Dosimetrie in München (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 28.06.2007, 11:34 (vor 6153 Tagen) @ Kehrmann

Dosimetrie in München
http://www.sueddeutsche.de/,ra14l1/muenchen/artikel/313/120163/

Zitat: "Tests mit Dosimetern haben ergeben: In der Innenstadt ist die Belastung durch Mobilfunkmasten viel höher als die empfohlenen Grenzwerte."

Das ist Wasser auf die Fundi-Mühle. Hier wird suggeriert, Grenzwerte würden überschritten. Wetten, dass jeder zweite Leser nicht erkennt, dass hier nur die (im Grunde bedeutungslose) Empfehlung einer nicht zur Grenzwertfestsetzung autorisierten Organisation angesprochen ist, sondern dies mit den geltenden Grenzwerten verwechselt? Grenzwertempfehlungen gemäß persönlicher Vorliebe und Risikoeinschätzung haben mMn in der Publikumspresse nichts verloren, sie bereichern dort das ohnehin schon schlimme Tohuwabohu in der Mobilfunkdebatte nur noch um eine weitere (blinde) Facette. Leider ist es kürzlich nicht gelungen, auf Seiten der Kritiker eine gemeinsam getragene realistische Grenzwertforderung auszudiskutieren. Die Vorstellungen der einzelnen Akteure (100 µW/m² gegen 1 mW/m²) waren nicht unter einen Hut zu bringen und ein tragfähiger Kompromiss für alle konnte nicht gefunden werden. Problematisch ist dabei immer wieder die Willkür, mit der Grenzwertforderungen gestellt werden, dies verunmöglicht jede konstruktive Diskussion.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Willkür, Grenzwerte, Personendosimeter, Risikoeinschätzung


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