Wieder eine Niederlage der politischen Kaste

Erwin, Mittwoch, 17.03.2004, 19:18 (vor 7792 Tagen) @ H. Lamarr

Na klar, dass ist schon ganz krass! Aber die Regierungen kommen immer mehr in Panik und dann hat das diese Folgen.
Unser Schröder manipuliert ja eben auch schon die Journalisten-Informationen.
Jetzt die nächste Geschichte mit dem Mehdorn und den Milliarden-Aufträgen an "zu nahe" Nahestehende!
Ja, klar, - der Mobilfunk. Das Hätschelkind des Kanzlers. Die Cebit hat er ja auch selbst eröffnet.

Wer denken kann, denkt bereits!!!

Noch das, was jetzt über alle Ticker läuft:

Aznar wollte Presse manipulieren
Anschläge in Madrid: Sechs Attentäter identifiziert

Hamburg/Berlin - Spanien gerät wegen seiner Informationspolitik nach den Anschlägen von Madrid immer stärker unter Druck. Die Regierung von Ministerpräsident José María Aznar habe versucht, nach den Attentaten die Presse zu manipiulieren, meldet der "Spiegel" unter Berufung auf den Foreign Press Club. Demnach seien mehrere ausländische Journalisten von ranghohen Regierungsmitarbeitern angerufen worden, die ihnen die baskische Separatistenorganisation ETA als Verantwortliche für die Bombenanschläge ans Herz gelegt hätten.

Persönlicher Anruf von Aznar

Bei Korrespondenten seien Anrufe aus dem Büro von Aznar eingegangen - "mit der ausdrücklichen Bitte, in unseren Berichten und Sendungen darauf hinzuweisen, dass die ETA die Urheber der Madrider Anschläge sei", heißt es in dem Bericht. Einige Telefonate seien sogar noch geführt worden, nachdem bereits ein verdächtiger Lieferwagen mit einer auf arabisch besprochenen Kassette gefunden war.

Auch die Zeitung "El Periodico" werfe der Regierung eine versuchte Einflussnahme auf Reporter vor, heißt es weiter. Der Herausgeber des Blattes sei von Aznar persönlich angerufen worden, als die Zeitung eine Sonderausgabe zu den Anschlägen vorbereitete. In der Ausgabe wurde die ETA für die Taten verantwortlich gemacht. Nach Angaben des Herausgebers gehe das auf eine Aussage Aznars zurück. Der Ministerpräsident habe ihm wörtlich gesagt: "Es war die ETA. Haben sie daran nicht den geringsten Zweifel."

Falsche Informationen ans BKA geliefert?
Nach Angaben der ARD haben die spanischen Behörden auch gegenüber dem Bundeskriminalamt (BKA) versucht, den Verdacht auf die ETA zu lenken. Der BKA-Verbindungsmann in Madrid sei zweimal über den bei den Anschlägen verwendeten Sprengstoff falsch informiert worden.

Zuerst hieß es demnach, der Anschlag sei mit einem Sprengstoff verübt worden, der üblicherweise von der ETA benutzt werde. Am Sonnabend sei dann die Korrektur erfolgt, dass es sich um einen anderen Explosivstoff handele, der aber gleichfalls von der ETA benutzt werde. Am Montag, nach den spanischen Parlamentswahlen, habe es dann die letzte Version gegeben: Das verwendete Dynamit sei in dieser Form bisher noch nicht von der ETA benutzt worden.

"Jenseits meiner Vorstellungen"

Gegenüber den deutschen Sicherheitsbehörden sei bis zur Wahl verschwiegen worden, dass die Zünder an den Sprengsätzen noch nie von der ETA benutzt worden seien. Nach der Festnahme von drei Marokkanern und zwei Indern am Sonnabend habe man dem BKA-Verbindungsmann mitgeteilt, dass man eine Verbindung zu islamistischen Kreisen nicht bestätigen könne.

Der Sprengstoff war für die deutschen Sicherheitsbehörden bis Sonnabend das wichtigste Indiz für eine Täterschaft der ETA. Ein hoher Sicherheitsbeamter sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, solche Falschinformationen durch befreundete Dienste seien bisher "jenseits seiner Vorstellungen gewesen".

Eine Täterschaft der ETA hätte vermutlich der konservativen Volkspartei Aznars bei der Parlamentswahl drei Tage nach den Anschlägen genützt. Eine Beteiligung islamischer Extremisten dagegen hätte der Regierung geschadet, da sie sich gegen den Widerstand eines Großteils der Bevölkerung am Irak-Krieg beteiligt. (md/ddp/dpa)


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