Blinde-Kuh-Test vs. großdeutsche Variante (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 19.01.2018, 10:36 (vor 2308 Tagen) @ H. Lamarr

Also wenn das so ist, dann brauchen wir das BfS gar nicht, wir machen einen Schnelltest unter REALEN Expositionsbedingungen direkt vor Ort, so wie es von EHS und anderen immer wieder mal gefordert wird.

Ich bin nach wie vor der Meinung, das war damals ein faires Angebot an die überzeugte UMTS-Elektrosensible Eva Weber. Doch sie wollte den kleinen Test mit Bordmitteln nicht, sondern eine großdeutsche Variante. Was darunter zu verstehen ist, erzählte sie am 15. Januar 2018 bei Gigaherz:

Nach Aufrüstung des in meiner Nähe stehenden GSM-Masts mit UMTS bekam ich riesige gesundheitliche Beschwerden. Mir obliegt die Beweispflicht. Ich bat den Mast ab- und anzuschalten. Ich benenne dann den jeweiligen Zustand. Das wurde vom Bundesumweltministerium abgelehnt.

Die Ablehnung des Ministeriums kann ich nachvollziehen, denn nur um eine überzeugte EHS zu widerlegen wird kein Betreiber ein paarmal nacheinander eine Funkzelle (oder mehrere) sporadisch ab- und wieder einschalten und sich jedesmal nach dem Befinden der selbstdiagnostizierten Elektrosensiblen erkundigen. Da Frau Weber im Besitz von Messgeräten ist, wäre so ein großdeutsche Lösung ohnehin wertlos. An die Leute, die über die zappelige Funkzelle Telefonate oder Datenübertragungen abwickeln wollen und wegen des EHS-Tests abrupt abgewürgt werden, denkt Frau Weber nicht. Auch nicht an die Kosten eines solchen Experiments. Um wie viel einfacher und billiger wäre da mein kleiner Test mit Bordmitteln gekommen. Dessen Ablehnung durch Frau Weber kann ich nicht nachvollziehen. Es sei denn ich lasse den Gedanken zu, Frau Weber hatte bei der von ihr gesuchten großdeutschen Lösung vor, vorsichtshalber kleine technische Hilfsmittel einzusetzen, um den Test ganz sicher zu bestehen. Doch damit mir nicht wieder Pest & Cholera an den Hals gewünscht wird, lasse ich den Gedanken nicht zu, sondern verwerfe ihn hier und jetzt, schließlich habe ich Frau Weber schon einmal falsch verdächtigt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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