Pseudodebatte: W-Lan an Schulen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 23.01.2017, 23:56 (vor 2869 Tagen)

Das Gezeter um W-Lan an Schulen ist eine irrationale Pseudodebatte, wie dieser Strang hier mit einer Vielzahl von Sachargumenten herausgearbeitet hat. Man könnte nun abwinken, die Debatte als Werk von ein paar Spinnern abtun und zur Tagesordnung übergehen. Doch so leicht sollen die Spinner aus meiner Sicht nicht davonkommen. Denn sie blockieren in den Schulen Kapazität zur Lösung echter Probleme, indem sie ein erfundenes Problem mit pseudowissenschaftlichem Hintergrund in Lehrerkonferenzen einbringen und dort objektiv unbegründete Ängste schüren. Diesen Schaden zu beheben kostet Schulen Kraft und Energie, die z.B. in Baden-Württemberg besser in die Drogenprävention investiert wird. Wenngleich in dem verlinkten Spiegel-Interview der Suchtforscher Theo Baumgärtner die Aufregung über kiffende Schüler auch relativiert, so sind Drogen an Schulen immerhin ein reales Problem. W-Lan an Schulen ist kein reales Problem, sondern ein Scheinproblem, das von selbsternannten Experten, Querulanten und verantwortungslosen Mobilfunkgegnern in Schulen getragen wird. Vordergründig "zum Schutz der Kinder", hintergründig zur unverschämt banalen Selbstbefriedigung.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Schule, Schaden, Selbstbefriedigung, WLan, Digitalisierung, Pseudodebatte


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