Bordmitteltest auf Elektrosensibilität (Allgemein)

Fee, Mittwoch, 26.10.2005, 11:12 (vor 6777 Tagen) @ H. Lamarr

Und schon stecken wir fest! Da ich kein Wissenschaftler bin, fehlt mir das Rüstzeug für einen wissenschaftlich anerkannten Test. Und als Laie kann man so ziemlich alles verkehrt machen. Beispiel: Eine Wissenschaftlerin der BauA, Berlin, hat mal erzählt, dass sie während ihrer Tests mit den Elektrosensiblen nicht gesprochen, sondern sich über Schrifttafeln (Handlungsanweisungen) mit diesen verständigt hat. Auf diese Weise wollte sie verhindern, dass aus ihrer Stimme Rückschlüsse auf den momentanen Status des Experiments (Signal an/aus) gezogen werden können.

Nur wo kriegen wir jetzt den wissenschaftlichen Beistand her? Ich fürchte, man wir uns diesen nicht aufdrängen. Also könnten wir jetzt die Ochsentour versuchen (Anfragen bei Behörden und dergleichen) - oder wir lassen das und machen das Experiment trotz aller Bedenken so gut wir es können selber. Könnten Sie sich mit dieser Variante ggf. anfreunden? Der Witz dabei wäre der: Geht das Experiment schief, finden Sie also die 3 Einschaltungen nicht mit 100 % Trefferquote heraus, ist nicht mehr viel zu tun. Verläuft das Experiment aber erfolgreich - und wird es detailliert dokumentiert - dann muss man uns erst einmal die Fehler nachweisen! Solange das nicht passiert, dürfen wir mit Fug & Recht mit dem Resultat werben gehen. Kommt dann tatsächlich sachlich fundierte Kritik, auch gut, dann wiederholen wir das Experiment unter Berücksichtigung der Kritikpunkte. Verläuft es dann wieder erfolgreich dürfte ein abermaliges Aushebeln schon nicht mehr so schnell zu schaffen sein. Allerdings sehe ich noch keinen Weg, die Prozedur von München aus zu bewältigen - da müssten technisch bewanderte kritisch eingestellte Laien aus Ihrem näheren Umfeld ins Boot geholt werden.

Zum Wiederholen des Experiments. Einen solchen Test mache ich nur einmal im Leben, denn DECT und Mobilfunkstrahlung stechen mir wie heisse Nadeln in Kopf-und Gesichtsknochen. Ausserdem können solche Tests eine bleibende Erhöhung der Empfindlichkeit bewirken. Die mir bekannten Elektrosensiblen haben alle zuviel Strahlung abbekommen, bei mir bei der Niederfrequenz und vertragen nun nicht einmal mehr eine Grundversorgung wie z.B. Herr Weiner und Volker Schorpp. Bei Frau Dr. Stöcker soll sich durch Provikationstests die Empfindlichkeit verschlimmert haben. Diese Ursache ist bis jetzt nicht herausgefunden worden. Ich würde mich deshalb nie einem Feld von 10 V/m wie bei der TNO-Replikation aussetzen. Den DECT-Test kann ich nur mit sofortiger Abbruchmöglichkeit bei Merken des Feldes anbieten. Denn jedes Mal, wenn man soviel Strahlung abbekommt, dass man es merkt, findet ein Dekompensieren des Organismus statt. Wenn ich mich zu lange an einem ungünstigen Ort aufgehalten habe, kommen noch bleierne Müdigkeit, ein wundes Gefühl und erhöhte Empfindlichkeit während der nächsten zwei/drei Tage hinzu. Provokationstest scheinen mir generell problematisch, es sollte eher versucht werden, die Leute aus den bisherigen Feldern für längere Zeit rauszunehmen und biologische Untersuchungen vorzunehmen, z.B. Redox-Test.

Ich halte jedenfalls mein Angebot aufrecht. Vielleicht habe ich Gelegenheit, an unserem Kongress mit einigen Referenten in Kontakt zu kommen, ich kenne Dr. Oberfeld und ein Elektrosmogspezialist hat Kontakt zum Nationalen Forschungsprojekt. Man könnte auch Herrn Leitgeb anfragen, zwar eher von der andern Fraktion, dessen Versuche der Charakteristik der Elektrosensibilität jedoch rel. gerecht werden. Evt. liesse sich seine bisherigen Untersuchungen standartisieren, um Elektrosensibilität nachzuweisen. Die Kurzzeitversuche z.B. der BauA sind untauglich. Wenn man täglich eine geringe Dosis Gift nimmt, spürt man auch nicht vom ersten Tag an gleich viel. Die Aeusserungen der Wissenschaftlerin der BauA mit den Sprechtafeln deuten darauf hin, dass dies kein Doppelblindtest war. Der DECT-Test sollte jedoch ein solcher sein, mit Zufallsgenerator, der das DECT ein- und ausschaltet.

Das Experiment sollte möglichst professionell sein und gut vorbereitet, denn der Aufwand ist mit höchstens 24 Tagen rel. gross, sonst lacht die Gegenseite nur über den Diletantismus. Es könnte zum Beispiel heissen, es habe gar nie ein Test stattgefunden, das DECT sei nicht festgestellt worden, es seien Messgeräte da gewesen. Die lassen sich in solchen Fällen viel einfallen. Und wenn alles entkräftet wäre, könnten sie noch mit dem Argument kommen, ich sei ein bedauerlicher Einzelfall, deswegen könne man nicht auf die "segensreichen" Telekommunikationserfindungen verzichten und beim Autofahren kämen auch immer Menschen ums Leben. Offiziell gibt es uns Elektrosensible noch nicht einmal, bezüglich Aufrüsten von Drahtlostechnologien ist fünf vor zwölf und die Finanzen, Politik und Wissenschaft sind grösstenteils auf der Gegenseite.

Tags:
Dilettantismus


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