Bamberger Ärzteappell:
Zur Nachahmung empfohlen

Der resonanzstarke Bamberger Ärzteappell gegen den weiteren Ausbau der Mobilfunknetze ist ein schönes Beispiel dafür, wie Initiativen auch ohne großen Aufwand, sondern mit einfachen Bordmitteln, erstaunlich viel Beachtung finden können. Dr. Cornelia Waldmann-Selsam, Mitinitiatorin des Appells ruft deshalb alle Bürgerinitiativen auf, es den Bambergern gleichzutun und überall im Land nach dem Muster des Bamberger Appells eine Vielzahl weiterer Ärzteappelle von der Idee in die Tat umzusetzen. Wichtigstes Handwerkszeug ist Engagement. Alles übrige lässt sich problemlos abgucken, denn Dr. Waldmann-Selsam gibt hier preis, wie der Bamberger Appell entstanden ist.

“Liebe Mitstreiter, hiermit fordern wir euch zum wiederholten Male auf, endlich damit zu beginnen, nach dem Bamberger Beispiel eure Ärzte zu informieren und dazu zu animieren, dieser beispielhaften Aktion zu folgen.”

Zitat aus Elektrosmognews vom 8.8.04

Bis zum 5. August 2004 haben 123 Ärztinnen und Ärzte (darunter drei Chefärzte des Bamberger Klinikums) in Bamberg öffentlich vor dem weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes eindringlich gewarnt. Dies hat mit dazu beigetragen, dass der Stadtrat zunächst einen Ausbaustopp beschlossen hat. Die Initiatoren hatten nicht mit dieser außerordentlichen Resonanz gerechnet. Ein deutliches Zeichen wie die Bedenken innerhalb der Ärzteschaft angesichts neuer Studienergebnisse (Reflex, Naila, Saalford, Huber) zunehmen.

Wir vermuten, dass eine ähnliche Initiative in anderen bayerischen Orten genauso erfolgreich sein wird. Daher nachfolgend ein kurzer Bericht über unser Vorgehen in der 70 000-Einwohner-Stadt Bamberg.

Die Entstehungsgeschichte des Bamberger Appell

Wortlaut des Bamberger Appells

Als Ärztinnen und Ärzte halten wie den weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes für bedenklich und appellieren an Politiker, Wissenschaftler und Verantwortliche des Gesundheitswesens, dem Schutz von Leben und Gesundheit von uns allen wieder den gebührenden grundgesetzlich garantierten Wert einzuräumen und sofort zu handeln.

Wir fordern nachdrücklich:

  1. Kein weiterer Ausbau der Mobilfunktechnologie, denn es handelt sich um unfreiwillig eingegangene Risiken mit wahrscheinlich dauerhaften Belastungen.
  2. Massive Reduzierung der Grenzwerte, Sendeleistungen und Funkbelastungen.
  3. Aufklärung der Bevölkerung und speziell der Handynutzer über die Gesundheitsrisiken elektromagnetischer Felder.
  4. Förderung des bewussten Umgangs mit Mobilfunk, Nutzungseinschränkung für Kinder und Jugendliche.
  5. Überarbeitung des DECT-Standards für Schnurlos-Telefone mit dem Ziel, die Strahlungsintensität zu reduzieren und auf die tatsächliche Nutzungszeit zu begrenzen sowie die biologisch kritische Pulsung zu vermeiden.
In Bamberg lagen Mitte 2004 Anträge für sechs zusätzliche Mobilfunkanlagen mitten in Wohngebieten vor. Weitere sind von den Betreibern geplant. Die Menschen in der jeweiligen Nachbarschaft sind besorgt und versuchen die Installation zu verhindern. Sie stehen auf dem Standpunkt: Da es mit dem vorhandenen Mobilfunknetz keine Funklöcher für Handy-Telefonate gibt, besteht keine Notwendigkeit für weitere Sendemasten. Sie sind nicht bereit für Spielereien wie Fotohandys ein mögliches Risiko in Kauf zu nehmen. Anwohner der geplanten Standorte und Patienten wandten sich mit ihren Sorgen an ihre Hausärzte. Sie fragten nach der ärztlichen Einschätzung und baten um Hilfe.

Zunächst waren es nur vier Ärzte, die sich auf einen kurzen Aufruf einigten. Sie orientierten sich an einer Erklärung der Initiatoren des Freiburger Appells. Sie suchten fünf weitere Erstunterzeichner und warteten bis sie den beliebten und bekannten Chefarzt der Kinderklinik gewinnen konnten. Dann wurde Anfang Juli 2004 ein Schreiben an alle niedergelassenen Bamberger Ärztinnen und Ärzte verschickt. Auf der Rückseite wurde ein Brief, den Dr. H. Heyn an alle Stadträte geschickt hatte, abgedruckt. Im Lauf weniger Tage schlossen sich 77 Ärzte an. Nach der Veröffentlichung in der lokalen Presse stieg die Zahl auf nunmehr 123. Wie der fertige Appell gestaltet und einschließlich der Namen der Unterzeichner formatiert ist, zeigt ein PDF (76 KByte), das hier zum Download bereit steht.

Den Appell mit allen Namen erhielten anschließend alle Stadtratsmitglieder sowie 350 Vereine, Einrichtungen, Ämter, Schulen usw ...

Für Rückfragen stehen gerne zur Verfügung

Dr. Helmut Heyn
Geschwister-Scholl-Ring 12
96047 Bamberg
Tel.: 0951-700497-0
Fax: 700497-4

Dr. Cornelia Waldmann-Selsam
Karl-May-Strasse 48
96049 Bamberg
Tel.: 0951-12300
eMail: peter.selsam@t-online.de

 

 

 

 

 

Weitere Hintergrundinformationen zum Bamberger Appell bei Elektrosmognews.

 

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