Max-Planck-Institut für Ornithologie: Stören Sender Zugvögel? (Forschung)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 14.05.2014, 23:23 (vor 3659 Tagen) @ Gast

Wenn man sich allerdings überlegt, dass seit etwa 100 Jahren sehr viele leistungsstarke Längst- bis Kurzwellensender z.B. in Europa betrieben wurden (vor 50 Jahren waren es viel, viel mehr Sender als heute, wo das alte "Dampfradio" ja fast ausgedient hat), so müssten Zugvögel seit vielen Jahrzehnten Probleme bei der Orientierung in Europa haben (über Sibirien, Nordkanada, Alaska etc. vermutlich dann eher nicht). Mir ist nicht bekannt, ob es diesbezüglich aus der Vergangenheit irgendwelche Erkenntnisse gibt.

Ornithologen könnten die fraglichen Erkenntnisse vielleicht haben. Deshalb bat ich im Max-Planck-Institut für Ornithologie um Auskunft. Der Wissenschaftskoordinator dort winkte jedoch ab. Das Institut habe nicht spezifisch untersucht, welchen Einfluss Sender auf die Orientierung von Zugvögeln haben. Dazu Aussagen zu treffen gäben weder die vorhandenen Daten noch der Forschungsansatz des Instituts her. Es seien dort auch keine anekdotischen Beobachtungen bekannt, dass z.B. Zugrouten durch Sender abgelenkt würden. Ausschließen könne man dies jedoch ebenfalls nicht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Institut, Ornithologe


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