Die Wirkung gepulster elektromagnetischer Felder im Fernfeld auf zentralnervöse Leistungen stehen im Zentrum einer neuen Studie, die bei der Zeitschrift Medizinische Physik zur Veröffentlichung eingereicht wurde (Maier R., Greter S.-E., Schaller G., Hommel G.: Zur Wirkung gepulster elektromagnetischer Felder geringer Leistung auf Gedächtnisprozesse). In der Versuchsdurchführung wurden 33 Probanden über 30 Minuten mit der schwachen Feldstärke von 10 mW/m² im Fernfeld exponiert (GSM-Standard: 900 MHz/ 217 Hz). Dieser Wert ist 450-mal kleiner als der gegenwärtig zulässige Grenzwert. Im Vergleich zur Referenzsituation (ohne Exposition) war nach der Feldexposition eine deutliche Verschlechterung der Gedächtnisleistungen nachzuweisen. Die Versuchsteilnehmer zeigten dabei eine deutlich unterschiedliche Ausprägung der Elektrosensibilitäten; in den ermittelten Messwerten waren Ausreißerwerte in beiden Richtungen zu beobachten was Probleme bei der Ergebnisabsicherung bereitete. Messkriterium war die Bestimmung der so genannten individuellen Ordnungsschwelle. Dies ist die Zeit, bei der ein Mensch zwei aufeinander folgende auditive Reize (Töne) noch unterscheiden kann. Dr. Rüdiger Maier (Klinik für Kommunikationsstörungen der Uni Mainz) hatte bereits 2001 eine ähnliche Studie mit ähnlichen Resultaten veröffentlicht (Mobilfunk-Emissionen und Gedächtnisleistungen, PDF, 86 KByte) 22.10.04-Hartenstein/-ll
