10 W/m² = 0,08 W/kg (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 07.06.2008, 22:32 (vor 5821 Tagen) @ Doris

Ok, ich habe wieder Probleme mit den Zahlen. Tillmann befeldete mit 4 /48 W/m² und Prof. Lerchl mit 0,4 W/kg. Sind diese Zahlen vergleichbar? Bei einer echten Replikationsstudie müsste dies doch so sein.

Für mich eine eher schwierige Frage, die ich nicht aus dem FF beantworten kann. Aber ich kann Ihnen meine Überlegung zu Ihrer Frage sagen und vielleicht lockt das dann jemanden an, der es besser weiß.

Also zuerst einmal es geht um UMTS und da lautet der Grenzwert auf 10 W/m².

Diese 10 W/m² lassen sich nun leider nicht mal eben so mit links und mit einer simplen Formel in den entsprechenden SAR-Wert umrechnen. Dennoch kann ich behaupten:

10 W/m² = 0,08 W/kg

Denn beides sind geltende Grenzwerte, mal als Leistungsflussdichte (S) und mal als Ganzkörper-SAR-Wert ausgedrückt. Zumindest bis zu diesem Punkt sollte es keinen Einspruch geben.

Unter der Annahme, dass der Zusammenhang zwischen S und SAR ein ganz simpler linearer ist, würde eine 5-fache Überschreitung des Grenzwerts zu folgenden Werten führen:

50 W/m² = 0,4 W/kg

Dies deckt sich ziemlich gut mit dem tatsächlich von Tillmann verwendeten High-Power-Wert von 48 W/m² und dem von Lerchl berichteten 0,4 W/kg..

Die Funkfeldbelastung könnte also durchaus in beiden Studien vergleichbar hoch gewesen sein, ob das aber rechtfertigt, von einer Replikation zu sprechen, ist fragwürdig. So könnte die Abweichung z.B. daher kommen, dass Tillmann mit anders präparierten Mäusen gearbeitet hat als Lerchl. Sie wissen ja, dass für solche Experimente speziell gezüchtete Tiere verwendet werden, die besonders krankheitsanfällig sind und schon auf schwache Umweltreize z.B. mit Leukämie antworten. Tillmann verwendete B6C3F1-Mäuse, welche Lerchl hatte konnte ich auf die Schnelle nicht herausfinden. Billig sind solche Labormäuse übrigens nicht, wie hier nachzulesen ist. Die Tierchen werden gehandelt wie Obst und Gemüse.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Tierexperiment, Maus


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