Regierung antwortet auf Petition aus Naila (Allgemein)

KlaKla, Dienstag, 28.03.2006, 20:44 (vor 7024 Tagen)

NAILA - Im Juli 2004 hat die Stadt Naila drei Petitionen an Bundestag, Landtag und Europäisches Parlament eingereicht, in dem die Gremien aufgefordert werden, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung vor den Auswirkungen des Mobilfunks zu schützen. Gestern nun ging die Antwort des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages ein. Das 31 Seiten starke Papier ist unterzeichnet von der Vorsitzenden des Ausschusses, Kersten Naumann. Der Nailaer Bürgermeister Frank Stumpf wird darüber am Montag in der öffentlichen Sitzung des Hauptverwaltungsausschusses (um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses in Naila) informieren und fasst vorab zusammen: Der Ausschuss komme zu dem Ergebnis, dass eine abschließende Beurteilung über die Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlen derzeit noch nicht möglich sei. In dem Schreiben heißt es: "Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages stellt nach eingehender Prüfung fest, dass die bisher vorgelegten Gutachten zu gesundheitlichen Auswirkungen einer innerhalb der bestehenden Grenzwerte zugelassenen Mobilfunkstrahlung widersprüchlich sind und dem Ausschuss noch keine gesicherte abschließende Aussage ermöglichen." Der Ausschuss sieht die Notwendigkeit weiterer Forschungen und schlägt vor, diese Forschungen über das Jahr 2007 hinaus weiter zu fördern.

Der Forderung, die Grenzwerte für die Mobilfunkstrahlung zu senken, könne der Ausschuss "bei den heute vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht folgen", da eben die Erkenntnisse nicht ausreichten.

Zur Petition aus Naila heißt es: "Der Petitionsausschuss hält die Petition für geeignet, in die abschließende Beurteilung des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogrammes mit einbezogen zu werden." sg

erschienen am 11.03.2006

Quelle: Frankenpost-Online

Beitrag
Stadtrat von Naila fordert Land, Bund und EU zu massiver Grenzwertsenkung auf

--
Meine Meinungsäußerung

Regierung antwortet auf Petition aus Naila

H. Lamarr @, München, Dienstag, 28.03.2006, 23:44 (vor 7023 Tagen) @ KlaKla

Der Ausschuss komme zu dem Ergebnis, dass eine abschließende Beurteilung über die Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlen derzeit noch nicht möglich sei.

Genau, und deshalb ist es ja auch so ungemein sinnfremd, unentwegt im ganzen Land neue Funknetze und Funkdienste zuzulassen. :confused:

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Regierung antwortet auf Petition aus Naila

Schutti @, Dienstag, 28.03.2006, 23:45 (vor 7023 Tagen) @ H. Lamarr

Der Ausschuss komme zu dem Ergebnis, dass eine abschließende Beurteilung über die Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlen derzeit noch nicht möglich sei.


Genau, und deshalb ist es ja auch so ungemein sinnfremd, unentwegt im ganzen Land neue Funknetze und Funkdienste zuzulassen. :confused:

Wann wird diese Beurteilung denn möglich sein?
Man wird IMMER sagen können dass man noch nicht alles über eine Sache weiss.

Treffen wir uns in 70 Jahren

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 29.03.2006, 00:21 (vor 7023 Tagen) @ Schutti

Wann wird diese Beurteilung denn möglich sein?

Na z. B. dann, wenn es für die besorgniserregenden Ergebnisse der Reflex-Studie (Zellschädigungen) - die es nach herrschender Lehrmeinung hätte garnicht geben dürfen weil sie deutlich unterhalb der Grenzwerte auftraten, eine plausible Erklärung gibt.

Oder wenn ein Wirkmodell gefunden wurde, aus dem reproduzierbar hervorgeht, warum manchen Menschen auf Elektrosmog reagieren, andere dagegen nicht.

Oder wenn bei der Reproduktion der TNO-Studie der Originalbefund unerwarteterweise (weil so viel Geld auf dem Spiel steht) bestätigt wird.

Man wird IMMER sagen können dass man noch nicht alles über eine Sache weiss.

Nein, nicht immer. Ich sag's nochmal: Wenn die Generation der heutigen Kinder & Jugendlichen halbwegs unbeschadet im Greisenalter angekommen ist (keine auffällige Krebshäufung oder Demenz), dann gebe ich posthum den Widerstand auf. Wobei es - ich glaube Dr. Warnke sagt das - auch denkbar ist, dass von Funkfeldern bewirkte Zellschäden vererbbar sind und das dicke Ende erst nach ein paar Generationen in vollem Ausmaß erkannt wird.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Treffen wir uns in 70 Jahren

Schutti @, Mittwoch, 29.03.2006, 01:24 (vor 7023 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 29.03.2006, 08:38

Oder wenn ein Wirkmodell gefunden wurde, aus dem reproduzierbar hervorgeht, warum manchen Menschen auf Elektrosmog reagieren, andere dagegen nicht.

NAch dem Wirkmodell kann man auch länger suchen, was mich stört ist dass es obwohl es doch angeblich eine Menge Leute gibt die auf EM Wellen reagieren es noch keine Versuche gibt die das im Doppelblindtest versuchen zu verifizieren.
Wenn sich die Sympthome so sicher einstellen müsste das Vorhandensein von EM Wellen doch recht einfach von der Versuchsperson nachgewiesen werden können.
Abweichungen und falsche Einzeltests wird es wohl geben, die Menge der gefahrenen Versuche würde solche ES aber doch schnell offenbaren.
Wo sind solche Tests?

Schutti

Treffen wir uns in 70 Jahren

Fee, Mittwoch, 29.03.2006, 02:13 (vor 7023 Tagen) @ Schutti
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 29.03.2006, 08:39

Oder wenn ein Wirkmodell gefunden wurde, aus dem reproduzierbar hervorgeht, warum manchen Menschen auf Elektrosmog reagieren, andere dagegen nicht.

NAch dem Wirkmodell kann man auch länger suchen, was mich stört ist dass es obwohl es doch angeblich eine Menge Leute gibt die auf EM Wellen reagieren es noch keine Versuche gibt die das im Doppelblindtest versuchen zu verifizieren. Wenn sich die Sympthome so sicher einstellen müsste das Vorhandensein von EM Wellen doch recht einfach von der Versuchsperson nachgewiesen werden können. Abweichungen und falsche Einzeltests wird es wohl geben, die Menge der gefahrenen Versuche würde solche ES aber doch schnell offenbaren. Wo sind solche Tests?

Schutti

Zwar bei Ihnen wohl Perlen vor die Säue geworfen, hier der Versuch einer Antwort:

Für die elektromagnetische Strahlung besitzt der Mensch kein Sinnesorgan (ausser im Bereich von ca. 1000 Terahertz, nämlich dem sichtbaren Licht). Der Mensch merkt die Strahlung also nie direkt, sondern nur indirekt und im Nachhinein über die von der Strahlung ausgelösten Wirkungen. Die Wirkungen geschehen in den miteinander eng verbundenen Bereichen des vegetativen Nervensystems und des endokrinen Hormonsystems. In diesen Bereichen sind die Symptome von EMISS (Elektromagnetisch induziertes Stresssyndrom) feststellbar. Da das vegetative und das endokrine System äusserst komplex sind, und da deren Zustände ständig ändern, trifft die elektromagnetische Einstrahlung auf stets andere Bedingungen im menschlichen Körper, und die Auswirkungen sind daher auch stets etwas unterschiedlich, nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern beim Einzelnen auch von Zeit zu Zeit. Dieses macht das Leben für die betroffenen Erkrankten nicht einfacher, denn die Symptome des EMISS sind wegen der variablen Ausgangslage im menschlichen Körper ebenfalls variabel.

Es macht aber das Leugnen von EMISS durch die Mobilfunkindustrie einfach. Diese bzw. die von ihr bezahlten Forscher gehen mit dem Begriff "elektrosensibel" oder "elektrosensitiv" so um, dass den Betroffenen unterstellt wird, sie würden direkt oder indirekt behaupten, sie hätten ein Sinnesorgan, mit welchem sie die Strahlung direkt fühlen können. Diese Haltung schafft immer wieder von neuem Gelegenheit, ein Scheinproblem zu lösen, nämlich etwas bereits Widerlegtes zu widerlegen, nämlich dass es eben kein solches Sinnesorgan gibt. Mit solcher und anderer Alibiforschung wird ganz gezielt vom eigentlichen Problem, nämlich vom erwähnten Syndrom, das bei vielen Personen Krankheitswert hat, abgelenkt. Neben- oder Hauptwirkung solcher Forschung ist, dass die Verursacher nicht haftpflichtig gemacht werden können, und - wenn sie überhaupt Haftpflichtdeckung von Dritten erhalten - Prämien in jährlich dreistelliger Millionenhöhe sparen können.
(Sunset, 20.3.06)

Hausaufgabe für Mobilfunker

KlaKla, Mittwoch, 29.03.2006, 11:16 (vor 7023 Tagen) @ Schutti

NAch dem Wirkmodell kann man auch länger suchen, was mich stört ist dass es obwohl es doch angeblich eine Menge Leute gibt die auf EM Wellen reagieren es noch keine Versuche gibt die das im Doppelblindtest versuchen zu verifizieren.

Wenn sich die Sympthome so sicher einstellen müsste das Vorhandensein von EM Wellen doch recht einfach von der Versuchsperson nachgewiesen werden können. Abweichungen und falsche Einzeltests wird es wohl geben, die Menge der gefahrenen Versuche würde solche ES aber doch schnell offenbaren. Wo sind solche Tests?

Angeblich soll von Klitzing eine Möglichkeit gefunden haben ES nachzuweisen. Auch Dr. Stöcker spricht davon, das man ES problemlos und schon lange nachweisen kann. Angeblich könne man dies in ihrem Buch nachlesen welches sie gerade schreibt. Vielleicht ziehen Sie auch noch Leitgeb in die Befragung mit ein. Setzen sie sich doch direkt mit denen in Verbindung und stellen sie Ihre Fragen. Die Kontaktdaten ausfindig zu machen sollte für Sie kein Problem sein. Würde mich interessieren was Sie herausbekommen.

Verwandter Thread

ES-Studie in Gefahr
Filzläuse (V) Elektrosenible unterwandern

--
Meine Meinungsäußerung

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum