Mobilfunkgegner mit Augenklappe: Und nun, Herr Hensinger? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 07.06.2012, 18:45 (vor 4363 Tagen) @ RDW

Seien wir doch einmal offen:

Einmal? Immer! ;-)

Welche Bedeutung hat es denn, was ein ehemaliger Drucker und heutiger Deutschlehrer zu den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder sagt?

Sind Sie sicher mit dem Deutschlehrer? Über ihren Beruf machen speziell Mitglieder von Diagnose-Funk zwar gerne ein Geheimnis und sie vernebeln ihre "Expertise" wahrscheinlich aus gutem Grund, Herr Hensinger hat sich 2011 jedoch, wenn auch nur vage, dem (unheimlichen) Gesundheitswesen selbst zugeordnet:

"Zunächst möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Peter Hensinger, ich komme aus Stuttgart, meine Mutter ist in Bruneck geboren und stammt aus einer Lajener Familie. Dadurch komme ich seit den 50er Jahren jährlich mehrmals nach Südtirol. Zum ersten Mal bin ich im Gsieser Tal.

Wie kam ich zur Auseinandersetzung mit der Mobilfunktechnologie? Ich arbeitete im Gesundheitswesen, im Jahr 2004 sollte auf unsere Klinik ein Umsetzer kommen. Ich war Betriebsrat und in die Beratungen einbezogen. Ein Arzt kannte sich aus und lehnte wegen der Schädlichkeit der Strahlung die Vermietung ab, was auch geschah. Dann, im Jahr 2006 wurde auf unserem Nachbarhaus, 30 m vor unserem Balkon, ein Umsetzer praktisch über Nacht errichtet. 80 Anwohner gründeten eine Bürgerinitiative. In unserer Bürgerinitiative haben wir einen Hochfrequenztechniker, einen Biophysiker und auch meine medizinischen Kenntnisse kamen zum Tragen."

Das ist doch Kindergartenniveau, wie einfach manche Mobilfunkkritiker sich all das vorstellen und glauben andere belehren zu können.

Stimmt, aber das weiß nur der, der die Szene kennt - doch wer kennt diese kleine Szene schon? Der Artikel in "Mobile Business" hat es leider versäumt, die Qualifikation abzufragen und zu publizieren, mit der Herr Hensinger glaubt, nun schon im sechsten Jahr EMF-Aufklärung mit seiner besonderen Art betreiben zu müssen. Ich kann für ihn nur hoffen, dass er nicht die rote Laterne übernimmt, die momentan (bei mir) sein Kollege, der "Diplom-Astrologe" von Diagnose-Funk hat. Die Herumdruckserei wegen seines Berufs, so mein Bauch, deutet allerdings auf nichts Gutes hin.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Astrologe, Vernebeln


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