Kinder sind Opfer, nicht Täter (Allgemein)

Fee, Samstag, 08.12.2007, 11:45 (vor 6011 Tagen) @ H. Lamarr

Diesen Standpunkt habe ich aber schon 2003 auf der Website vertreten, nur hat damals keiner Notiz davon genommen.

Es kommt auch hier auf das Ausmass an, es fällt auf, dass Ihr hier immer mehr die selben Sprüche vertretet wie man sie von Mobilfunkern zu hören bekommt.

Ich glaube, Sie missverstehen da etwas. Denn es ist ja nicht so, dass es nur bei bliebe, einen Funkmast zu klonen und auf jedes Hazsdach zu setzen. Nein, dann nämlich wäre nichts gewonnen. So aber wäre es nicht. Denn mit der Extremverdichtung der Netze auf Pikozellengröße (1 x BTS pro Haus) würden selbstverständlich die Sendeleistungen bei Masten & Handys drastisch runtergehen, weil nur noch viel kürzere Strecken zu überbrücken sind.

Wenn es stimmt, dass die Leute durch den "allgemeinen" E-Smog in die ES getrieben wurden, dann müssten Sie doch für eine generelle Absenkung des Strahlenteppichs, wie die bei einer Extremverdichtung gewährleistet wäre, Feuer und Flamme sein.

Leider zeigt, die Realität, dass es immer mehr und immer stärkere Antennen gibt, in der Stadt und auf dem Land und die Strahlenbelastung angestiegen ist.

Nein, das ist eben einer dieser großen Irrtümer der Mobilfunkdebatte, der seine Ursache darin hat, dass ein jeder stets nur von seiner persönlichen Situation ausgeht. In München und jeder anderen größeren Stadt ist das, was Sie vorschlagen, nicht zu realisieren. Wir sind eben kein Dorf! Warum ist es nur so schwer zu verstehen, dass z.B. das Konzept von Attendorn nur deshalb funktioniert, weil die Stadt klein ist und in einer Senke liegt. Läge Attendorn auf einem Hügel, wäre das jetzige Konzept für alle Randbewohner eine Katastrophe. Auch das vieldiskutierte Gräfelfinger-Konzept hat seine Schattenseiten, denn wenn ausgewiesene Senderstandorte an der Grenze zu einer Nachbargemeinde aufgestellt werden und dort ein Wohngebiet ist, dann sind die Bürger dort die gelackmeierten! Nein, Fee, es ist nicht so einfach mit der Standortfindung, das kommt immer auf die örtlichen Gegebenheiten drauf an. Was im Ort A bestens funktioniert muss im Ort B noch lange nicht ebenso gut funktionieren. Die Pauschalforderung "Sender raus aus Wohngebieten" nehme ich Neulingen nicht übel, wir hatten selber mal ein Bettlaken mit dieser Botschaft bepinselt, wer einen Funken Ahnung von Mobilfunk hat, kann das aber mMn nicht mehr abnicken.

Es kommt auf die Unterschiede zwischen Stadt und Land an, in einer grösseren Stadt wird es zusätzlich zu den Masten ausserhalb wohl kaum ganz ohne Masten innerhalb der Stadt gehen und da sind Mikrozellen die bessere Lösung als die starken Strahler. In Dörfern sollte jedoch die Versorgung von ausserhalb stattfinden.

Es befremdet mich echt, dass Sie sich nicht gegen dieses masslose Aufrüsten einsetzen, sondern solche Ideen mit dem Mast auf jedem Hausdach schreiben, es sollte wirklich nicht um eine soziale Verteilung gehen, sondern darum, die ganze Entwicklung zu stoppen.


Fee, auf dem Mars sind noch günstige Grundstücke zu haben ;-).

Sehr witzig!

In Nürnberg ging vor kurzem eine Messe über Industrieautomation zu ende. Ich fürchte Sie waren nicht dort. Sie hätten dort erleben können, was jetzt im großen Stil auf uns zukommt, nämlich die Funkkommunikation in der Wirtschaft, momentan wird das noch mit dem ganzen Kram gemacht, den wir aus dem Konsumgütermarkt kennen. Will heißen: Die Entwicklung wird nicht nur nicht gestoppt, sondern galoppiert weiter. Die einzigen, die stoppen könnten sind die Weißkittel mit der unumstrittenen Botschaft: Funk verursacht Krebs, Alz, Demenz oder Parkinson. Und selbst dies dürfte keinen Stopp zur Folge haben sondern eher eine Funksteuer und Warnaufkleber. Nicht dass ich das nun toll finde, Fee, ich versuch's nur realistisch zu sehen.

Das sehe ich auch, deshalb wehre ich mich mit andern zusammen gegen diese Entwicklung.

Ja, den Wunsch kann ich verstehen. Sagen Sie ihr schöne Grüße von mir und dass meine Folter jedesmal dann bei uns die Luft mit Ihren Autos verpesten, wenn sie vor unserer Türe auf dem Weg in die Arbeit (morgens) oder auf dem Weg zum Häuschen im Grünen (abends) im kilometerlangen Stau stehen.

Sie haben wenigstens noch die Wahl, ob Sie in der Stadt mit all ihren Vorteilen wohnen möchten mitsamt der Verkehrsbelastung oder ebenfalls in einem Häuschen im Grünen mit den dortigen Nachteilen. Während die elektrosmog-geschädigten Menschen die Wahl immer weniger haben, mit möglichst wenig Elektrosmog und somit beschwerdefrei leben zu können.

Ach Fee! Ich glaube Ihnen. Aber wenn 5,9 Mrd. andere weder vom Handy noch von Masten Kopfweh kriegen, dann möchte ich das bitteschön auch glauben dürfen.

Dann bedeutet das, dass Ihre Aussage nur für nicht Betroffene zutrifft und auch dort ist die Frage noch offen, was mehr schadet.

Huuch, merken Sie was, Fee? Sie nähern sich langsam wieder den Positionen, von denen ich glaubte, dass Sie diese überwunden hätten: Kinder in der Obhut Erwachsender sind für deren Fehler nicht haftbar zu machen. Prinzipienreiterei hilft uns jedoch nicht weiter, denn der Fehler wurde und wird gemacht - Kinder haben heute Handys, ob es uns gefällt oder nicht. Daran haben wir uns zu orientieren und nicht an den umstrittenen Zielvorstellungen einer winzigen Minderheit. Ich finde es zynisch, wie Sie hier Kinder nicht als Opfer sondern als Täter betrachten.

Ich zähle nicht zu den Menschen, die von einem Extrem ins andere gehen, ich bleibe ein Fundi, höchstens ein mehr oder weniger nachdenklicher und realistischer und wenn ich die Entwicklung dieses Forums sehe, geht meine Tendenz eher etwas mehr in die Fundi-Richtung. Ausserdem wird mir die ganze Verstrahlung je länger je widerwärtiger. Kinder sind leider in jeder Hinsicht immer Opfer ihrer Eltern, Lehrer u.a., davon dass ich sie als Täter betrachte ist keine Rede. Z.B. Uli Weiner macht Aufklärungen in der Schule wegen dem Handy. Man kann z.B. Flugblätter verteilen, die auf diese Problematik sensiblisieren sollen. Auch bezüglich Handy und Kindern würde es nützen, wenn von der Regierung nur eine GSM-Grundversorgung und keine Bildanwendungen und drahtloses Internet zugelassen worden wäre, dann würden die Porno-Bildchen und Gewaltszenen, womit die Lobby ihr dickes Geschäft mit den Kinder macht, zumindest auf dem Handy wegfallen. Apropos zynisch, überlegen Sie mal, was und wie Sie und andere in diesem Forum manchmal über Betroffene schreiben.


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