Schweiz: Gigaherz pflichtet IZgMF bei (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 14.04.2020, 23:51 (vor 2076 Tagen) @ H. Lamarr

Kommentar: Bemerkenswert an dieser Initiative ist, dass Politiker erstmals (mutmaßlich unbewusst) trennen zwischen öffentlichen 5G-Netzen, die derzeit in Europa installiert werden (Mikrowellen, Frequenzen maximal rd. 3,6 GHz) und künftigen privaten 5G-Netzen (Millimeterwellen, höhere Frequenzen bis zunächst rd. 28 GHz), die in erster Linie für Industriebetriebe von Interesse sind. Die Genfer Initiative bezieht sich offenkundig auf Millimeterwellen mit Frequenzen von 15 GHz bis 20 GHz, also nicht auf das 5G, das gegenwärtig, sondern erst künftig installiert wird. Leider drückt sich die Initiative diesbezüglich so schwammig aus, dass interessierte Kreise (Mobilfunkgegner) den Vorstoß mühelos zum Schüren von Ängsten gegenüber öffentlichen 5G-Netzen missbrauchen können. Diese fehlende Sensibilität beim Verfassen von Bekundungen zu 5G ist mMn ein substanzielles Problem, das die öffentliche Debatte um 5G unnötig mit Missverständnissen belastet. Offen ist, ob sich der Große Rat in Bern darüber im Klaren ist, dass 5G keineswegs nur im Frequenzbereich von 15 GHz bis 20 GHz stattfindet, sondern auf allen Mobilfunkfrequenzen herab bis zu 700 MHz praktiziert werden kann. Die tiefen Frequenzen dienen jetzt der öffentlichen Flächenversorgung, die höheren (6-GHz-Band) demnächst der öffentlichen Kapazitätsversorgung und die noch höheren (15 GHz bis 90 GHz) sind zukünftig für private Sonderanwendungen vorgesehen.

Wer hätte das gedacht: Am 13. April schloss sich Gigaherz-Jakob der Einschätzung des IZgMF an. Dass ich das noch erleben darf :surprised:.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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