Klärungsversuche wegen der CT-Aufnahme (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 26.10.2011, 18:59 (vor 4590 Tagen) @ H. Lamarr

Mit dem Autor des Beitrags und Marc T. habe ich Kontakt aufgenommen, um das Rätsel der CTs zu klären. Mehr dazu später.

Diese Geschichte ist folgendermaßen weiter gegangen ...

17. Oktober: Anruf bei Herrn Santen, das ist der Journalist, der den Artikel über Marc T. im Berliner Kurier geschrieben hat. Ich sage ihm, dass die Fotos mit den CT-Aufnahmen den Tumor mMn rechts zeigen, obwohl er doch links sein sollte. Herr Santen hat keine Aha-Erklärung für die Diskrepanz auf Lager und sichert mir zu, sich um meine Frage zu kümmern.

18. Oktober, 22:10: Der Journalist schreibt per E-Mail, er habe mit Marc T. und auch einem Arzt gesprochen. Es sei bei dem Foto (das Marc T. am Computer zeigt, auf dem eine CT-Aufnahme seines Kopfes zu sehen ist - hier als Bild 2/6) lediglich eine Frage der Perspektive. Das Foto auf dem Bildschirm sei "richtig", nicht seitenverkehrt. Der Tumor sitze links, und dies sei auf dem Foto - aus der richtigen Perspektive betrachtet - auch zu sehen.

18. Oktober, 23:33: Ich antworte Herrn Santen, dass ich es einfach nicht kapiere, die Perspektive sei für jeden, der vor dem Bildschirm mit der CT-Aufnahme sitzt, gleich und nicht veränderbar. Um mein Problem bildlich darzustellen, habe ich dem Journalisten folgende Bildmontage mitgeschickt:

[image]

Links ist der Horizontalschnitt eines Kopfs zu sehen, Augen und Nase sind oben, rechts habe ich die CT-Aufnahme des Kopfes von T. so einmontiert, wie es mMn richtig ist, auch hier sollten Augen und Nase oben sein. Unter den genannten Umständen zeigt die CT-Aufnahme einen Tumor auf der rechten Kopfseite. Ich bitte Herrn Santen, er solle sich bei Marc T. für mich um ein Original der CT-Aufnahme (Bilddatei) inklusive Original-Randbeschriftung bemühen.

19. Oktober, 18:07: Herr Santen meint, mehr als dass es nur eine Frage der Perspektive sei (des Foto-Betrachters), gäbe es eigentlich nicht zu sagen. Marcs Tumor sei nun mal definitiv links und wenn man die Aufnahme richtig herum anschaue, sei der Tumor auch links. Der Tumor-Patient sei von meinem Ansinnen zwar irritiert, habe aber der Preisgabe seiner E-Mail-Adresse für den Direktkontakt zugestimmt.

20. Oktober, 10:58: Ich stelle mich bei Marc T. als der "Quälgeist" vor, der sich so für die genau Lage seines Astrozytoms interessiert. Ich betone: "Mir geht es nicht darum, Sie als unglaubwürdig hinzustellen, mir geht es lediglich um die Klärung der Diskrepanz, dass die CT-Bilder dem Betrachter den Tumor rechts zeigen, statt links."
Auch T. bekommt von mir die Bildmontage zugeschickt und ich wiederhole meine bitte um Zusendung einer kompletten CT-Aufnahme inklusive Beschriftung. Anhand der Beschriftung, so die Idee, könne eine seitenverkehrte Darstellung mit Sicherheit ausgeschlossen werden.

20. Oktober, 14:21: Marc T. antwortet nach wenigen Stunden. Die CT-Aufnahme sei eine Scheibenaufnahme seines Kopfes, eine von vielen. Die Augen seien oben. Ich solle mir das so vorstellen, als ob der Kopf von oben in Scheiben fotografiert würde. Der Tumor, so Marc, sitze genau hinter dem linken Ohr, dort sei infolge einer Biopsie auch eine lange Narbe. Leider geht er in keiner Weise auf die Bildmontage ein, die ich ihm mitgeschickt habe.

21. Oktober: Marcs Antwort bringt mich nicht weiter. Noch einmal versuche ich die Bildmontage ins Spiel zu bringen und schreibe: "Wenn Sie sagen, bei dem Scheibenbild seien die Augen oben und es wurde von oben aufgenommen, dann stimmt dies 100 Prozent mit der Darstellung in dem Bild überein, das ich Ihnen mit meiner ersten Mail geschickt habe. Dort aber sehe ich den Tumor rechts - obwohl er doch links sein müsste! Schauen Sie sich das Bild doch bitte noch einmal an, ich komme einfach nicht dahinter, welche Erklärung es für die Links/Rechts-Vertauschung geben könnte. Die Erklärung, dass die im Berliner Kurier gezeigten CT-Aufnahmen den Tumor seitenverkehrt zeigen, hat Herr Santen ausgeschlossen. Das wäre aber die einzig mögliche gewesen."

Auf meine E-Mail vom 21. Oktober erhielt ich von Marc T. keine Antwort mehr.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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