Anmerkungen zum Fall des Reporters Marc T. (Allgemein)

Doris @, Freitag, 14.10.2011, 09:26 (vor 4602 Tagen) @ H. Lamarr

Fällt jemandem was auf?

"Zwanzig Jahre lang war Marc T. als Reporter unterwegs – für Radiosender und TV-Stationen im Rheinland, seiner Heimat, und später in Berlin. „Ich habe unentwegt mit dem Handy telefoniert“, sagt er."

So lange gibt es den Digitalfunk noch gar nicht, der wurde erst Mitte 1992 gestartet.

Na ja, dann sind es halt 17 Jahre. Aber immerhin liegt es über dem Zeitrahmen, der bisher bei all den Gehirntumorstudien (mit anschließender Entwarnung) berücksichtigt wurde bzw. werden konnte.

Das ist, mit allem Respekt, höherer Blödzinn. Marc hat nach 20 Jahren Dauertelefonieren einen Turmor bekommen, warum auch immer. Deshalb x-beliebige Passanten anzusprechen, die vielleicht ihr erstes Handy-Telefonat im Leben führen, ist sinnleerer Aktionismus, der vermutlich Marc hilft, nicht aber den Angesprochenen.

Aber nachvollziehbar ist dieser Aktionismus m.E. doch schon auch, zumal er diese Voraussetzungen erfüllt, was das Hirntumorrisiko betrifft, um in die "Restrisikogruppe" zu fallen.

Es kommen bei Marc T. 2 Faktoren zusammen, die unterm Restrisiko laufen. Dauertelefonierer und Langzeittelefonierer. Und in seinem Fall wären es 15 - 20 Jahre Latenzzeit. Und die große Masse telefonierte erst ab dem Jahr 2000. Und wenn es da dann tatsächlich Hirntumore geben sollte, dann ist das sehr wohl ein Problem, dem nachgegangen werden muss, denn dies dürfte ja einfach nicht sein und ist nicht erklärbar. Wir haben nach wie vor Berufsgruppen, die Vieltelefonierer sind und es gibt Länder, wie kürzlich aufgezeigt, die kein Festnetz mehr haben.

Das einzige was das Risiko mittlerweile abschwächen würde ist die Umstellung auf UMTS. Und deswegen liegt Marc T. auch nicht ganz richtig, wenn er auf ein vermeintlich strahlungsarmes DECT umgestiegen ist. Diese Bezeichnung ist m.E., was das Hirntumorrisiko betriff, irreführend, da es die schwache dauerhafte Ganzkörperbestrahlung ist, die abgestellt wurde, nicht jedoch die Exposition am Kopf um Größenordnungen. Und laut Niels Kuster gibt ein UMTS Handy weniger Strahlung in den Kopf ab, als ein DECT Telefon (ob er die alte Version oder die neue meint, weiß ich im Moment nicht)


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