Wo steht in Favres Studie etwas von "reproduzierbar" ? (Allgemein)

Capricorn, Samstag, 21.05.2011, 18:51 (vor 4745 Tagen) @ Kuddel

Ich bin Ihnen noch eine Antwort auf ihre Frage(n) schuldig:

Sie greifen selektiv nur 1 offenen Punkt aus vielen heraus.

Sie interpretieren wieder einmal Ergebnisse in die Studie hinein, die sich im Studientext nicht wiederspiegeln.
...
Favre schreibt nirgends, daß die Ergebnisse in Wiederholungen "reproduzierbar" waren.

Er schreibt zu dem Ergebnis, auf welches Sie sich beziehen (3min nach EMF Ende):

A result from a typical sound recording experiment is shown in Figure 3a.

"Ein Ergebnis von einem typischen Ton-Aufnahme-Experiment ist in Bild 3a dargestellt"

Favre schreibt nicht, daß die Ergebnisse aller 80 "recordings" identische (reproduzierbare) Ergebnisse zeigten, so wie Sie es hier ständig behaupten.

Es geht um ein "typisches Aufnahmeexperiment" und nicht um ein typisches Ergebnis.

Sie betreiben Wortklauberei. Ein "typisches Resultat" kann in einer Einzelaufnahme gar nicht abgebildet werden, nur das Resultat eines typischen Verlaufes. Natürlich waren nicht alle 80 Verläufe auf die Sekunde gleich wie in der Abbildung!

Wenn Ihnen meine "Interpretation" nicht passt, dann lesen Sie halt mal die vom WIK:

"Die Experimente ergaben, dass die Arbeiterbienen unter dem Einfluss der aktiv kommunizierenden Handys nach 25 bis 40 Minuten damit begannen, höhere und zugleich stärkere Piepstöne zu produzieren. 2-3 Minuten nach Beendigung der etwa 45-minütigen Sprachverbindung gingen die Töne wieder auf das Basisniveau zurück. Wurden die Bienenvölker langen Sprachverbindungen von bis zu 20 Stunden ausgesetzt, waren die Piepstöne selbst 12 Stunden nach Beendigung der Verbindung nicht wieder auf das Normalniveau zurückgegangen und zeigten über lange Zeit verschiedene Muster mit phasenweise erhöhten Amplituden und teilweise sehr hohen Frequenzen bis in den Bereich von 4 Kilohertz."

Insofern kann man davon ausgehen, daß es sich um Einzel-Bobachtungen handelt, die Favre dazu veranlaßten eine Hypothese aufzustellen und diese Studie als Pilotstudie zu bezeichnen, welche eine neue Methode verwendet (Spektralanalyse).

In der empirischen Wissenschaft ist es völlig normal, dass nicht jede Messung genau gleich ist. Dies zu fordern, wäre absurd.

Noch einmal zum Thema "Worker-Piping" : Favre hat selbst eine Beobachtung gemacht, die ihn offenbar irritierte:

In the present study, no swarming process was initiated after 20 h of exposure to mobile phone handsets, even though the piping signal was observed.

Dass sie ihn irritierte, ist bloss Ihre Unterstellung.
Wie ich bereits schrieb, beginnt das Ausschwärmen erst Tage nach dem worker piping. Es ist also gar nicht überraschend, dass nach 20 Stunden noch kein Ausschwärmen beobachtet werden konnte.

Dies bestätigt meine Vermutung, daß es sich bei Favres "Entdeckung" nicht um ein echtes Worker-Piping handelte, sondern durch einen Confounder durch Einstrahlung des GSM-Telefons in die Recorder-Elektronik.

Unsinn -- es gibt kein "falsches" vs. "echtes Worker-Piping". Erstens hörten die Bienen die Recorder-Einstrahlung nicht, also wie erklären Sie die erhöhte Aktivität (Amplituden und Frequenzen!) der Bienen? Zweitens: Liefern Sie mal eine Quelle, wonach das Ausschwärmen innert 20 Stunden stattfinden muss. So schnell finden die Scouts keinen neuen Standort. Und wo steht überhaupt, dass das Experiment nicht in einem geschlossenen Bienenhaus stattfand?


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