Replikation? (Allgemein)

Doris @, Samstag, 07.06.2008, 10:36 (vor 5821 Tagen) @ H. Lamarr

4,8 W/m² bis 48 W/m² (Seite 10) Dauerbefeldung über 24 Monate hinweg würde mich das nicht wundern. Wir sind uns aber hoffentlich alle einig: Wenn ich nach 2 Stunden in praller Sonne einen Sonnenbrand kriege bedeutet das nicht zwangsläufig, dass ich nach 2000 Stunden in leichtem Nieselregen auch einen kriege. Oder? Was nicht heißen soll, dass ich dem Ergebnis keine Bedeutung beimesse, Grund zur Aufregung sehe ich jedoch nicht.

So wie das aussieht, handelt es sich hier um den mMn nicht gerade häufigen Fall, dass eine Studie, die nichts bedenkliches gefunden hat, repliziert wurde, und dann doch etwas gefunden wird.

Ok, ich habe wieder Probleme mit den Zahlen. Tillmann befeldete mit 4 /48 W/m² und Prof. Lerchl mit 0,4 W/kg.
Sind diese Zahlen vergleichbar? Bei einer echten Replikationsstudie müsste dies doch so sein.

Was mir hier auffällt, ist, dass - wie Sie schon schrieben - eine Studie, die nichts gefunden hat, wiederholt wurde und es wurde was gefunden. Normalerweise läuft es doch eher so, eine Studie, die was findet wird reproduziert, es wird nicht bestätigt und das Thema soll dann vom Tisch sein.

Für mich bedeutet das, dass die Forschung eben doch noch nicht abgeschlossen werden kann. Ich glaube, das ist es auch, was mich an Prof. Lerchl stört. Was treibt einen Wissenschaftler an, öffentlich dafür zu plädieren, die Forschung bei Mobilfunk einzustellen und die Gelder anderweitig zu verwenden. Diese Äußerung machte er auf der Podiumsdiskussion mit Dr. v. Klitzing in Osterholz. Fakt ist auf jeden Fall, dass er die Leute dort nicht überzeugen konnte, denn für Ende Mai lud sich die dortige BI Siegfried Zwerenz zu einer Veranstaltung ein.


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