Android-Strahlungsapps (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 26.06.2013, 11:23 (vor 4404 Tagen) @ H. Lamarr

Handys & Smartphones Die israelische Firma Epipheo hat die nach eigenen Angaben erste wirklich funktionierende App für Android-Smartphones veröffentlicht, die den Nutzer vor möglichen Schäden durch Funkstrahlung schützen soll.

Zuvor soll Steve Jobs (inzwischen verstorbener Apple-Chef) den Entwicklern der App einen Korb gegegeben haben.

Habe soeben einmal in Google-Play nach der App Tawkon gesucht. Fehlanzeige. Auch dort gibt es diese App nicht, ob es sie dort jemals gegeben hat, weiß ich nicht. Unter dem Suchbegriff "Strahlungsmessung" werden derzeit 145 Apps angeboten, darunter Pfiffiges, wie Radioaktivitätszähler, die als Sensor den Kamera-Chip von Handys/Tablets verwenden. Auch einen WLAN-Belastungsprofilzusammensteller gibt es, der bei den Bewertungen allerdings nicht gut weg kommt.

Mehr zu Android-Strahlungsapps gibt es hier zu sehen.

Die Apps zeigen, was mit Schaffenskraft und Einfallsreichtum alles aus Smartphones/Tablets herauszuholen ist. Ich habe mit einen Schallpegelmesser und eine Wasserwaage für mein Tablet geangelt, beides war unentgeltlich.

Gegen die Faszination, die von solchen Apps ausgeht und insgesamt von den modernen Kommunikationsmaschinchen, die einen morgens aus dem Schlaf holen, dann die Frühstückszeitung via Browser bieten, an Termine erinnern, Videos und MP3s abspielen, Radio und Navigation mitbringen und vieles mehr - wirken Mobilfunkgegner miesepetrig und rückständig. Nein, allein die Faszination die von dieser Technik ausgeht, reicht mMn, um die Zurück-zum-Dampftelefon-Bestrebungen der Anti-Mobilfunk-Szene zum Scheitern zu verurteilen. Wer von diese Faszination einmal gekostet hat, und das sind fast alle, der will nicht mehr davon lassen. Egal was da an vernünftigen und unvernünftigen Gegenargumenten aufgeboten wird. Selbst das Killerargument "Krebs!" wird diese Entwicklung nicht stoppen können. Das zeigen uns die Kampagnen gegen das Rauchen. Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass häufiger Gebrauch von Smartphones über lange Zeit hinweg ein doppeltes oder dreifaches Hirntumorrisiko bedeutet, es wird sich nichts ändern. Denn Hirntumoren sind selten, wie beim Rauchen werden sich die Leute sagen, es wird mich schon nicht treffen. Und sie haben dabei statistisch gesehen sogar gute Chancen, unbeschadet damit durch zu kommen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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