Als Jakob das Bundesgerichtsurteil noch Skandal schimpfte (Allgemein)
Die Schnapsidee, das Schweizerische Bundesgericht hätte der Naila-Studie "Wissenschaftlichkeit" bescheinigt, ist ursprünglich nicht einmal auf dem Mist von Herrn Jakob gewachsen, sondern 2009 auf dem des Zahnarztes und sogenannten Elektrobiologen Dr. C. Scheingraber.
Dr. dent. Scheingraber schreibt dort (Hervorhebung von mir):
Vor dem Schweizer Bundesgericht wurde am 7. April 2009 ein Urteil zu
Gunsten der Betroffenen gesprochen. In der Urteilsbegründung wurde
ausdrücklich auf 5 wissenschaftlich gesicherte Studien verwiesen; die
Naila-Studie was eine davon !!!
Der Zahnarzt behauptet hier das glatte Gegenteil von dem, was am 7. April 2009 in Lausanne tatsächlich für Recht befunden wurde. Diesen krassen Widerspruch hat Teilnehmer "Trebron" gefunden. Im Urteil des Bundesgerichts heißt es dazu:
Demnach erkennt das Bundesgericht:
1. Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf einzutreten ist.
2. Die Gerichtskosten von Fr. 4'000.-- werden den Beschwerdeführern auferlegt.
Jetzt muss man nur noch wissen, wer Beschwerdeführer war. Auskunft dazu gibt das Urteil ganz oben im Text. Orange war es nicht, die waren Beschwerdegegner ...
Das Urteil erging also klipp & klar zu Ungunsten der Betroffenen, warum Scheingraber dies verdreht hat, lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren.
Der Irrtum von Scheingraber wurde seinerzeit von Hans-U. Jakob bemerkt. Witzig daran ist: Heute rühmt Jakob das Urteil (fälschlich) als Beleg für die Wissenschaftlichkeit der Naila-Studie. Im Mai 2009 war ihm dieses Licht noch nicht aufgegangen, damals wütete er, das Urteil sei ein Skandalurteil und weinte darüber eine ganze Seite lang auf seiner Website.
Meine Meinung: Hans-Ueli, du bist wirklich die beste Waffe, die die Mobilfunk-Betreiber jemals im Einsatz hatten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
gesamter Thread:
- Gigaherz: Gericht erkennt Naila-Studie nicht an -
H. Lamarr,
03.02.2010, 23:56
- Gigaherz: Fälschungen haben kurze Beine (1C_282/2008) -
H. Lamarr,
25.02.2010, 19:48
- Gigaherz: Fälschungen haben kurze Beine (1C_282/2008) -
H. Lamarr,
09.11.2013, 00:30
- Höchste Anerkennung für Naila Studie -
Trebron,
09.11.2013, 11:52
- Höchste Anerkennung für Naila Studie - H. Lamarr, 10.11.2013, 13:38
- Als Jakob das Bundesgerichtsurteil noch Skandal schimpfte - H. Lamarr, 10.11.2013, 15:24
- Höchste Anerkennung für Naila Studie -
Trebron,
09.11.2013, 11:52
- Gigaherz: Fälschungen haben kurze Beine (1C_282/2008) -
H. Lamarr,
09.11.2013, 00:30
- Gigaherz: Fälschungen haben kurze Beine (1C_282/2008) -
H. Lamarr,
25.02.2010, 19:48