Kinder sind Opfer, nicht Täter (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 08.12.2007, 12:40 (vor 6023 Tagen) @ Fee

Diesen Standpunkt habe ich aber schon 2003 auf der Website vertreten, nur hat damals keiner Notiz davon genommen.

Es kommt auch hier auf das Ausmass an, es fällt auf, dass Ihr hier immer mehr die selben Sprüche vertretet wie man sie von Mobilfunkern zu hören bekommt.

Schauen Sie, Fee, dies ist nun eine Diffamierung. Nennen Sie doch mal Roß und Reiter, welche "Sprüche" genau Sie meinen. Die Forderung nach einer Netzverdichtung (also hin zur Pikozelle) kommt den Betreiber nämlich auch nicht entgegen, weil dies Kosten verursacht. Betreiber verdichten aus Kapazitäts- und Versorgungsgründen, nicht aus Vorsorgegründen. Da ist ein enormer unterschied, den Sie kennen sollten. Außerdem ist es - das haben sie vielleicht übersehen - ein altgedienter Kritiker aus den Reihen der Fundis gewesen, der als einer der ersten öffentlich die Netzverdichtung gefordert hat. Ich verrate Ihnen sogar seinen Namen, denn das alles können Sie bei uns auf der Website nachlesen. Ich rede von Wulf-Dietrich Rose, der Ihnen ja ein Begriff sein müsste. Zitat von der IZgMF-Website aus dem Jahr 2003: Rose forderte, statt aus überwiegend wirtschaftlichen Gründen möglichst wenige Sender mit möglichst großer Reichweite zu bauen (hohe Sendeleistung), sollten besser mehr kleine leistungsschwache Sender installiert werden. Das izgmf unterstützt diese Forderung, die, wenn dichte städtische Bebauung keine Alternative zulässt, eine gerechte Umsetzung des bewährten Solidaritätsprinzips darstellt. Ich kann mich nicht erinnern, dass Rose von Ihnen damals ebenso diffamiert wurde wie Sie dies heute mit uns machen. Die Vorteile einer Netzverdichtung haben auch nichts mit Meinung zu tun, sie sind eine physikalisch logische Folgerung, der sich niemand entziehen kann, der die Funktechnik zellularer Netze halbwegs verstanden hat.

Leider zeigt, die Realität, dass es immer mehr und immer stärkere Antennen gibt, in der Stadt und auf dem Land und die Strahlenbelastung angestiegen ist.

Da mixen Sie jetzt wieder alles zusammen, GSM + UMTS + DECT + W-LAN + TV + Radio.

Nein, Fee, es ist nicht so einfach mit der Standortfindung, das kommt immer auf die örtlichen Gegebenheiten drauf an ...

Es kommt auf die Unterschiede zwischen Stadt und Land an, in einer grösseren Stadt wird es zusätzlich zu den Masten ausserhalb wohl kaum ganz ohne Masten innerhalb der Stadt gehen und da sind Mikrozellen die bessere Lösung als die starken Strahler. In Dörfern sollte jedoch die Versorgung von ausserhalb stattfinden.

Ja aber waren nicht ebengerade Sie es, die die Mikrozellen (das ist nur ein anderes Wort für Netzverdichtung bis auf jedes Hausdach) abgelehnt hat? Dass auf dem Land anderes agiert werden muss als in der Stadt ist klar.

Die einzigen, die stoppen könnten sind die Weißkittel mit der unumstrittenen Botschaft: Funk verursacht Krebs, Alz, Demenz oder Parkinson. Und selbst dies dürfte keinen Stopp zur Folge haben sondern eher eine Funksteuer und Warnaufkleber. Nicht dass ich das nun toll finde, Fee, ich versuch's nur realistisch zu sehen.

Das sehe ich auch, deshalb wehre ich mich mit andern zusammen gegen diese Entwicklung.

Ja, den Wunsch kann ich verstehen. Sagen Sie ihr schöne Grüße von mir und dass meine Folter jedesmal dann bei uns die Luft mit Ihren Autos verpesten, wenn sie vor unserer Türe auf dem Weg in die Arbeit (morgens) oder auf dem Weg zum Häuschen im Grünen (abends) im kilometerlangen Stau stehen.

Sie haben wenigstens noch die Wahl, ob Sie in der Stadt mit all ihren Vorteilen wohnen möchten mitsamt der Verkehrsbelastung oder ebenfalls in einem Häuschen im Grünen mit den dortigen Nachteilen. Während die elektrosmog-geschädigten Menschen die Wahl immer weniger haben, mit möglichst wenig Elektrosmog und somit beschwerdefrei leben zu können.

Im Prinzip geht es mir aber nicht besser wie Ihrer Bekannten: Ortswechsel wegen Fremdeinwirkung. Die Schweizer ES sollten da übrigens gegenüber den deutschen ES im Vorteil sein, in der Schweiz müsste es wegen der Berge und Täler erheblich mehr Funklöcher geben als bei uns hier. Stimmt das?

Ach Fee! Ich glaube Ihnen. Aber wenn 5,9 Mrd. andere weder vom Handy noch von Masten Kopfweh kriegen, dann möchte ich das bitteschön auch glauben dürfen.

Dann bedeutet das, dass Ihre Aussage nur für nicht Betroffene zutrifft und auch dort ist die Frage noch offen, was mehr schadet.

Wie bitte? Aus meiner Sicht bedeutet dies: Es gibt (gegenwärtig) nur ganz wenige ES und ganz viele Nicht-ES. Und ich möchte jetzt nicht über die Spekulation diskutieren, dass unter den Nicht-ES millionenfach ES sind, die es nur nicht wissen.

Huuch, merken Sie was, Fee? Sie nähern sich langsam wieder den Positionen, von denen ich glaubte, dass Sie diese überwunden hätten: Kinder in der Obhut Erwachsender sind für deren Fehler nicht haftbar zu machen.
...
Ich finde es zynisch, wie Sie hier Kinder nicht als Opfer sondern als Täter betrachten.

Ich zähle nicht zu den Menschen, die von einem Extrem ins andere gehen, ich bleibe ein Fundi, höchstens ein mehr oder weniger nachdenklicher und realistischer und wenn ich die Entwicklung dieses Forums sehe, geht meine Tendenz eher etwas mehr in die Fundi-Richtung. Ausserdem wird mir die ganze Verstrahlung je länger je widerwärtiger. Kinder sind leider in jeder Hinsicht immer Opfer ihrer Eltern, Lehrer u.a., davon dass ich sie als Täter betrachte ist keine Rede. Z.B. Uli Weiner macht Aufklärungen in der Schule wegen dem Handy. Man kann z.B. Flugblätter verteilen, die auf diese Problematik sensiblisieren sollen. Auch bezüglich Handy und Kindern würde es nützen, wenn von der Regierung nur eine GSM-Grundversorgung und keine Bildanwendungen und drahtloses Internet zugelassen worden wäre, dann würden die Porno-Bildchen und Gewaltszenen, womit die Lobby ihr dickes Geschäft mit den Kinder macht, zumindest auf dem Handy wegfallen. Apropos zynisch, überlegen Sie mal, was und wie Sie und andere in diesem Forum manchmal über Betroffene schreiben.

Zynisch über Betroffene zu schreiben, die der "Antiselektion" gemäß W.K. angehören (Hysterikern, Esoterikern, Wichtigtuern und Hypochondern), halte ich für verzeihlich, weil es bei ES eben einen sehr großen Unsicherheitsfaktor gibt, ob es sich um "echte" ES handelt. Bei Kindern entfällt dieser Unsicherheitsfaktor - die brauchen unsere Hilfe, ohne Wenn & Aber und nicht auf dem Papier, sondern in der Tat. Einen im Juni zugesagten Rechenschaftsbericht seiner Tätigkeiten hat uns Uli Weiner bis heute nicht geschickt. Damit entzieht er sich der Kontrolle über das, was er über seine Schulaktivitäten und den Verbleib von Spenden sagt. Vertrauenerweckend ist dies nicht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Kinder, Esoterik, Lobbyarbeit, Zerrbild, Opfer, Hypochonder, Netzverdichtung, Hysterie, Fundis, Mikrozellen, Pikozellen


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