Sendemast an den Stadtrand (Allgemein)

Gast, Mittwoch, 14.11.2007, 12:49 (vor 6027 Tagen)
bearbeitet von Gast, Mittwoch, 14.11.2007, 13:10

Sendemast an den Stadtrand

Kuddel, Donnerstag, 15.11.2007, 00:53 (vor 6026 Tagen) @ Gast

Je weiter Handy und Sendemasten von einander entfernt sind, desto höher die Sendeleistung.
Desto höher die einwirkende Energie auf den Menschen.

Können sie im Forum Pro und Kontra Argumente liefern zum Thema?

Mast in den Wohngebieten:
+ Handy sendet mit geringster Leistung
+ bessere Frequenzökonomie (mehr Nutzer pro Frequenz, Frequenz kann eher wiederverwendet werden)
+ Gleichmäßigere Versorgung (weniger Funklöcher)
- Höhere Leistungsflußdichte im Nahbereich des Mastes durch den Kontrollkanal

Mast am Standtrand:
+ Geringere Leistungsflußdichte in den Wohngebieten durch den Kontrollkanal
- Handy senden im Schnitt mit höherer Leistung
- Gefahr von lokalen Funklöchern im Versorgungsgebiet
- schlechte Frequenzökonomie da größere Versorgungsfläche (wenig Nutzer pro Frequenz => "Re use" Faktor)

Sendemast an den Stadtrand

Schmetterling @, Donnerstag, 15.11.2007, 06:06 (vor 6026 Tagen) @ Kuddel

Mast in den Wohngebieten:
+ Handy sendet mit geringster Leistung
+ bessere Frequenzökonomie (mehr Nutzer pro Frequenz, Frequenz kann eher wiederverwendet werden)
+ Gleichmäßigere Versorgung (weniger Funklöcher)
- Höhere Leistungsflußdichte im Nahbereich des Mastes durch den Kontrollkanal

Und wie ist das in dem Fall, dass der Mast etwa 10-12 km bis zum nächsten Mast überbrücken muss?
Da haben die Bewohner, die dicht dranwohnen, die A-Karte gezogen.

der Schmetterling

--
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.

Sendemast an den Stadtrand

helmut @, Nürnberg, Donnerstag, 15.11.2007, 09:14 (vor 6026 Tagen) @ Schmetterling

Und wie ist das in dem Fall, dass der Mast etwa 10-12 km bis zum nächsten Mast überbrücken muss?

Gibt es das überhaupt noch, daß Mast zum nächsten Mast 10-12 km Abstand haben?
Und wenn, dann stehen diese Masten bestimmt nicht im Wohngebiet sondern irgendwo auf einem Hügel

Da haben die Bewohner, die dicht dranwohnen, die A-Karte gezogen.

Masten, die derartige Entfernungen überbrücken können sind meist ca 50 m hoch, und da wäre es im Nahbereich drunter für evtl. Anwohner sogar besser als bei niedriger Antenne auf einem Hausdach.

MfG
Helmut

--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Sendemast an den Stadtrand

Schmetterling @, Freitag, 16.11.2007, 10:55 (vor 6025 Tagen) @ helmut

Und wie ist das in dem Fall, dass der Mast etwa 10-12 km bis zum nächsten Mast überbrücken muss?

Gibt es das überhaupt noch, daß Mast zum nächsten Mast 10-12 km Abstand haben?

wohl doch

Und wenn, dann stehen diese Masten bestimmt nicht im Wohngebiet sondern irgendwo auf einem Hügel

na, die ersten Häuser haben etwas 80 -100 Meter Abstand, Höhenunterschied vielleicht 20-30 Meter, vielleicht 30- 40 Häuser im Sichtbereich, bergiges Gebiet, unterschiedliche Höhe der Häuser

Da haben die Bewohner, die dicht dranwohnen, die A-Karte gezogen.

Masten, die derartige Entfernungen überbrücken können sind meist ca 50 m hoch, und da wäre es im Nahbereich drunter für evtl. Anwohner sogar besser als bei niedriger Antenne auf einem Hausdach.

Wie hatten Sie mal gegenüber Charles geschrieben?
In etwa 450 m Entfernung ist die Hauptkeule, oder bringe ich da was durcheinander?


der Schmetterling

--
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.

Sendemast an den Stadtrand

helmut @, Nürnberg, Samstag, 17.11.2007, 13:08 (vor 6024 Tagen) @ Schmetterling

Wie hatten Sie mal gegenüber Charles geschrieben?
In etwa 450 m Entfernung ist die Hauptkeule, oder bringe ich da was durcheinander?


Bei 40-50m hohen Masten (oder Kirchtürmen) ist das Maximum horizonal ca 500 m von der Antenne entfernt.
Bei einer Hausdachantenne in 15 m über Grund bei ca 50 m. Da der Höhenunterschied zum Nachbarhaus (1.Stock oder Dachgeschoß) noch weniger beträgt ist das Maximum schon beim ersten Nachbarhaus erreicht.

Zu beachten ist: Maximum ist hier nicht gleich Maximium. Im Bereich einer Hausdachantenne mit 15 m über Grund kann man in der Nachbarschaft Werte messen, die das feststellbare Maximium bei einen 50 m Mast um das 100 fache überschreiten kann.

Bei einem 50 m Mast wird man kaum Werte größer als 1 mW/m² feststellen können, auf dem Balkon eines Nachbarhauses zu einer Dachantenne (ca 15 m) können das schon mal auch über 100mW/m² sein. ( 1 - 10 % des Grenzwertes )

Die Häuser und Freiflächen unter oder um einen 50 m Mast werden also mit maximal einem Tausendstel des Grenzwertes "belastet", um eine Hausdachantenne mit ca 15 m Höhe geht das bis etwa zu einem Zehntel des Grenzwertes hoch.

Und das ist eben das Argument für hohe Masten bzw hohe Kirchtürme oder andere hohe Gebäude.

MfG
Helmut

--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Burgunder in Burgundersoße

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.11.2007, 13:22 (vor 6026 Tagen) @ Schmetterling

Und wie ist das in dem Fall, dass der Mast etwa 10-12 km bis zum nächsten Mast überbrücken muss?
Da haben die Bewohner, die dicht dranwohnen, die A-Karte gezogen.

Wieso bis zum nächsten Mast? Es müsste heißen: ... bis zu einem Handy am Rand der Funkzelle.

Pauschal betrachtet haben Sie recht, große Funkzellen brauchen starke Sender, und da können unmittelbare Anwohner durchaus mal die A-Karte sehen. Individuell betrachtet kann es aber auch ganz anders aussehen. Nämlich dann, wenn die unmittelbaren Anwohner nicht in den Hauptstrahl der Antennen geraten, weil die Antennen hoch montiert sind und die Leute weit drunter wohnen oder arbeiten. Aus meiner Sicht ist diese Notwendigkeit, sich einen "Fall" genauer anzuschauen, bevor man gegen den Masten Sturm läuft, eines der zentralen Probleme der Mobilfunkdebatte. Denn wer sich flüchtig im Internet und aus Zeitungsmeldungen informiert, der kriegt es zuerst mal mit der Angst und ist pauschal gegen jeden Masten-Standort, egal ob der günstig oder ungünstig ist. So nach dem Motto: Alkohol ist ungesund, ich vergifte mich, wenn ich einen Schluck Bier trinke, also nehme ich sogar für die Burgundersoße lieber Himbeersaft. Trockene Alkoholiker müssen diese beinharte Abstinenz ja tatsächlich hinnehmen, Kinder auch, alle anderen aber nicht.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Burgunder in Burgundersoße

Schmetterling @, Freitag, 16.11.2007, 10:47 (vor 6025 Tagen) @ H. Lamarr

Und wie ist das in dem Fall, dass der Mast etwa 10-12 km bis zum nächsten Mast überbrücken muss?
Da haben die Bewohner, die dicht dranwohnen, die A-Karte gezogen.

Wieso bis zum nächsten Mast? Es müsste heißen: ... bis zu einem Handy am Rand der Funkzelle.

Ich meine schon bis zum nächsten Mast.
Und Sie können mir glauben, dass mich ein Handy am Rand der Funkzelle weniger interessiert als die Wasserstandsmeldung vom Rhein.

Pauschal betrachtet haben Sie recht, große Funkzellen brauchen starke Sender, und da können unmittelbare Anwohner durchaus mal die A-Karte sehen.

sehn`s

Individuell betrachtet kann es aber auch ganz anders aussehen. Nämlich dann, wenn die unmittelbaren Anwohner nicht in den Hauptstrahl der Antennen geraten, weil die Antennen hoch montiert sind und die Leute weit drunter wohnen oder arbeiten. Aus meiner Sicht ist diese Notwendigkeit, sich einen "Fall" genauer anzuschauen, bevor man gegen den Masten Sturm läuft, eines der zentralen Probleme der Mobilfunkdebatte.

Ich lauf nicht gegen einen Mast Sturm, weils keinen Zweck hat. Grad könnt`
ich gegen `ne Wand rennen.

der Schmetterling

--
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.

Sendemast an den Stadtrand

Kuddel, Donnerstag, 15.11.2007, 20:25 (vor 6025 Tagen) @ Schmetterling

Und wie ist das in dem Fall, dass der Mast etwa 10-12 km bis zum nächsten Mast überbrücken muss?

Ich vermute Sie sprechen hier Richtfunkverbindungen an, das sind die mittelgroßen weißen "Blumentöpfe", die zum nächsten Mast zeigen.

Die sollten eigentlich niemandem etwas tun. Der "Strahl" ist stark gebündelt, wie bei einem Spot Scheinwerfer im Studio und die Leistung um ein Vielfaches geringer, als die von der eigentlichen Mobilfunkantenne. Diese Richtfunkverbindungen sind auf "Sichtverbindung" ausgelegt, sonst funktionieren sie nicht richtig. Die benutzten Frequenzen sind höher (>10 GHz) und kaum in der Lage, Gebäudewände zu durchdringen.
Deshalb kann man davon ausgehen, daß seitens des Betreibers darauf geachtet wird, daß nichts in den "Strahl" kommt.

Aber auch wenn der Mast auf normalem Wege die Entfernung zum anderen Mast überbrücken müßte, würde dafür eine sehr, sehr kleine Leistung reichen, weil sich die Antennen der Masten i.d.R. "sehen" können.
Die hohen Leistungen im Mobilfunk sind hauptsächlich deshalb erforderlich, weil der Handynutzer und der Mast sich nicht "sehen" können. Häuserwände z.B. schwächen die Signale zu >95% ab, was mit Leistung ausgeglichen werden muß.
Wären die Häuserwände, Dächer und Bäume für Hochfrequenz durchgängig (in Analogie zum Licht "transparent" ) , könnte man die Leistungen problemlos auf 1/100 und weniger reduzieren.
Je näher der Mast am Nutzer, desto weniger Häuserwände sind zu durchdringen und umso geringer können die Leistungen sein.

Sendemast an den Stadtrand

Doris @, Donnerstag, 15.11.2007, 23:04 (vor 6025 Tagen) @ Kuddel

Und wie ist das in dem Fall, dass der Mast etwa 10-12 km bis zum nächsten Mast überbrücken muss?

Ich vermute Sie sprechen hier Richtfunkverbindungen an, das sind die mittelgroßen weißen "Blumentöpfe", die zum nächsten Mast zeigen.

Ich vermute was anderes, da spielt auch Helmuts Beitrag mit eine Rolle (den ich hier mit reinkopiere).
Die Richtfunkverbindungen und alles was dazu gehört (stark gebündelter Strahl), auch dass nichts Störendes dazwischen stehen darf, denke ich, müsste zum "Grundwissen" eines Kritikers gehören. Möchte damit ausdrücken, dass wir hier in unserer Gegend selbst von echten "Oberfundis" (ich mag das Wort auch nicht, aber ich kann kein besseres vorschlagen :-)) hinsichtlich Richtfunk "Entwarnung" bekamen.

Helmut schrieb:
Gibt es das überhaupt noch, daß Mast zum nächsten Mast 10-12 km Abstand haben?

Ja, im ländlichen Bereich wird das schon noch so gehandhabt. Und bei Masten, die schon vor der Jahrtausendwende errichtet wurden, als der ganz große Handyboom vielleicht noch nicht absehbar war, spielte das vielleicht auch nicht die ganz große Rolle. Bei uns steht so ein Mast mitten im Ort, der z.B. einen 8 km entfernten Ort mitversorgen muss. (Diese Aussage wurde von dem Netzbetreiber gegenüber unserem Bürgermeister gemacht). Und ich könnte mir vorstellen, dass Schmetterling das so meint. Da unser Ort mehr oder weniger auf einem Hügel steht, ist eben genau dieser ausgewählte weiter entfernte kleinere Ort, von uns aus am besten zu versorgen.

Und wenn, dann stehen diese Masten bestimmt nicht im Wohngebiet sondern irgendwo auf einem Hügel (Aussage Helmut)

Doch, s.o.. Der MAst selber ist unter 10 m. Unser Dorf besteht aus Ober- und Unterdorf und dieses GEbäude steht schon oben auf dem Hügel. Es handelt sich mittlerweile um 2 Sektorenantennen mit jeweils 3 Sektoren, die verschiedentlich ausgerichtet sind. Die Sektore, die dieses weit entfernte nördlich liegende Dorf mitversorgen muss, die geht ziemlich ungehindert über die Bebauung hinweg, da das GEbiet in diese RIchtung wieder stark abfällt. In der nordöstlichen RIchtung allerdings befindet sich eben auch noch ein ca. 2 km entferntes Dorf, das auch mitversorgt wird, da steigt allerdings das bebaute Gebiet kurzfristig erst nochmals etwas an um dann wieder abzufallen. Und somit sitzt eben unser - hier schon mehrfach erwähnte - Pfarrer in seinem großen Haus nur ca. 30 - 40 m mit seiner Wohnung auf gleicher Höhe wie diese Antenne. Er hat dadurch in seinem Haus die höchste Belastung. Werte kann ich keine nennen, aber er hat von einem Baubiologen eine Messung mit Gutachten machen lassen und dieser Baubiologe machte die Äußerung, er hätte in seiner ganzen beruflichen Laufzeit noch niemals so hohe Werte in einer Wohnung gemessen.

Wären die Häuserwände, Dächer und Bäume für Hochfrequenz durchgängig (in Analogie zum Licht "transparent" ) , könnte man die Leistungen problemlos auf 1/100 und weniger reduzieren.

Eigentlich ist das logisch und spricht deshalb für sehr hohe Standorte, wie z.b. Kirchtürme, was hier erst kürzlich zu heftiger Kritik führte. Ich habe dies auch mal bei einer öffentlichen Veranstaltung gesagt und habe diese Aussage nur deshalb unbeschadet überlebt, weil mein Symphatiekonto noch gut gefüllt war.

Sendemast an den Stadtrand

Schmetterling @, Freitag, 16.11.2007, 10:39 (vor 6025 Tagen) @ Kuddel

Ich vermute Sie sprechen hier Richtfunkverbindungen an, das sind die mittelgroßen weißen "Blumentöpfe", die zum nächsten Mast zeigen.

nein

[image]

vorne D2, hinten D1 (auf diesem Mast sind noch 7 sonstige Antennen)
mein Haus steht in einer anderen Perspektive zu den 2 Masten
Abstand zu D2 etwa 450 m, zu D1 etw 1-1,5 km, freie Sicht zu beiden
der D2 Mast steht auf einem Hügel, ich wohne am gegenüberliegenden Hang


der Schmetterling

--
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.

Tags:
Foto

Sendemast an den Stadtrand

michael, Donnerstag, 15.11.2007, 07:31 (vor 6026 Tagen) @ Kuddel

Es ist doch immer wieder das gleiche, der Handynutzer soll geschützt werden, weil der ja das Geld bringt und die Anwohner am Mast haben Pech.
Die Handybelastung kann jeder selber bestimmen, durch die Nutzungszeit. Natürlich ist sie bei schlechten Empfang (Mast weiter weg) höher, aber nur eine kurze Zeit (Gesprächsdauer). Wer meint stundenlang mit dem Handy telefonieren zu müssen, soll auch das Risiko tragen. Der Anwohner hat die Mehrbelastung durch den nah gelegen Mast aber 24 h am Tag und keine Möglichkeit das zu beeinflussen.

Selbst das Bfs kennt ja nun das Wort Vorsorge und warnt, jeder möge seine Strahlenbelastung so gering wie möglich halten.
Kurze Gespräche mit dem Handy, lieber kein schnurloses Telefon, wenn es ein schnurgebundenes gibt usw. .

Und was macht der Anwohner 30 Meter vor dem Mast???

Der hat die Karte mit dem A.

Michael

Tags:
Nutzungsdauer, Handy-Nutzungszeit

Sendemast an den Stadtrand

KlaKla, Donnerstag, 15.11.2007, 08:40 (vor 6026 Tagen) @ michael
bearbeitet von KlaKla, Donnerstag, 15.11.2007, 09:39

Es ist doch immer wieder das gleiche, der Handynutzer soll geschützt werden, weil der ja das Geld bringt und die Anwohner am Mast haben Pech.

In der Regel wird das geschützt, wo man davon ausgeht, darin steckt das höchste Risiko potenzial.
Geht man davon aus, dass die Aufnahme der Energie ein Problem darstellt, dann setzt man da an. Die anerkannte Wissenschaft geht davon aus. So erklärt es sich mir, dass die Studien sich überwiegend mit dem Handy befassen. Das Rechenmodell von Dr. Eder (LfU ) verdeutlicht, dass Handy strahlt viel mehr Energie ab und da es nahe am Körper gehalten wird nimmt der Körper davon die meiste Energie auf. Da sollten wenn überhaupt Effekte zu finden sein.

Die Handybelastung kann jeder selber bestimmen, durch die Nutzungszeit. Natürlich ist sie bei schlechten Empfang (Mast weiter weg) höher, aber nur eine kurze Zeit (Gesprächsdauer). Wer meint stundenlang mit dem Handy telefonieren zu müssen, soll auch das Risiko tragen.

Die Verantwortlichen sind verpflichtet allen Schutz zu gewähren.
Wenn Eltern unverantwortlich handeln und ihre Kinder schon im Altern von 6 Jahren mit einem Handy bestücken, müssen die Verantwortlichen entsprechend handeln. Sendemastgegner fordern all zu gerne eine Verlegung des Sendemasten vom Zentrum an den Stadtrand. Das der Laie dies fordert ist ok aber klärt man die Eltern richtig auf, und sind diese auch bereit den Technischen Umstand anzunehmen würde die Anzahl der Sendemastgegner fallen sowie die Anzahl der Handynutzer im Grundschulalter.

Betreiber errichten Sendemasten wenn der Bedarf vorhanden ist!

Der Anwohner hat die Mehrbelastung durch den nah gelegen Mast aber 24 h am Tag und keine Möglichkeit das zu beeinflussen.

Ja, aber in der Regel sind sie auch Handynutzer. Das jemand kein Handy hat ist selten und die Ausrichtung liegt nun mal in der Masse und nicht in der Minderheit.
Ich selbst habe kein Handy aber ganz in meiner Nähe einen Sendemasten. Wenn kein neuer Mast errichtet wird, dann werden alle Gespräche weiter über den einen Sendemasten abgewickelt. Ich bin nicht bereit die höhere Strahlenbelastung hin zu nehmen, nur weil andere die Technik nutzen, und den Sendemasten in ihrer Nähe bekämpfen.

Und was macht der Anwohner 30 Meter vor dem Mast?

Ich denke, es ist stark abhängig von der Strahlenbelastung (Leistungsflussdichte) in den eigenen vier Wänden.
Die meisten dulden den Masten nach kürzester Zeit weil die vorausgesagten Krankheitserscheinungen der Fundis nicht eintreten und/oder die Strahlenbelastung gering ist. Sie telefonieren weiter mit dem Handy und zu Weihnachten bekommen die Kinder ein neues Fotohandy mit MP3-4 Funktion.
Oder man versucht die Sache zu verstehen und beteiligt sich an einer Organisation die sich des Themas annimmt.
Oder man verbittert über den Umstand und wird vielleicht krank und depressiv.

Warum Betreiber keine Verträge mit Jugendlichen abschließen, darüber denken besorgte Sendemastgegner nicht nach.

Der hat die Karte mit dem A.

Ja, so wie Sie, ich und viele andere auch.

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
Kinder, Handy, Eger, LfU, Mehrbelastung, Sendeleistung, Standort

Sendemast an den Stadtrand

Doris @, Freitag, 16.11.2007, 00:35 (vor 6025 Tagen) @ KlaKla

Ich habe da mal ein paar grundsätzliche Fragen

In der Regel wird das geschützt, wo man davon ausgeht, darin steckt das höchste Risiko potenzial.


Das ist einleuchtend. Aber ich gehe mal davon aus, dass vor Einführung der Mobilfunktechnologie man auch davon ausgegangen ist bzw. sicher war, dass diese Technologie gar keine Gefahr für die Bevölkerung in jeglicher Beziehung darstellen kann. Oder sehe ich das falsch?
Kann es auch sein, dass man sich deshalb sicher war, weil kein Mensch ahnen konnte, dass sich diese Technologie so rasend schnell und flächendeckend ausbreiten würde und somit mit einer geringeren Belastung der Bevölkerung durch EMF gerechnet wurde und man sich auch nie Gedanken gemacht hat, ob der kindliche Organismus z.B. anders reagieren könnte, weil damit eben auch nicht gerechnet wurde?

Geht man davon aus, dass die Aufnahme der Energie ein Problem darstellt, dann setzt man da an. Die anerkannte Wissenschaft geht davon aus.

Geht die anerkannte Wissenschaft deshalb davon aus, weil - wenn überhaupt, (denn eigentlich kann es ja nicht sein) - dann kann es nur die Höhe der aufgenommenen Energie sein. Und da ein Handy dem Gehirn am nächsten ist, kann - wenn überhaupt - nur da was passieren und zwar auch nur an der Kopfseite, wo telefoniert wird. ALso nur da, wo die Entfernung von der "Strahlenquelle" zum innenliegenden Organ die kürzeste ist?
Wie erklären sich dann evtl. DNA-Schäden?

So erklärt es sich mir, dass die Studien sich überwiegend mit dem Handy befassen.

Mit erklärt sich das eher so, wie spatenpauli es immer wieder erklärt. Wenn überhaupt was sein kann, dann fangen wir mal "oben" an, da wo die höchste Belastung am nächsten zum "wichtigsten" Teil (dem Gehirn) entsteht und dann können wir evtl. ableiten.

Das Rechenmodell von Dr. Eder (LfU ) verdeutlicht, dass Handy strahlt viel mehr Energie ab und da es nahe am Körper gehalten wird nimmt der Körper davon die meiste Energie auf. Da sollten wenn überhaupt Effekte zu finden sein.

Der letzte Satz sagt das aus, was ich meine, "wenn überhaupt, dann dort".
Dass schwache Felder nicht schädigen können, das nimmt man nur an, aber man weiß es nicht. zu schwachen Feldern gibt es vermutlich nur die sog. ES-Studien. Also praktisch, "bekommt ihr jetzt Kopfweh, denn das Handy war gerade an, oder nicht?"
Gibt es z.B. Studien an Zellen, oder Studien hinsichtlich EInflüsse auf die Gehirnfunktionen (kognitive Fähigkeiten) mit schwachen Feldern, so wie es die Elektrosensiblen fordern.
Sicherlich ist das auch ein finanzieller Aspekt, aber mir geht es darum, weiß man, dass es keine Symptome bei schwachen Feldern gibt, oder nimmt man es einfach an?
Denn dann kann es z.B. hier nie einen Zusammenhang geben.

Die Handybelastung kann jeder selber bestimmen, durch die Nutzungszeit.

Aber nur wenn er aufgeklärt wird über einen evtl. Einfluss eines Handytelefonates auf das Gehirntumorrisiko. Und Aufklärung wird - auch wenn sie recht seriös gemacht wird - bekämpft, von der Industrieseite wird zu hemmungslosem Telefonieren aufgefordert und die Politik schweigt oder tendiert mehr Richtung Entwarnung, weil der aktuellen Stand der Wissenschaft nichts Genaues hergibt. Das bedeutet: Eigentlich sieht es momentan offiziell so aus, man weiß nichts Genaues und wenn wir in 10 - 15 Jahren mehr wissen, dann können sich tatsächlich diejenigen, die trotz Kritik Vorsorgeempfehlung ausgesprochen haben, auf die Schulter klopfen und sagen, so daneben lagen wir gar nicht.

Die Verantwortlichen sind verpflichtet allen Schutz zu gewähren.

Wer sind die Verantwortlichen?

Wenn Eltern unverantwortlich handeln und ihre Kinder schon im Altern von 6 Jahren mit einem Handy bestücken, müssen die Verantwortlichen entsprechend handeln.

Sind Eltern unverantwortlich oder nur unaufgeklärt?
Viele Eltern neigen dazu, auch aus eigener Unsicherheit und fehlendem Mut zum "Nein-Sagen" ihre Kinder vorsorglich mit STatussymbolen zu bestücken, dazu gehört auch neben anderen DIngen das Handy, um sie vorsorglich vor evtl. Ausgrenzungen zu schützen. Das ist ein Irrglaube, hier haben Eltern oft mehr Ängste vor Ausgrenzungen als diese die Kinder tatsächlich erleben.

Sendemastgegner fordern all zu gerne eine Verlegung des Sendemasten vom Zentrum an den Stadtrand. Das der Laie dies fordert ist ok aber klärt man die Eltern richtig auf, und sind diese auch bereit den Technischen Umstand anzunehmen würde die Anzahl der Sendemastgegner fallen sowie die Anzahl der Handynutzer im Grundschulalter.

Bei der Form der Aufklärung wird man von den eigenen Leuten stark angegriffen, das erleben die Schalls und erlebe ich* gerade aktuell nach einer solchen Form der Aufklärung durch unsere BI. (Aufklärung erfolgte zwar in Abstimmung mit der gesamten BI, aber mein Name steht dafür). Deshalb muss wieder - wie auch hier immer im Forum zu erkennen - ständig unnötig viel Zeit und Energie vergeudet werden um die Wogen untereinander wieder einigermaßen zu glätten. Deshalb empfinde ich den Vorstoß von Krause99 im GEgensatz zu Ihnen nicht als naiv, sondern als grundsätzlich richtig, wenn auch vermutlich nicht durchführbar.

Der Anwohner hat die Mehrbelastung durch den nah gelegen Mast aber 24 h am Tag und keine Möglichkeit das zu beeinflussen.

Wenn kein neuer Mast errichtet wird, dann werden alle Gespräche weiter über den einen Sendemasten abgewickelt. Ich bin nicht bereit die höhere Strahlenbelastung hin zu nehmen, nur weil andere die Technik nutzen, und den Sendemasten in ihrer Nähe bekämpfen.

Da haben Sie Recht. Auch das haben wir erlebt, als wir anfangs noch gegen die weitere Aufrüstung eines bestehenden Mastens gekämpft haben, der auch ein anderes kleines Städtchen mitversorgt. Als nun kürzlich in diesem Städtchen ein weiterer Mast errichtet werden sollte und der Bürgermeister diesen ablehnen konnte (er wäre Standortvermieter gewesen), wurde ihm für den Schutz seiner Bürger auf die Schultern geklopft und wir mussten uns anhören, dass sie cleverer, weil in SAchen Mastenbekämpfung erfolgreicher, waren als wir. "Unser" aufgerüstete Mast versorgt momentan nun weiter das andere Städtchen mit, mit entsprechender Leistung und somit Belastung für die Anwohner.

Sendemast an den Stadtrand

Schmetterling @, Freitag, 16.11.2007, 06:06 (vor 6025 Tagen) @ Doris

Das ist einleuchtend. Aber ich gehe mal davon aus, dass vor Einführung der Mobilfunktechnologie man auch davon ausgegangen ist bzw. sicher war, dass diese Technologie gar keine Gefahr für die Bevölkerung in jeglicher Beziehung darstellen kann. Oder sehe ich das falsch?

Das sehen Sie falsch.
siehe: Paul Brodeur "Mikrowellen, die verheimlichte Gefahr"

Ob in dem Buch alles zu hundert Prozent stimmt, kann ich nicht sagen.
Auf alle Fälle gibt es einen sehr interessanten Überblick über die Entwicklung der Mikrowellentechnik. Von den ersten schweren Unfällen/ Pannen an wird immer wieder der warnende Zeigefinger gehoben. (explizit Augenerkrankungen und wie die Opfer versucht haben, zu ihrem Recht zu kommen, und wie von Anfang an vertuscht wurde)
Es wird auch geschrieben, dass schon vor Jahrzehnten die Russen, die Tschechen, der Ostblock allgemein sehr viel niedrigere Grenzwerte hatten und warum sie z.B. in den USA sehe viel höher waren. (damals war noch nicht gepulst; glaub ich, bin mir da nicht sicher)
Ist auch schon eine ganze Weile her, dass ich`s gelesen hab.


schöne Grüße
der Schmetterling

--
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.

Sendemast an den Stadtrand

Doris @, Freitag, 16.11.2007, 09:19 (vor 6025 Tagen) @ Schmetterling

Das sehen Sie falsch.
siehe: Paul Brodeur "Mikrowellen, die verheimlichte Gefahr"

Ob in dem Buch alles zu hundert Prozent stimmt, kann ich nicht sagen. Auf alle Fälle gibt es einen sehr interessanten Überblick über die Entwicklung der Mikrowellentechnik. Von den ersten schweren Unfällen/Pannen an wird immer wieder der warnende Zeigefinger gehoben. (explizit Augenerkrankungen und wie die Opfer versucht haben, zu ihrem Recht zu kommen, und wie von Anfang an vertuscht wurde)
Es wird auch geschrieben, dass schon vor Jahrzehnten die Russen, die Tschechen, der Ostblock allgemein sehr viel niedrigere Grenzwerte hatten und warum sie z.B. in den USA sehe viel höher waren. (damals war noch nicht gepulst; glaub ich, bin mir da nicht sicher) Ist auch schon eine ganze Weile her, dass ich`s gelesen hab.

Ich habe das Buch nicht gelesen, kenne den Autor bzw. die Meinung zu ihm nur durch diesen
und diesen Artikel im Nachbarforum von Herrn Hahn. Da ich mich in der Technik - wie wahrscheinlich viele aktive Kritiker - nicht auskenne, muss ich die Sache oft anders angehen. So, dass ich mir die Kritik über eine Aussage bzw. über eine Person von jemand, dem ich Kompetenz zutraue (wie in dem Fall H. Hahn) durchlese und diese in meine Beurteilung mit einfließen lasse. Das kann natürlich auch durchaus gefährlich sein, denn die Bewertung einer fachlichen Kompetenz in einer Internetdiskussion ist auch wiederum schwierig, auch da kann sich weiß Gott wer hinter einem Pseudonym verbergen und bewusst gewisse Informationen einfließen lassen. Aber letztendlich muss man doch einfach als Laie sehr viel einfach nur glauben, was einem vorgesetzt wird. Mit der Zeit entwickelt man jedoch schon ein gewisses Gespür, von wem man was Solides erwarten kann und welches einfach auch nur Dampfplauderer (so ein blödes Wort ;-) ) sind und die gibt es auch auf der Befürworterseite.

Sendemast an den Stadtrand

Schmetterling @, Freitag, 16.11.2007, 10:02 (vor 6025 Tagen) @ Doris

Ich habe das Buch nicht gelesen, kenne den Autor bzw. die Meinung zu ihm nur durch diesen und diesen Artikel im Nachbarforum von Herrn Hahn.

Eigentlich ist die Kritik von Herrn Hahn mehr eine Kritik an Prof. Hecht als an Brodeur. Nur Herr Hahn versteht das sehr geschickt einzuflechten.
Und, wenn Herr Hahn nicht mehr Haare in der Suppe findet, wertet es das Buch in meinen Augen eher auf als ab.

Wenn ich mich recht erinnere, waren in dem Buch auch Kopien von Vorschriften bzgl. der Strahlenwerte zu Ostblockszeiten. (Beschwören kann ich aber nicht, ob ich das nicht zeitgleich woanders gesehen habe.) Ich habe das Buch nicht mehr.

Die Quintessenz für mich an dem Buch ist, und da kann kein Herr Hahn dran rütteln, man hat nicht nur ahnen können, dass Mobilfunk schädlich sein könnte, man hat ziemlich viel gewusst und hat das Risiko auf sich genommen!
Wohl wissend, dass Schäden sehr schwer zu beweisen sein dürften.


der Schmetterling

--
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.

Sendemast an den Stadtrand

KlaKla, Freitag, 16.11.2007, 11:58 (vor 6025 Tagen) @ Doris
bearbeitet von KlaKla, Freitag, 16.11.2007, 13:07

Das ist einleuchtend. Aber ich gehe mal davon aus, dass vor Einführung der Mobilfunktechnologie man auch davon ausgegangen ist bzw. sicher war, dass diese Technologie gar keine Gefahr für die Bevölkerung in jeglicher Beziehung darstellen kann.
Oder sehe ich das falsch?

Nein, ich denke, dass kann man so sehen.
Aber dies bezieht sich nur auf die Masse der Bevölkerung denn ein Restrisiko besteht immer.

Kann es auch sein, dass man sich deshalb sicher war, weil kein Mensch ahnen konnte, dass sich diese Technologie so rasend schnell und flächendeckend ausbreiten würde und somit mit einer geringeren Belastung der Bevölkerung durch EMF gerechnet wurde und man sich auch nie Gedanken gemacht hat, ob der kindliche Organismus z.B. anders reagieren könnte, weil damit eben auch nicht gerechnet wurde?

Könnte sein. Man darf nicht vergessen, die Wissenschaft hängt der technischen Entwicklungen der Industrie weit hinter her. Und das Geld spielt dabei sicher eine wichtige Rolle.

Geht die anerkannte Wissenschaft deshalb davon aus, weil - wenn überhaupt, (denn eigentlich kann es ja nicht sein) - dann kann es nur die Höhe der aufgenommenen Energie sein. Und da ein Handy dem Gehirn am nächsten ist, kann - wenn überhaupt - nur da was passieren und zwar auch nur an der Kopfseite, wo telefoniert wird. Also nur da, wo die Entfernung von der "Strahlenquelle" zum innenliegenden Organ die kürzeste ist?

Das ist nur ein Bereich. Es gibt sicher weit aus mehr Bereiche die man hinterfragen kann oder sollte aber irgendwo muss man anfangen und aufhören. Das entscheidet aber keine Einzelperson.

Wie erklären sich dann evtl. DNA-Schäden?

Das ist zu untersuchen. Zuvor muss der Nachweis erbracht werden, das es wirklich DNA-Schäden gibt. Z.B. die Arbeit von Dr. Prof. A. muss repliziert werden. Wenn dafür kein Geld zur Verfügung gestellt wird, ist das schwierig. Davon leite ich die Forderung nach unabhängigen Forschungsgeld ab.

Mit erklärt sich das eher so, wie spatenpauli es immer wieder erklärt. Wenn überhaupt was sein kann, dann fangen wir mal "oben" an, da wo die höchste Belastung am nächsten zum "wichtigsten" Teil (dem Gehirn) entsteht und dann können wir evtl. ableiten.

Einverstanden.

Der letzte Satz sagt das aus, was ich meine, "wenn überhaupt, dann dort".
Dass schwache Felder nicht schädigen können, das nimmt man nur an, aber man weiß es nicht.

Ja, so würde ich es sehen, aber wie ich das sehe ist nicht so wichtig. Denn es stellt auch nur eine Einzelmeinung da.

zu schwachen Feldern gibt es vermutlich nur die sog. ES-Studien. Also praktisch, "bekommt ihr jetzt Kopfweh, denn das Handy war gerade an, oder nicht?"
Gibt es z.B. Studien an Zellen, oder Studien hinsichtlich Einflüsse auf die Gehirnfunktionen (kognitive Fähigkeiten) mit schwachen Feldern, so wie es die Elektrosensiblen fordern. Sicherlich ist das auch ein finanzieller Aspekt, aber mir geht es darum, weiß man, dass es keine Symptome bei schwachen Feldern gibt, oder nimmt man es einfach an?


BfS startet Studie mit Kindern & Jugendlichen

Das mit den ES ist schwierig. Sie stellen eine Randgruppe dar, die man nicht vernachlässigen sollte. Aber das sehe ich wie mit den Allergikern. Nur weil einige Menschen allergische auf Birkenpollen reagieren wird man nicht alle Birken abholzen.
Die Randgruppe muss m.M.n. auch Anfangen belastbare Fakten zu liefern. Was belastbar ist und was nicht, darüber kann man streiten wie hier all zu oft passiert ist. Leider ohne sichtbaren Erfolg.
Wo und wie soll man Anfangen. Wenn ES behaupten, sie können ein Handy spüren, sie dann entsprechende Versuchen mitmachen und der Versuch scheitert, dann muss man andere Wege suchen. Leider ist es mit ES nicht so einfach wie mit Allergikern.

Die Verantwortlichen sind verpflichtet allen Schutz zu gewähren.

Wer sind die Verantwortlichen?

Ich würde sagen, Politiker, Behörden wie die SSK, das BfS und die natürlich die Mobilfunkunternehmen, die diese Technik bereit stellen.

Sind Eltern unverantwortlich oder nur unaufgeklärt?

Ich denke beides trifft zu.

Viele Eltern neigen dazu, auch aus eigener Unsicherheit und fehlendem Mut zum "Nein-Sagen" ihre Kinder vorsorglich mit Statussymbolen zu bestücken, dazu gehört auch neben anderen Dingen das Handy, um sie vorsorglich vor evtl. Ausgrenzungen zu schützen. Das ist ein Irrglaube, hier haben Eltern oft mehr Ängste vor Ausgrenzungen als diese die Kinder tatsächlich erleben.

Ja auch.

Deshalb empfinde ich den Vorstoß von Krause99 im Gegensatz zu Ihnen nicht als naiv, sondern als grundsätzlich richtig, wenn auch vermutlich nicht durchführbar.

Ok, ich sehe keinen Weg zu einer Zusammenarbeit mit Schwergewichtigen-Fundis (Dr. Scheiner, Dr. Waldmann-Selsam). Ein nebeneinander, wie Spatenpauli schreibt ja.
Mir fehlt's am Vertrauen und an deren Glaubwürdigkeit. Was nicht heißen soll, wenn die eine Aktion machen und ich diese als gut erachte, ich sie durchaus unterstützen würde. Aber ich würde die Sache mit sehr viel Misstrauen beäugen auf Grund meiner Erfahrung, oder meines Bauchgefühles.
Männer haben das auch :-D .

Alarmglocken läuteten, Aussage Dr. A. Lerchl.
Nicht Neitzke sondern Nießen sagt:

--
Meine Meinungsäußerung

Sendemast an den Stadtrand

Doris @, Freitag, 16.11.2007, 16:13 (vor 6025 Tagen) @ KlaKla

Das ist zu untersuchen. Zuvor muss der Nachweis erbracht werden, das es wirklich DNA-Schäden gibt. Z.B. die Arbeit von Dr. Prof. A. muss repliziert werden. Wenn dafür kein Geld zur Verfügung gestellt wird, ist das schwierig. Davon leite ich die Forderung nach unabhängigen Forschungsgeld ab.

Wer stellt Geld zur Verfügung?
DNA Schäden sind ja nun nichts Unwichtiges. Wäre es nicht in Anbetracht dessen erste Priorität genau solche Ergebnisse wirklich vorrangig zu replizieren und es müsste ein "Muss" sein von der Regierung diese Ergebnisse entweder zu bestätigen oder die Zweifel auszuräumen? Denn sonst muss man sich doch tatsächlich wirklich, die immer im Raum stehende Frage stellen, ob nicht etwas ziellos geforscht wird auch um Zeit zu schinden?

BfS startet Studie mit Kindern & Jugendlichen

Dieser Link steht wieder in Zusammenhang mit meiner oben geäußerten Meinung nach "evtl. zielloser Forschung"
Ich stelle mir oft die Frage, wie würde man der Bevölkerung evtl. gravierendere Auswirkungen von Handytelefonaten auf das kindliche Gehirn versuchen zu erklären, nachdem parallel dazu dem Verführen der Netzbetreiber zu hemmungslosem Telefonieren zugeschaut wird und sich die Institutionen, die Vorsorgetipps hierzu geben, immer wieder anprangern lassen müssen.
Dr. Prof. A. hat bei REFLEX was gefunden, mit dem er nicht gerechnet hat. Wie wird man wohl damit umgehen, wenn man bei der o.g. BfS Studie zu Kindern und Jugendliche auch was findet, mit dem man nicht rechnet. Und wird man da irgendwas aufhalten können, was schon so eine Verbreitung erfahren hat?
Wir machen aus den jetzigen 20-jährigen Rauchern auch keine Nichtraucher, nur weil nun mit aller Macht versucht wird, die unter 15-jährigen vom Rauchen abzuhalten

Das mit den ES ist schwierig. Sie stellen eine Randgruppe dar, die man nicht vernachlässigen sollte.

Mit dieser schon fast "liebevollen" Aussage irritieren Sie sicherlich so manche von Ihnen Verprellte ;-)

Aber das sehe ich wie mit den Allergikern.Nur weil einige Menschen allergische auf Birkenpollen reagieren wird man nicht alle Birken abholzen.

Aber anerkennen, dass es sie gibt und das tut man bei den ES ja nun nicht

Wo und wie soll man Anfangen. Wenn ES behaupten, sie können ein Handy spüren, sie dann entsprechende Versuchen mitmachen und der Versuch scheitert, dann muss man andere Wege suchen. Leider ist es mit ES nicht so einfach wie mit Allergikern.

Weil ES nicht einfach sind oder weil sie eine Krankheit haben, die es nicht gibt?

Wer sind die Verantwortlichen?

Ich würde sagen, Politiker, Behörden wie die SSK, das BfS und die natürlich die Mobilfunkunternehmen, die diese Technik bereit stellen.

Aha, in der ganzen Auflistung finde ich zum momentanen Zeitpunkt aber wirklich niemand der das tut und die Mobilfunkunternehmen kämpfen gerade gegen Vorsorgetipps, wenn es sich dabei um Jugendliche handelt, vermutlich weil diese ihre Hauptzielgruppe ist. Wurde nicht gerade bei Alcopops die Werbung speziell auf die Altersklasse abgestimmt, die diese auch trinken, obwohl sie noch viele Jahre gehabt hätten, bis sie es hätten trinken dürfen?
Da hat dann die Regierung sehr schnell eingegriffen und eigentlich war doch das Thema sehr schnell vom Tisch.

Sind Eltern unverantwortlich oder nur unaufgeklärt?

Ich denke beides trifft zu.

Wenn man aber bedenkt, dass man Eltern das Gefühl vermittelt (z.B. die Netzhbetreiber), dass sie mit einem Handy den ständigen Kontakt zu ihren Kindern herstellen können, was ihnen ein Gefühl der absoluten Sicherheit gibt, dann müsste man Eltern, die ihren Kindern ein Handy kaufen, doch schon fast als sehr verantwortungsvoll bezeichnen. Also läuft da doch etwas nicht richtig.

Ok, ich sehe keinen Weg zu einer Zusammenarbeit mit Schwergewichtigen-Fundis (Dr. Scheiner, Dr. Waldmann-Selsam). Ein nebeneinander, wie Spatenpauli schreibt ja. Mir fehlt's am Vertrauen und an deren Glaubwürdigkeit. Was nicht heißen soll, wenn die eine Aktion machen und ich diese als gut erachte, ich sie durchaus unterstützen würde.

Ich würde glaube ich einen Besen fressen, wenn Sie sich an einer Aktion von Scheiner und Co beteiligen würden :-)

Aber ich würde die Sache mit sehr viel Misstrauen beäugen auf Grund meiner Erfahrung, oder meines Bauchgefühles.

Männer haben das auch :-D .

:confused: Dann sagt ein Männerbauch offensichtlich was anderes als ein Frauenbauch vermutlich ist der irgendwie anders verbunden ;-)

Tags:
Vorsorgetipp

Sendemast an den Stadtrand

KlaKla, Freitag, 16.11.2007, 18:00 (vor 6025 Tagen) @ Doris
bearbeitet von KlaKla, Freitag, 16.11.2007, 19:14

Wer stellt Geld zur Verfügung?

Zum Beispiel die Regierungen, die Industrie.

DNA Schäden sind ja nun nichts Unwichtiges. Wäre es nicht in Anbetracht dessen erste Priorität genau solche Ergebnisse wirklich vorrangig zu replizieren und es müsste ein "Muss" sein von der Regierung diese Ergebnisse entweder zu bestätigen oder die Zweifel auszuräumen? Denn sonst muss man sich doch tatsächlich wirklich, die immer im Raum stehende Frage stellen, ob nicht etwas ziellos geforscht wird auch um Zeit zu schinden?

Das sind Fragen die Sie an die Verantwortlichen stellen müssten.

Aber anerkennen, dass es sie gibt und das tut man bei den ES ja nun nicht.

Das mit der Anerkennung ist auch so ein Problem. Man muss davon ausgehen das die Leute Gesundheitliche Beschwerden haben. Aber ob der Mobilfunk die gesundheitlichen Beschwerden auslöst oder auch nur begünstigt, dass weis man noch nicht. Es gibt kein anerkanntes Dosiswirkungsmodell. Und ob man das je beweisen kann, ist so glaube ich fraglich.
Aber z.B. der Beitrag 2 % Elektrosensible! zeigt, Verantwortliche beschäftigt sich mit der Thematik.

Was nicht heißen soll, wenn die eine Aktion machen und ich diese als gut erachte, ich sie durchaus unterstützen würde.

Ich würde glaube ich einen Besen fressen, wenn Sie sich an einer Aktion von Scheiner und Co beteiligen würden.

Den Besen würde ich Ihnen dann sogar persönlich vorbei bringen. :-D

--
Meine Meinungsäußerung

Sendemast an den Stadtrand

Kuddel, Donnerstag, 15.11.2007, 20:48 (vor 6025 Tagen) @ michael

Wer meint stundenlang mit dem Handy telefonieren zu müssen, soll auch das Risiko tragen.

Und was machen Sie, wenn Ihre Nachbarn mit ihren Handy's stundenlang "volle Pulle" senden, weil der Mast weit weg ist ?

Und was macht der Anwohner 30 Meter vor dem Mast???

Ein Problem ist auch, daß man in Deutschland für hohe Mastaufbauten nur schwer Genehmigungen bekommt. Die "Belastung" wäre geringer, wenn die Masten höher wären. Aber je höher die Masten, desto auffälliger und umso mehr Widerstand gibt es gegen diese "häßlichen" Dinger.

Ich nutze das Handy auch nur gelegentlich. Mich würde es auch nicht stören, wenn die Versorgung schlechter wäre und ich z.B. auch mal ans Fenster gehen müßte, um zu telefonieren. Auf den ganzen Mutimedia Schnick-Schnack, der eine gute Netzabdeckung erfordert, könnte ich auch verzichten.

Sendemast an den Stadtrand

Doris @, Donnerstag, 15.11.2007, 23:15 (vor 6025 Tagen) @ Kuddel

Ein Problem ist auch, daß man in Deutschland für hohe Mastaufbauten nur schwer Genehmigungen bekommt.

Ist das wirklich so? Ich meine hier mal gelesen zu haben (Aussage Helmut?), dass so hohe Mastaufbauten einfach auch sehr teuer sind, die unter 10 m auf den Häusern sind deutlich billiger.

Die "Belastung" wäre geringer, wenn die Masten höher wären. Aber je höher die Masten, desto auffälliger und umso mehr Widerstand gibt es gegen diese "häßlichen" Dinger.

Vielleicht weil diese bedrohlicher wirken, aber die ganze Zupflasterung auf den Dächern ist ja nun auch nicht wirklich hübsch.
In Tawain sollen ja zukünftig die Masten vorwiegend auf Dächern von öffentlichen Gebäuden --> vermutlich weil diese höher sind? installiert werden anstatt auf Privathäusern.

Ich nutze das Handy auch nur gelegentlich. Mich würde es auch nicht stören, wenn die Versorgung schlechter wäre und ich z.B. auch mal ans Fenster gehen müßte, um zu telefonieren. Auf den ganzen Mutimedia Schnick-Schnack, der eine gute Netzabdeckung erfordert, könnte ich auch verzichten.

Mit dieser Aussage verbuchen Sie sicherlich einen enormen Pluspunkt ;-) , allerdings nicht bei den Netzbetreibern :no:

Sendemast an den Stadtrand

Kuddel, Freitag, 16.11.2007, 00:59 (vor 6025 Tagen) @ Doris

Ein Problem ist auch, daß man in Deutschland für hohe Mastaufbauten nur schwer Genehmigungen bekommt.

Ist das wirklich so? Ich meine hier mal gelesen zu haben (Aussage Helmut?), dass so hohe Mastaufbauten einfach auch sehr teuer sind, die unter 10 m auf den Häusern sind deutlich billiger.

Ich muß zugeben, daß ich kein Experte auf dem Gebiet von Basisstationen bin, deshalb würde ich eher Helmut glauben. Ich meine aber mich zu erinnern, daß ab den magischen 10m extra Genehmigungen vom Bauamt erforderlich werden.

Am stückchen Rohr wird es wohl nicht liegen, aber wenn diese auf einen (labilen) Dachstuhl sollen, dann gibt es wahrscheinlich auch Probleme mit der Statik (Windlast bzw der Stabilität des Unterbaus).

Ich sehe das bei den Masten auf dem benachbarten Hochhaus. Da sind einige mit zusätzlichen schrägen Streben um die Stabilität zu erhöhen.

Sendemast an den Stadtrand

Doris @, Freitag, 16.11.2007, 01:35 (vor 6025 Tagen) @ Kuddel

Ich muß zugeben, daß ich kein Experte auf dem Gebiet von Basisstationen bin, deshalb würde ich eher Helmut glauben. Ich meine aber mich zu erinnern, daß ab den magischen 10m extra Genehmigungen vom Bauamt erforderlich werden.

Das stimmt mit der Genehmigung ab 10 m. Aber ich denke aufgrund des Versorgungsauftrages wird es ja von der Behördenseite keine Probleme geben, sondern die gibt es von den Kritikern und die erfahren meist von dem Vorhaben schon aufgrund der Einreichung ihres Suchkreises bei den Verwaltungen, wenn eine Antenne in der Planung ist.

Sendemast an den Stadtrand

balu2003, Freitag, 16.11.2007, 08:58 (vor 6025 Tagen) @ Doris
bearbeitet von balu2003, Freitag, 16.11.2007, 09:49

Das stimmt mit der Genehmigung ab 10 m. Aber ich denke aufgrund des Versorgungsauftrages wird es ja von der Behördenseite keine Probleme geben, sondern die gibt es von den Kritikern und die erfahren meist von dem Vorhaben schon aufgrund der Einreichung ihres Suchkreises bei den Verwaltungen, wenn eine Antenne in der Planung ist.

siehe hier: Wackliger Grundversorgungsauftrag
Mobilfunk & Recht: Schnellkurs für Nachbarn und Kommunen

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum