Schulprojekt Goldau: Misston ums iPhone

Der Diplom-Informatiker Prof. Dr. Beat Döbeli Honegger von der Pädagogische Hochschule Zentralschweiz leitet an der Projektschule Goldau ein Projekt, bei dem es um die Folgen einer Einbindung von Mobiltelefonen in den Schulbetrieb geht. Die Schweizer Vereinigung Elektrosmog-Betroffener (Gigaherz.ch) betrachtet das Projekt als Unfug und hat Aufsichtsbeschwerde gegen die Verantwortlichen eingelegt. Aber: Mit dem Projektleiter selbst hat bislang noch kein Mobilfunkgegner aus der Schweiz gesprochen (07.09.09).

Im Rahmen eines zweijährigen Pilotprojektes erhalten im Schuljahr 2009/2010 alle Kinder einer 5. Klasse der Projektschule Goldau, Schweiz, Smartphones (Modell: Apple iPhone 3G), die sie nach einer Einführungszeit auch nach Hause nehmen und privat nutzen dürfen. Damit haben die Kinder jederzeit und überall ein Gerät zur Verfügung, mit dem sie lesen, schreiben, rechnen, zeichnen, fotografieren, Musik und Töne hören und aufzeichnen, telefonieren sowie im Internet surfen und kommunizieren können.

Forschungsziele des Pilotprojekts

Das Pilotprojekt wird vom Institut für Medien und Schule (IMS) der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz – Schwyz (PHZ Schwyz) geleitet und wissenschaftlich ausgewertet. Es wird von Swisscom unterstützt, so dass der Schule, den Eltern und den Kindern keinerlei Kosten entstehen.

Das iPhone-Projekt will u.a. Antworten auf folgende Fragen finden:

Schweizer Mobilfunkgegner “not amused”

Bei Schweizer Mobilfunkgegnern kommt das iPhone-Projekt gar nicht gut an. Die Website Diagnose-Funk beklagt eine Ausklammerung von Gesundheitsbedenken und Gigaherz.ch schreibt, der “wohl skrupelloseste Versuch zur Gewinnoptimierung in der Mobilfunkbranche” finde zur Zeit an der Schule Goldau statt. Der Verein Gigaherz hat nach eigener Aussage am 4. September 2009 beim Vorsteher des Bildungsdepartements des Kantons Schwyz eine Aufsichtsbeschwerde gegen den Schulrat der Gemeinde Arth-Goldau, die Schulleitung der Projektschule Goldau und den Projektleiter Beat Döbeli eingereicht und die sofortige Einstellung des Projekts verlangt.

Weder Diagnose-Funk noch Gigaherz verlinken auf die Website des iPhone-Projekts, dort werden Ziele und Hintergründe des Projekts ausführlich beschrieben. Als das IZgMF am 6. September 2009 die Site durchstöbert, finden wir jedoch keine Hinweise auf Risiken elektromagnetischer Felder (EMF) und auf den vorsorglich vorsichtigen Umgang mit den Mobiltelefonen des Modellversuchs. Wir haben deshalb am 7. September bei Projektleiter Prof. Beat Döbeli Honegger nachgefragt, ob das Thema EMF bei der Projektvorbereitung überhaupt eine Rolle gespielt habe.

Erste EMF-Antworten in der FAQ-Sektion

Ja, antwortete der Projektleiter, die Strahlenbelastungsproblematik sei in der Planung ebenfalls diskutiert worden. Angesichts der Tatsache, dass 80 % der Kinder im Alter von 12 bis 13 Jahren derzeit ein eigenes Mobiltelefon besäßen, sah das Projektteam bei allen potenziellen Gefahren (Sucht, jugendgefährdende Inhalte, Strahlenbelastung) auch die Chance, in einem solchen Projekt die Kinder aufzuklären und an einem Ort zu begleiten, wo sie sonst alleine gelassen werden. Zur Strahlenbelastung meinte Döbeli Honegger, dieser seien derzeit die Mehrheit der Schweizer Jugendlichen im entsprechenden Alter ausgesetzt. Praktisch nirgends jedoch würden die Jugendlichen auf Präventions- und Schutzmaßnahmen aufmerksam gemacht.

Bisher sei das Projektteam von außen nur wenig auf das Thema EMF angesprochen worden, so dass es in der Liste der häufig gestellten Fragen auf der Website des Projekts gefehlt hat. Aufgrund der jetzt aufflammenden Diskussion sei dies jedoch heute am 7. September nachgeholt worden. Erste Antworten zum Thema EMF finden sich unter http://www.projektschule-goldau.ch/permalink/552

Aufklärung der Kinder über EMF-Risiken zugesagt

Weiter fragten wir: Wären Sie bereit, den teilnehmenden Kindern nachträglich anerkannte Regeln für den "richtigen" Gebrauch von Handys an die Hand zu geben, um vorsorglich die gesundheitlichen Risiken einer intensiven Handynutzung zu reduzieren (z.B. die Regel, ein Handy erst nach erfolgreichem Verbindungsaufbau an den Kopf zu halten)? Dazu schrieb der Projektleiter: Es ist vorgesehen, die Kinder umfassend auf den Umgang mit den problematischen Aspekten von Mobiltelefonen vorzubereiten. Dazu gehören auch Hinweise zur Strahlenbelastung sowie entsprechende Präventions- und Schutzmaßnahmen.

Schweizer Sendemastengegner kontaktscheu

Und dann wollten wir noch wissen: Haben die Betreiber der Webseiten "Gigaherz" und "Diagnose-Funk" (oder irgendeine andere mobilfunkkritische Organisation) wegen des iPhone-Projekts den Kontakt zu Ihnen gesucht? Die Antwort dazu lautet kurz & bündig: Nein! Das heißt: Diagnose-Funk moniert Versäumnisse und der Verein Gigaherz reicht Beschwerde ein, ohne dass weder der eine noch der andere zuvor den Leiter des iPhone-Projekt wenigstens einmal angesprochen hat. Dass gegen ihn am 4. September Aufsichtsbeschwerde erhoben wurde, erfuhr Beat Döbeli Honegger – tatsächlich erst heute über die Anfrage des IZgMF.

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