Glarus Süd: W-LAN-Gegner sind gescheitert (Allgemein)

Kuddel, Dienstag, 30.10.2012, 23:56 (vor 4426 Tagen) @ H. Lamarr

Zu meiner Schulzeit haben wir im Mathe-Unterricht in der Oberstufe eine zeitlang altertümliche, programmierbare Taschenrechner eingesetzt (TI59 mit LED-Anzeige), welche aber ständig defekte Akkus hatten. Deshalb wurden zu Beginn der Mathestunde immer als erstes Verlängerungsschnüre und Verteilerdosen ausgelegt.
Der Vorgang brauchte dann gute 15 Minuten, weil bei Unterrichtesende niemand die Kabel ordentlich aufrollte und somit zu Unterrichttsbeginn erstmal diverse Kabelknoten zu lösen waren.

Da die Tische "lose" in der Klasse standen (Gruppenbildung etc), wäre eine Fest-Verkabelung undenkbar gewesen.

Es gab fast keine Mathestunde, in der nicht irgend jemand über die Schnüre stolperte und dabei den einen oder anderen Rechner mitriß. Der Lehrer erinnerte uns mantramäßig an die Stolpergefahr, wenn ein Schüler aufstehen mußte (zur Tafel oder zum Klo).
Aber auch der Lehrer selbst war den Stolperfallen kaum gewachsen, wenn er durch die Klasse ging, um den Schülern bei ihren Aufgaben zu helfen.

Der Hausmeister kam kaum damit nach, die Ladekabel der Rechner zu flicken.
Die Zahl der "intakten" Rechner reduzierte sich derart rasch, daß schon nach einigen Wochen statt 2 Schülern, 4 Schüler einen Rechner teilen mußten.

Solange es keine fest installierten Tische in den Klassenräumen gibt, ist m.M.n. eine "Verkabelung" langfristig undenkbar und unverantwortbar.

Ob es überhaupt Sinn macht, PC im Unterricht einzusetzen, ist eine andere Frage.

K


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