Statt 13 km nur 9 mm (Allgemein)
Boahh, schon spät, deshalb die Kurzform, vielleicht die Tage mal ausführlicher.
Aber: Aus meiner Sicht dürfen Sie nicht mit der Dauer eines GSM-Zeitschlitzes rechnen (rd. 400 µs), da sich in so einem Burst ja jede Menge Schwingungen der Trägerfrequenz befinden.
Habe ich auch nicht bestritten. Solange der GSM-Puls dauert (ca 700.000 Schwingungen), ist der Flugzeuginnenraum mit HF "geflutet".
Beim Lithotripter ist das anders. Der Puls besteht nur aus 2..3 Schwingungen und es gibt praktisch kaum Streckendämpfung, weil durch ein Gelkissen eine Anpassung zwischen Impulsquelle und Körper hergestellt wird und Wasser den Schall sehr gut leitet. Somit gibt es auch nur eine einzige Überlagerung und nicht viele, wie beim GSM im Flugzeug.
Müsste daher bei einer Hotspot-Betrachtung auf Ebene der Wellenlänge des Trägersignals nicht auch die halbe Periodendauer des Trägersignals angesetzt werden ...
Richtig. Was sie beschreiben sind so genannte stehende Wellen. Diese hätten alle Lambda/2 ein Feldstärke-Maximum, das wären alle 8cm in Luft bzw alle 9mm in Wasser. L/4 = 4cm weiter ist dann ein Minimum. Da die Wellen aber nicht senkrecht auf die Wände treffen werden sie in einem Flugzeug kreuz und quer herumirren, bei jeder Umlenkung an der Flugzeugwand Energie verlieren und ein Interferenzmuster aus Minima und Maxima bilden, dessen Werte aber immer um Größenordnungen (Streckendämpfung auf dem 1. Meter beträgt ein Vielfaches der möglichen Erhöhung durch konstruktive Überlagerung) geringer sind, als direkt neben dem Handy.
Beim Auftreffen der Welle auf den Körper gelangt nur ein Teil der Energie in den Körper, ein Teil wird reflektiert. Bei jedem Zentimeter, den der verbleibende Teil der Welle durch den Körper muß, verliert er an Energie aufgrund der ohmschen Verluste. Eine Welle, die auf ihren Rücken trifft, kommt extrem geschwächt wieder zur Brust heraus. Wenn nun eine Welle auf ihre Brust trifft und eine auf den Rücken, so werden sie in der Mitte des Körpers soviel Energie verloren haben, dass man sagen kann: Das Doppelte von fast nix ist sehr wenig.
Also keine gekochten Organe. Geht schon wegen des Energieerhaltungssatzes nicht.
Sie werden also bei einem völlig leeren Flugzeug (hypothetisch, denn einen Telefonierenden=Absorber wirds geben) stellenweise sehr hohe Feldstärken (mit ca 8cm Abstand) finden, aber sobald weitere Absorber (Passagiere) hineinkommen ist der Spuk sehr schnell vorbei, weil die stehenden Wellen verschwinden..
Ja, der Körper absorbiert mehr Energie, als im Freien, aber es ist viel weniger, als der Handynutzer selbst abbekommt.
Trotzdem natürlich kein schöner Gedanke für Leute, die an ES-Effekte glauben.
gesamter Thread:
- Handy-Strahlung im Flugzeug besonders gefährlich -
H. Lamarr,
18.08.2007, 11:17
- Handy-Strahlung im Flugzeug besonders gefährlich -
Kuddel,
18.08.2007, 14:46
- Wie beim Nierenstein-Zertrümmerer -
H. Lamarr,
18.08.2007, 22:14
- Wie beim Nierenstein-Zertrümmerer -
Raylauncher,
19.08.2007, 16:41
- Noch einmal: Hotspots - H. Lamarr, 10.09.2007, 16:13
- Wie beim Nierenstein-Zertrümmerer -
Kuddel,
20.08.2007, 00:20
- Statt 13 km nur 9 mm -
H. Lamarr,
10.09.2007, 17:13
- Statt 13 km nur 9 mm - Kuddel, 12.09.2007, 00:30
- Statt 13 km nur 9 mm -
H. Lamarr,
10.09.2007, 17:13
- Wie beim Nierenstein-Zertrümmerer -
Raylauncher,
19.08.2007, 16:41
- "W" wie Gschafftlhuber - helmut, 18.08.2007, 22:20
- Wie beim Nierenstein-Zertrümmerer -
H. Lamarr,
18.08.2007, 22:14
- Handy-Strahlung im Flugzeug besonders gefährlich -
Kuddel,
18.08.2007, 14:46