Wie wär's damit:Takt statt DECT? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 18.05.2007, 14:13 (vor 6376 Tagen) @ Betroffener

Das könnte nämlich erklären, warum bei der Landau-Studie relativ wenige Bienen weggeflogen sind. Das Brummen ist viel weniger aufdringlich als das Hämmern. Also stört ein fernes DECT die Bienen mehr als ein nahes!

Jetzt wird mir klar, warum Sie so darauf fixiert sind, dass DECT nah anders klingen soll als fern. Sie wollen das glauben, weil es Ihre Hypothese der Störwirkung auf Bienen stützt. Daran wäre nun nichts auszusetzen, wenn die Nah/Fern-Geschichte unstrittig wäre. Ist sie aber nicht. Ich kenne niemanden außer charles, der diese Behauptung stützt. Und bislang ist charles auch jede plausible Erklärung des von ihm beobachteten Phänomens schuldig geblieben. Bevor Sie sich also zu weit aus dem Fenster lehnen und die DECT-Nah/Fern-Geschichte weiterverwerten, sollen Sie meiner Meinung nach zumindest abwarten, ob charles eine glaubhafte Erklärung findet.

Ich helf' ihm mal ein bisschen ;-). Wenn wir das DECT-Signal in Ruhe lassen und anders an die Sache rangehen, fällt mir folgendes ein: Digitalelektronik braucht diverse Taktsignale, die mit Oszillatoren und Teilern/Vervielfachern gewonnen werden. Auch DECT braucht so einen Taktgenerator, wobei die Dinger freilich keinerlei Leistung im Sinne einer HF-Abstrahlung erbringen müssen und deshalb nur sehr schwach mit geringer Reichweite "strahlen". DECT selbst klingt dann nah wie fern gleich, nur kommt im Nahbereich eben ein zweites Signal mit konstanter Frequenz hinzu. Möglicherweise ist es so ein Taktsignal, das charles im Nahfeld einer schlecht geschirmten DECT-Basis bei höchster Empfindlichkeit seiner Messgurke aufgefischt hat. Mit DECT hätte dies dann nur indirekt etwas zu tun und außerdem dürfte die Messbarkeit des Taktsignals stark modellabhängig sein.

Vielleicht analysiert sparco ja auch mal das DECT-Nahsignal, das charles auf seiner Webseite anbietet, dann sollten wir auf die Kaffeesatzleserei schnell verzichten können.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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