Ein anderer Hirnforscher hat nun auch was zu sagen (Allgemein)

Doris @, Samstag, 19.04.2008, 21:53 (vor 5891 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Doris, Samstag, 19.04.2008, 22:41

Spezialist warnt vor enormem Anstieg von Tumoren
31.03.2008

Mobiltelefone sind gefährlicher als das Rauchen Hirnspezialist warnt vor einem enormem Anstieg von Tumoren und fordert die Industrie auf, sofortige Schritte zur Reduktion der Strahlung zu unternehmen.

Das Spiel ist eigentlich immer dasselbe, wie auf derartige Meldungen (Dr. Vini Khurana) reagiert wird und ohne mal mehr mal weniger deutliche Lesermanipulation geht es wohl nie.

.......Professor Otmar D. Wiestler, Leiter des deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg und ebenfalls ausgewiesener Hirnspezialist, reagiert verhalten auf die Warnung seines Kollegen, die nicht nur in Australien, sondern auch in den USA und in Großbritannien für Schlagzeilen sorgte. "Die Frage der Gefährdung ist ebenso wichtig wie aktuell", betont er im Gespräch mit unserer Zeitung, zumal "insbesondere das Gehirn zunehmend der Strahlung ausgesetzt ist". Allerdings, so gibt er zu bedenken, sei das Gehirn das "am besten geschützte Organ": "Die Schädelknochen beim Erwachsenen dämpfen die elektromagnetischen Felder, so dass allenfalls geringe Dosen durchdringen."

Er vermisst eindeutige, "wissenschaftlich haltbare" Beweise für die These, dass Handys Hirntumore auslösen. Zu Beginn der Forschung in diesem Bereich habe man versucht, im Nachhinein durch Fragebögen und Interviews die exakten Gewohnheiten der Handynutzer zu erfassen - was aber kaum möglich sei, die Studien seien deshalb "mehr oder weniger irrelevant". Derzeit gebe es einige noch laufende Langzeitstudien, die einen Zusammenhang zwischen Handynutzung über mehr als zehn Jahre und Hirntumoren untersuchen. Aber bisher gebe es keinen zwingenden Beweis, dass intensive Handynutzung einen Hirntumor auslösen kann. Aus seiner naturwissenschaftlichen Sicht sei deshalb Khuranas Warnung "schlichter Populismus".

Der Heidelberger Wissenschaftler mahnt verlässliche Langzeitstudien an. Zumal auch noch nicht geklärt sei, wie sich die Handynutzung auf die Hirnströme auswirkten. "Das Hirn ist zweifellos ein delikates Netzwerk" betonte er

Vom Fach ist er ja....

Wiestler, der das renommierte Heidelberger Institut seit 2004 leitet, war zuvor Chef des Institut für Neuropathologie in Bonn. Damals wurde ihm von einem Telefonanbieter eine erkleckliche Summe angeboten, um den Zusammenhang zwischen Handynutzung und Hirnschäden durch Tierexperimente zu erforschen: "Ich habe das abgelehnt",

Warum hat er das abgelehnt? :confused: Das ist doch eine auch seiner Meinung nach durchaus wichtige und aktuelle Frage. Das erscheint mir doch etwas komisch. Ganz sicherlich kann es nicht eine evtl. Vorgabe eines "Wunscheregebnisses" des Telefonanbieters gewesen sein, denn der Hinweis auf diesen Zeitungsartikel kommt aus der aktuellen FGF Infoline und der abschließende Satz von Dr. Wiestler passt wieder ins Bild

unterstreicht der Mediziner während des Telefonats. Für das er sein Handy ans Ohr hält - ohne Skrupel oder Zögern? "Absolut!"

Na ja, wenn ein Hirnforscher keine Bedenken hat, dann ist es ja gut...
Aber eigentlich kann auch er nichts anderes vorweisen, als eine persönliche Meinung

Und die Bevölkerung braucht sowas, vor allen Dingen die, die nicht alles immer ganz so unkritisch hinnehmen, sondern sich doch ab und zu mal Gedanken machen. Ich kann das aus eigener Erfahrung bezüglich der Mikrowellenbenutzung sagen. Die Diskussionen darum gibt es ja schon seit 20 Jahren und diese begleiteten mich selber bei der eigenen Mikrowelle. Sie war einfach geschickt und ich glaubte unverzichtbar bei der nächtlichen Erwärmung von Getränken bei einem schlecht schlafenden Kind. Ich lechzte nach derartigen Entwarnungen, "Mikrowelle unschädlich", diese beruhigten doch das immer wieder schlechte Gefühl, das aufkam, wenn es dann mal wieder anderslautende Meldungen gab. Bei etwas, wo man der Meinung ist, man braucht es wirklich zum Leben, will man entwarnende Meldungen hören. Das Rausschmeißen der Mikrowelle war für mich auch die Entscheidung die ich bezüglich Abschaffung der eigenen Funkquellen, am längsten hinausgezögert habe.

http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/wissenschaft/?em_cnt=236735&em_loc=260

Tags:
Krebsforschungszentrum, Populismus, Khurana


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