NTP-Studie: Hirntumor (Ratten) nach 2 Jahren Exposition (Forschung)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 26.05.2016, 00:01 (vor 3057 Tagen) @ charles

[Admin: Posting hierher verschoben und Titel geändert am 25.05.16, 23:23 Uhr, Absprung hier]

http://microwavenews.com/news-center/ntp-cancer-results

Da sieht es doch anders aus.

Nein, "Charles", das tut es nicht. Der vermeintliche EMF-Krebscluster Kiekebusch (siehe Absprung-Link) unterliegt realen Grenzwertbedingungen, das heißt, wer dort sehr dicht am Sendemasten wohnt, sagen wir mal höchstens 10 Meter vom Masten weg, bekommt unter ungünstigen Bedingungen eine Ganzkörper-Exposition von maximal 0,08 W/kg ab. Wer weiter weg wohnt, bekommt (theoretisch) mit jedem Meter Abstand weniger ab.

Bei der NTP-Studie wurden die Tiere jedoch einer Ganzkörper-Exposition von 1,5 W/kg bis 6 W/kg unterzogen, also mindestens 19-fach und maximal 75-fach über Ganzkörper-Grenzwert. Ich hoffe die Amerikaner haben nicht denselben groben Fehler gemacht wie Prof. Adlkofer, der den Grenzwert für Menschen einfach auch auf Mäuse bezogen hat.

Der dramatische Alarm von Louis Slesin "The cell phone cancer controversy will never be the same again" (Der Streit um Handy-Krebs wird nie mehr das sein, was er war) hat deshalb nach Stand der Dinge etwas mit Handys zu tun, nicht aber mit Sendemasten. Die Desinformanten der Szene werden bestimmt wieder versuchen, diese wichtige Differenzierung zu verschleiern! Inwieweit überhaupt Handys betroffen sind, ist abzuwarten, bis mehr belastbare Daten an die Öffentlichkeit gedrungen sind. Momentan handelt es sich ja erst um eine unverbindliche Sickernachricht.

Merkwürdig das man bei Ratten Effekten gefunden hat, aber nicht bei Mäuse.

Das könnte daran liegen, dass Ratten größer sind als Mäuse und bei den verwendeten Frequenzen (GSM, UMTS) aus dem Funkfeld mehr Energie aufgenommen haben als die kleinen Mäuse. Auch bei Prof. Lerchls jüngster Mäuse-Studie entwickelten die vorgeschädigten Tiere unter UMTS-Einwirkung diverse Krebse, jedoch keine Hirntumoren.

Bin gespannt auf Kommentar von unserem Ratten-Spezialist in Bremen.

Mein letzter Kontakt liegt schon ein paar Wochen zurück, da hatte er über beide Ohren zu tun.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Desinformation, Hirntumor, Krebscluster, Slesin, Ratten, NTP-Studie, über Grenzwert


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