Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor (Medien)

Kuddel, Donnerstag, 07.07.2011, 23:59 (vor 4906 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Kuddel, Freitag, 08.07.2011, 00:22

Sehe ich die folgenden Punkte richtig ?

In der vorliegenden Studie nahmen Einwohner von Rimbach nicht per Zufallsauswahl, sondern durch Selbstauswahl teil.

=> Selection-Bias, nur "Besorgte" nehmen teil

Keine Verblindung => die Probanden wußten wann der Sender eingeschaltet war (=> Symptome nehmen zu)

Extrem nah zusammenliegende Strahlungsleistungdichten zwischen den 3 Gruppen (<30 uW/m² , 60uW/m² , > 100uW/m²)
=> Das sind gerade mal +/-3 dB bezogen auf 60uW/m2.
=> Die Meßungenauigkeit der Imissionsmessungen wird aber schon mit mehr als +/-6dB angegeben.

Betrachtungen von Spitzenwerten statt Effektivwerten mit der "wissenschaftlichen" Begründung, daß diese "weniger Schwanken" (und damit weniger Arbeit machen).

Keinerlei Aussagen über Verwendung von Schnurlostelefonen und Mobiltelefonen im Betrachtungszeitraum.

Keinerlei Kontrollgruppe (Hormone mögl. Jahreszeitenabhängig oder vom "Wissen" um den nun aktiven Sender beeinflußt)

Schon vor Expositionsbeginn mehr Kranke in den (später) höheren Expositionsbereichen und mehr Gesunde in den Bereichen geringer Exposition (=> keine homogene Verteilung von Kranken und Gesunden)


Überdurchschnittlich viele "Amalgamträger" in den Bereichen der höheren Exposition.

"Kranke" und Amalgamträger vermutlich durch Eger und Co von vornherein über Themen wie Amalgam und Elektrosmog "aufgeklärt".

Kaum Unterschiede in den Ergebnissen zwischen den 3 Gruppen.

Dafür reichlich viel Interpretation von reichlich geringen Meßwertunterschieden

Die Hypothese aufgestellt, daß sich die Blut-Ergebnisse bei Kindern unter 10 Jahren nicht durch das "Wissen" um den Sender beeinflussen läßt (*) => aber in den Darstellungen der Ergebnisse wird überhaupt nicht zwischen Erwachsenen und Kindern unterschieden. => Aussage nicht nachprüfbar.
(*) Wird damit nicht indirekt eingeräumt, daß sich Erwachsene beiflussen lassen ?


Unter den o.g. Randbedingungen halte ich die Interpretation der "Meß"-Ergebnisse durch die Autoren für pure Kaffesatzleserei.

K


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