Wo steht in Favres Studie etwas von "reproduzierbar" ? (Allgemein)

Kuddel, Samstag, 21.05.2011, 19:38 (vor 4744 Tagen) @ Capricorn
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 21.05.2011, 20:40

Wenn Ihnen meine "Interpretation" nicht passt, dann lesen Sie halt mal die vom WIK:

"Die Experimente ergaben, dass die Arbeiterbienen unter dem Einfluss der aktiv kommunizierenden Handys nach 25 bis 40 Minuten damit begannen,

Ich sehe da im Text des WIK keinen Widerspruch zu meinen Aussagen.
In der Studie gibt es keine Hinweise, daß z.B. das verzögerte Abklingen mehrfach beobachtet wurde.

Im Gegensatz zur Zahl der "Sham" Durchläufe (10) und Zahl der "Standby" Durchläufe (8) ist auch beim WIK die Zahl der Durchläufe, in welchen Effekte gefunden wurden, nicht erwähnt.
Die wagen zeitlich Angaben wie 2..3 Minuten und "25-40 Minuten sind m.M.n. durch die Ungenauigkeit der Ablesung in den dargestellten Diagrammen begründet.
In einem 45 Minuten-Plot kann man nur auf ca 1 Minute genau ablesen in einem 20 Stunden Plot nur auf ca 15 Minuten genau, deshalb schreibt Favre "25..45 Minuten".

Unsinn -- es gibt kein "falsches" vs. "echtes Worker-Piping". Erstens hörten die Bienen die Recorder-Einstrahlung nicht, also wie erklären Sie die erhöhte Aktivität (Amplituden und Frequenzen!) der Bienen?

Ok, nochmal:
Weil die "Frequenzen", die das Gerät aufgezeichnet hat, nicht allein von den Bienen stammen, sondern aus einem Gemisch aus den Bienengeräuschen und den durch die Eisntrahlung bedingten "Phantomgeräuschen".
Sie müssen sich das vorstellen, wie bei einem Mischpult. Die Spektrogramme geben gemischt bzw "überlagert" die Bienengeräusche und die eingestrahlten GSM Störgeräusche wieder.

Man kennt solche Effekte auch von manchen Amateur-Tonbandaufnahmen. Man hört die gewünschten Geräusche, überlagert mit z.B. einem "Brummgeräusch" durch Störeinkopplung der 50/100Hz Netzfrequenz. Auch diese Brummgeräusche sind auf der Aufnahme zusätzlich zu dem aufgenommenen Signal vorhanden, obwohl sie während der Aufnahme nicht hörbar waren.

Das NF-Spektrum eines "eingekoppelten" GSM Signals reicht bis mehreren tausend Hertz => Linien im Abstand von 217Hz, genau wie in Abbildung 4a zu sehen.
Das demodulierte Signal eines GSM Telefons (z.B. durch Störeinkopplung in einen Audio-Verstärker) hört sich akustisch sogar genauso an, wie Bienenbrummen, daher ist es gut vorstellbar, daß Favre die Einkopplung beim Abhören der Aufnahmen nicht bemerkt hat.

Im Internet kursieren übrigens etliche Aufnahmen dieser typischen "GSM-Geräusche".
Hören Sie sich diese ruhig einmal an und stellen sich dabei vor, daß zusätzlich ein "echtes" Bienenbrummen dazu gemischt würde.

Zweitens: Liefern Sie mal eine Quelle, wonach das Ausschwärmen innert 20 Stunden stattfinden muss. So schnell finden die Scouts keinen neuen Standort. Und wo steht überhaupt, dass das Experiment nicht in einem geschlossenen Bienenhaus stattfand?

Ist Ihnen bewußt, daß Sie ständig anderen Personen Aussagen in den Mund legen, die nicht getätigt wurden ? (einschließlich Favre)
Ich halte Ihnen zugute, daß es an ihrem mangelnden Textverständis liegt und Sie daher alles so verstehen, was Sie mit Ihrem Tunnelblick verstehen wollen.

Ich habe in meiner vorigen Mail nicht gesagt, das ein Ausschwärmen innerhalb 20 Minuten stattfinden muß, sondern lediglich, daß ich glaube, Favre war "irritiert", gefolgt von einem Zitat von Favre höchstpersönlich.

Wenn Favre nicht irritiert war, warum spekuliert er ausführlich auf Seite 8 Abschnitt 2 über mehrere mögliche Gründe, warum (auch im Nachhinein über mehrere Tage) kein Ausschwärmen stattgefunden hat ?

Ich meine den Abschnitt in dem auch steht:

[Favre] : In the present study, no swarming process was initiated after 20 h of exposure to mobile phone handsets, even though the piping signal was observed.
... It should therefore be hypothesized ...
... it might be possible ...
... a study suggested that ...

K


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