"Abmahnung" voller Lügen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 12.03.2008, 23:14 (vor 5896 Tagen) @ Fee

Beim schweizerischen Nationalen Forschungsprogramm NFP sind von 36 Anträgen 11 Projekte ausgewählt worden und sie weigerten sich die andern 25 abgelehnten Projekte offenzulegen.

Ohne jede Begründung?

Es gibt auch keine Partizipation von Mobilfunkkritikern. Obwohl dies verlangt wurde, findet keine Studie zu Krebs statt und keine zu Elektrosensibilität, dafür zwei Studien zu Risikokommunikation.

Da das NFP relativ spät aufgelegt wurde, ist die Ausgrenzung der Kritiker sicherlich kein Ruhmesblatt. Andererseits hat sich Ihr Präsident mit seiner polemischen Argumentation aus meiner Sicht selbst disqualifiziert, bei derartigen Gelegenheiten als Partner auf gleicher Augenhöhe anerkannt zu werden und Gehör zu finden. Bei diagnose-funk hatte ich anfangs erwartet, dass deren Macher im Vergleich zu Jakob streng sachlich vorgehen, sehe dies aber leider nicht umgesetzt. Also frage ich Sie: Wen hätten Sie denn zu den NFP-Sitzungen entsenden wollen?

Studien zur Risikokommunikation lösen bei mir immer das dumpfe Gefühl aus, dass damit erforscht werden soll, wie die Bürger am besten, also am wirtschaftlich vorteilhaftesten, über den Tisch gezogen werden sollen. Okay, das ist jetzt vielleicht doch ein bisschen zu polemisch gewesen, also neuer Anlauf: Aus meiner Sicht ist die Risikokommunikation beim Mobilfunk derart gut erforscht, dass es keiner weiteren Perfektionierung bedarf. Schade um das Geld.

Bei solchen Vorkommnissen kann kein Vertrauen aufkommen.

Wenn Ihre Schilderung voll zutrifft, teile ich Ihre Einschätzung. Im Zuge meiner Karriere als Mobilfunkkritiker habe ich gelernt, bei einseitiger Information vorsichtig mit Wertungen zu sein, solange ich nicht auch die andere Seite gehört habe. Hat sich übrigens auch bei der Kindererziehung und im Umgang mit Schulen sehr positiv ausgewirkt. Deshalb pflichte ich Ihnen nicht blind bei, wie ich das einigen Mobilfunkkritikern immer wieder beobachte, sondern eben unter Vorbehalt, weil ich keinen blassen Schimmer davon habe, warum Ihre Behörden so gehandelt haben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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