Falsche Schlüsse (20): Seenotruf aus Müllcontainer (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.05.2011, 12:19 (vor 4740 Tagen) @ H. Lamarr

Ein geheimnisvoller Satellitennotruf ohne das dazugehörige Schiff in Seenot hat die Wasserschutzpolizei im nordfriesischen Husum auf Trab gehalten. Die Beamten waren von der Seenotleitung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen alarmiert worden, weil die Leitstelle aus dem Bereich des Husumer Hafens das Notsignal einer sogenannten EPIRB-Boje empfangen hatte. Bei diesen Bojen handelt es sich um ein satellitengestütztes Notfallsystem, das bei Unfällen auf See selbstständig die Position des betroffenen Schiffs funkt.

Bei ihren Nachforschungen stellten die Beamten dann jedoch rasch fest, dass besagte Boje für einen Frachter registriert war, der zu diesem Zeitpunkt wohlbehalten in Bremerhaven lag. Wie sich allerdings herausstellte, hatte das Schiff kurz zuvor bei einem Reparaturaufenthalt in Husum gelegen. Auf der Werft war auch die EPIRB-Boje gegen eine neue ausgetauscht worden. Auf der Suche nach dem Ursprung des Notrufsignals stießen die Beamten schließlich auf einen Schrottcontainer, in dem die alte Boje vor sich hin blinkte - sie hatte sich selbst wieder aktiviert.

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,764396-8,00.html

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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