5G-Messstudie in Bern: Unmerklicher Immissionszuwachs (Technik)
Der Abstract des Papiers (Volltext) ist vielversprechend und deckt sich gut mit dem, was Messsonden in Paris zeigen. Hier die Übersetzung des Abstracts:
Dieser Beitrag beschreibt die Bewertung der Exposition durch hochfrequente elektromagnetische Felder (EMF) von New-Radio-(NR)-Basisstationen der fünften Generation (5G) in einem kommerziellen NR-Netzwerk in Bern, Schweiz. Während der Messkampagne wurden vier Basisstationsstandorte untersucht und die Exposition, die durch die NR-Massive-Multiple-Input-Multiple-Output (MaMIMO)-Antennen induziert wird, wurde an 22 Positionen in Entfernungen zwischen 30 m und 410 m von der Basisstation bewertet. Die NR-Basisstationen wurden bei 3,6 GHz betrieben und verwendeten Codebook-basiertes Beamforming. Während die tatsächlichen Feldpegel ohne induzierten Downlink-Verkehr aufgrund der geringen Verkehrslast und der niedrigen Antenneneingangsleistungen von bis zu 8 W sehr niedrig waren (<0,05 V/m), führte die Einrichtung eines maximalen Downlink-Verkehrsstroms in Richtung der Benutzergeräte zu einem zeitlich gemittelten Expositionspegel von bis zu 0,4 V/m, während der maximale extrapolierte Expositionspegel 0,6 V/m erreichte. Extrapoliert auf eine Antenneneingangsleistung von 200 W ergaben sich Werte von 4,3 V/m bzw. 4,9 V/m, was 0,5-0,6 % des von der International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) empfohlenen Referenzwertes entspricht. In Bern wurde festgestellt, dass der Einfluss des NR-Netzes auf die gesamte HF-Belastung der Umgebung sehr begrenzt war; bei maximalem Downlink trug es im Durchschnitt 2 % bei. Schließlich wurde auch festgestellt, dass die Extrapolation auf den maximalen Expositionspegel ohne vorherige Kenntnis der Strahlungsmuster direkt auf der Grundlage der Messung der PDSCH-Ressourcenelemente (Physical Downlink Shared Channel) erfolgen kann.
Seltsam finde ich hier die extrapolierte Angabe von 4,9 V/M für das Worst-Case-Szenario bei 200 Watt Sendeleistung. Wenn ich das Paper richtig verstehe, ist hiermit kein gemittelter Wert, sondern eine Peak-Messung gemeint. Soll das heißen eine 200-Watt-Antenne bekommt beim Beamforming (gesamte Strahlungsleistung müsste ja in dem Modell-Szenario in diesem einen Beam konzentriert sein) keine höhere Feldstärke zustande ? Bei den ersten Messungen der ANFR hat man doch in 140 Metern noch 9 V/M erreicht - oder lagen hier gänzlich andere Bedingungen vor ? Link: https://www.anfr.fr/fileadmin/mediatheque/documents/5G/20200410-ANFR-rapport-mesures-pilotes-5G-EN.pdf
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H. Lamarr,
20.04.2021, 23:50
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