Reflex-Koordinator will Tageszeitung verklagt haben (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 21.08.2012, 00:09 (vor 4463 Tagen) @ RDW

Dafür git es einen Nachschlag: http://www.stiftung-pandora.eu/downloads/pandora_doku_alsup-zitat-2012.pdf
[...]
Schon erstaunlich, daß Prof. Adlkofer nach wie vor sein Zitat, dessen ursprünglicher Sinn durch ihn durch Halbierung ins Gegenteil verdreht wurde, sich zu eigen macht.

Bemerkenswert finde ich auch, dass Dr. Adlkofer seinem Bekunden zufolge eine große Tageszeitung wegen deren Berichterstattung zu den Spezialitäten der Reflex-Studien verklagt hat, und nun glaubt, die Entdeckung und Bekanntmachung seiner Zitatverfälschung stünde im Zusammenhang mit diesem Streit. Ob seine Angaben zutreffend sind weiß ich nicht, mir ist nicht bekannt, dass eine große Zeitung jüngst über den alten Reflex-Streit berichtet hat. Gut möglich also, dass die Behauptung von der Klage nur Mittel zum Zweck ist, so wie damals, als Adlkofer berichtete, gegen den Rektor der MUW sei Anzeige erstattet worden - außer dem eigenen Trommeln öffentlich dann aber nichts weiter passierte. Das war 2009, und heute ist "Regime"-Vorsitzender Prof. Wolfgang Schütz noch immer Rektor der MUW. Nein, je länger ich drüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass die Story mit der Tageszeitung tatsächlich nur ein Aufhänger ist, um seiner konstruierten Erklärung einen Hauch von Authentizität zu geben.

Die gerichtliche Auseinandersetzung, die wir mit Dr. Adlkofer hatten, hat sehr sehr viel Papier verschlungen und wenn ich mir die oben genannte verschwörerische Konstruktion ansehe, dann meine ich, in den Prozessakten zu blättern. Ich muss das mal abklären, inwieweit solche Schriftsätze veröffentlicht werden dürfen, ohne dass es gleich wieder kracht. Da sind auf jeden Fall ein paar Kracher drin, die sich durchaus mit der jüngsten Zitatverfälschung messen könnten.

Heimliches Abändern von Texten, die sich als schädlich herausgestellt haben, ist in der Anti-Mobilfunk-Szene nicht neu. Dokumentiert ist der Fall von P. Hensinger, der als unerfahrener Mobilfunkgegner den Mund etwas zu voll genommen hatte und nachbessern musste. Bei mir auf Lager liegt noch ein weiterer viel spannenderer Fall mit dickeren Fischen auf Lager, der fertig recherchiert ist, und nur auf ein Zeitfenster wartet, verhackstückt zu werden. Da dürfte jemand in ziemliche Erklärungsnöte geraten, so wie es jetzt Dr. Adlkofer passiert ist. Ich werde versuchen, diese Geschichte noch dieses Jahr aufn Tisch zu bringen.

Unanständig ist mMn die Art und Weise, wie sich Franz Adlkofer auf Kosten anderer vom Vorwurf der Zitatverfälschung reinwaschen möchte. Das Mittel ist untauglich und er geht anscheinend davon aus, dass seine Uminterpretation der für ihn desaströsen Faktenlage glaubhaft ist. Aus meiner Sicht aber ist seine Ausrede so schwach, dass sie eine Beleidigung für den gesunden Menschenverstand ist, und damit eine Respektlosigkeit gegenüber seinen Anhängern, die, wenn sie ihm weiter treu die Stange halten, wie doof dastehen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Klage, Ablenkung, Reflex, Instrumentalisierung, Hensinger, Wissenschaftliches Fehlverhalten, Zitatverfälschung, Deutungshoheit, Niederlage, Zweckentfremdung, Fälschungsskandal


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