Die FGF als "Industrieverein" (Allgemein)

dlsasv @, Samstag, 11.03.2006, 17:07 (vor 7221 Tagen) @ H. Lamarr

Die Industriedominanz im Vorstand ist durch die Satzung festzementiert.


Da macht sich Unbehagen breit und es fallen einem alle möglichen
Sprichwörter ein, die es zum Thema Interessenskonflikt gibt. Dennoch ist
die FGF meines Wissens nach noch nicht in Flagranti bei einer eindeutig
üblen Sache erwischt worden, wie es z. B. der Tabakindustrie passiert ist.

Ist das nicht alles erst bekannt, seitdem jene 40 Millionen internen Dokumente im Internet stehen? Oder gab es schon in den Jahrzehnten zuvor Eindeutiges?

Und die FGF-Infoline hat ja auch keine Hemmungen, Mobilfunkkritisches
aufzugreifen, was diese Publikation ziemlich glaubhaft macht.

Angenommen die FGF sei ein langer Arm der Industrie, so wäre es sicher nicht besonders klug, sich durch eine auffällig selektive Berichterstattung in der Infoline zu offenbaren. Zumal das kaum Wirkung hätte, da derartige Informationen dann eben auf anderen Wegen schnell durchs Internet flössen.

Worauf ich
hinaus will: Gibt es über die Verdachtsmomente hinaus Handfestes, was
eindeutig zeigt, dass die FGF mit gezinkten Karten spielt? Wenn sie
dies tut, müsste sie doch sichtbare Spuren hinterlassen, an denen sich das
Treiben veranschaulichen lässt, z. B. gezieltes Weglassen von belastendem
Material oder dergleichen. Oder kann man spurenlos manipulieren, ohne
damit gleichzeitig wirkungslos zu werden?

Ich habe den Eindruck, dass der FGF-Newsletter etwas einseitig ist, dass etwa nach Hinweisen auf positive Ergebnisse allzu häufig eine Relativierung folgt. Nun kann man aber kaum eindeutig zwischen der notwendigen wissenschaflichen Kritik und deren unredlicher Instrumentalisierung unterscheiden. Mindestens ein Artikel im Newsletter ist jedoch auf eine Falschinformation gebaut: http://f27.parsimony.net/forum67168/messages/9038.htm
Ebenso habe ich den Eindruck, dass die Ergebnisse FGF-geförderter Studien allzu häufig negativ ausfallen.
Beides ist sicherlich nichts Eindeutiges und hochgradig der Subjektivität der eigenen Wahrnehmung unterlegen. Aber man wird kaum damit rechnen können, dass man etwaiges Fehlverhalten in dieser Richtung auf die Nase gebunden bekäme, denn der zwingend folgende Glaubwürdigkeitsverlust würde das Ganze wirkungslos werden lassen. Aus diesem Grund hat die Tabakindustrie häufig ihre Beteiligung an Studien bzw. am "Forschungsrat" zu verschleiern versucht.


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