“Dem Selbstläufer Handy, der in der Vergangenheit wie von allein mit traumhaften Umsatz- und Gewinnzuwächsen glänzte, geht die Puste aus” – schreibt die schweizer Computerworld. Gemäß der Fernmeldestatistik unseres Nachbarlandes habe sich dort das Mobilfunkwachstum auf müde 4 % abgeflacht, die Neuabonnementszahlen würden stagnieren. Weiter heißt es: “Wer nicht ohne Mobiltelefon sein will, besitzt längst ein Gerät plus Abo und ist heute höchstens noch daran interessiert, wie er möglichst billig an frische Hardware kommt, ohne sich auf Jahre hinaus einem Anbieter verpflichten zu müssen. Wollen die Betreiber die Nachfrage erneut zum Brodeln bringen, muss die nächste Mobilfunkgeneration Mehrwertdienste bieten, die der Massenmarkt attraktiv findet. Doch wofür sich die Massen begeistern, war bisher nie im Voraus absehbar. Sperrige SMS etwa, einzutippen mit spitzen Fingern auf einer benutzerunfreundlichen Tastatur, entpuppten sich als Renner. WAP (Internet am Handy) hingegen zeigten die Anwender die kalte Schulter.” Und so ist es nicht verwunderlich, wenn uns am laufenden Band immer neue vermeintlich unverzichtbare Handy-Anwendungen präsentiert werden, von denen die allermeisten freilich dem Achselzucken der Kundschaft zum Opfer fallen dürften. Denn, so die Computerworld: “Das Rätselraten um die Wünsche der Handyaner und das Hoffen auf einen Glücksgriff wie damals bei SMS geht weiter.” (31.10.04-ll)
