Ein glatter Trugschluss (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 05.06.2008, 00:27 (vor 6217 Tagen) @ Anna

Wer garantiert, daß die Emissionen zur fraglichen Zeit nicht den gewünschten Ergebissen angepaßt wurden indem die Stationen vor der Messung gedrosselt wurden?

Ihre Überlegung, Anna, besagt folgendes, würde sie zutreffen: Bei der Studie wurden Klagen über Beschwerden wegen Funkfeldimmission in Beziehung gesetzt zu gemessenen Werten der Funkfeldbelastung, dort, wo die Klagen laut wurden. Wenn nun die Sendeleistung am Tag X heruntergefahren wurde, wie Sie es in Erwägung ziehen, dann wurden also kleinere Werte gemessen, als sonst an dieser Stelle. So weit so gut, aber was bedeutet dies eigentlich? Da die Klagen der Betroffenen völlig unabhängig von den Messwerten sind, würde diese Manipulation folgendes bedeuten: Schon bei außergwöhnlich niedriger Funkfeldbelastung kommt es zu Klagen über Gesundheitsbeschwerden. Mit Verlaub, Anna, Ihr Verdacht geht in genau die verkehrte Richtung, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Betreiber derart dämlich anstellen und die Leistung runterfahren würden, statt sie raufzufahren!

(So geschehen in Burgheim und Rennertshofen, wie mir von zwei verschiedenen Quellen berichtet wurde)

Diese Berichte würden mich interessieren. Weil ich mir schwer vorstellen kann, dass Laien über den Auslastungsgrad einer Mobilfunk-Basistation genau Bescheid wissen. Dazu habe ich in meiner Karriere als Kritiker einfach zuviele Pleiten erleben müssen. Hier ist dazu ein nettes Beispiel, das dem berüchtigtem Eiertest nahe kommt. Könnten Sie zu Burgheim und Rennertshofen ein paar genauere Angaben machen, oder besser einen ergiebigen Link setzen?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Trugschluss, Immission, Dauerbefeldung, Messwerten


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