"Kompetenzinitiative" mit neuem Webauftritt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 31.08.2025, 22:50 (vor 5 Tagen)

Die neue Website der sogenannten Kompetenzinitiative hat nicht mehr die bisherige Domain .com, sondern wird jetzt auf einer .de-Domain veranstaltet. Inhaltlich und optisch blieb beim neuen Webautritt kein Stein auf dem anderen, die Geschäftsstelle ist jetzt in der Privatwohnung von Klaus Buchner, München, und im erweiterten Vorstand tummeln sich lauter alte Bekannte ...

► Dr. med. Monika Krout
► Jo Marty
► Dr. med. Joachim Mutter
► Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam

Der engere vierköpfige Vorstand ist unverändert geblieben.

Hintergrund
Fußabdruck der "Kompetenzinitiative" im IZgMF-Forum

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

"Kompetenzinitiative" mit neuem Webauftritt

Schutti2, Montag, 01.09.2025, 11:42 (vor 4 Tagen) @ H. Lamarr

lauter alte Bekannte ...

► Dr. med. Joachim Mutter
► Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam

Mit dem Zeitformen hapert's auf der neuen Webseite noch etwas.

"Dr. Cornelia Waldmann-Selsam ist praktizierende Ärztin".
Praktizierende Ärztin für Baumkrankheiten -geschenkt. Aber wann hat sie zuletzt als Humanmedizinerin praktiziert?

"Zudem ist er [Dr. Mutter] Leiter der Ärzteseminare „Ursachentherapie“ und Universitätsdozent für Mitochondrien- und moderne Umweltmedizin im Masterstudiengang „Komplementäre Medizin und Kulturwissenschaften“ an der Europa-Universität Frankfurt (Oder)."
"Hogwarts an der Oder" wurde bereits vor Jahren geschlossen

Nichts ist in Butter bei Prof. med. Joachim Mutter

H. Lamarr @, München, Montag, 01.09.2025, 21:03 (vor 4 Tagen) @ Schutti2

"Zudem ist er [Dr. Mutter] Leiter der Ärzteseminare „Ursachentherapie“ und Universitätsdozent für Mitochondrien- und moderne Umweltmedizin im Masterstudiengang „Komplementäre Medizin und Kulturwissenschaften“ an der Europa-Universität Frankfurt (Oder)."

Die neue "Kompetenzinitiative" legt zum Dr. noch ein Brikett nach und so wurde aus Dr. med. Mutter im Handumdrehen Prof. med. Mutter. Die Beförderung ist gegenwärtig allerdings einzig und allein im Webauftritt der "Kompetenzinitiative" zu sehen und ich habe berechtigte Zweifel, dass sie dort noch lange zu sehen sein wird.

Die "Kompetenzinitiative" stellt ihren Experten Mutter vor (Stand: 01.09.2025)
[image]

Die "Paracelsus-Klinik Al Ronc" in Castaneda gibt es schon lange nicht mehr. Das chronisch klamme Haus firmiert seit 2018 als Swiss Mountain Clinic. (Quelle)

Die Klinik ist de facto ein Hotel, das zahlreiche Therapien anbietet, etwa Leberentgiftungskuren oder Ernährungswochen – Leistungen, die von den Krankenkassen nicht bezahlt werden. Offiziell nennt sich die Klinik «Internationales Kompetenzzentrum für Regulations- und Ursachen-Medizin». (Quelle)

"Hogwarts an der Oder" wurde bereits vor Jahren geschlossen

Stimmt, 2016 war Schicht im Schacht für das "Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften (IntraG)" an der Universität Frankfurt/Oder. Das IntraG bot einen Masterstudiengang "Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin" (KWKM) an, der 2008 genehmigt wurde und 2009 seinen Betrieb aufnahm. Bis 2012 hieß der Studiengang "Komplementäre Medizin - Kulturwissenschaften - Heilkunde" (KMKH). Abgeschlossen wurde das Studium mit dem akademischen Grad eines Master of Arts (M.A.). 60 Studienplätze sollten jährlich vergeben werden. Die Gebühren dafür betrugen 10'000 € je Studienplatz bzw. 2500 € pro Semester. (Quelle)

Im Juni 2012 empfahl die Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg, das Institut nicht weiterzuführen – weder als In-, noch als An-Institut – und insbesondere den Studiengang einzustellen. Trotz dieser Empfehlung ging die Universität im Februar 2013 zunächst gegenteilig vor, unter Auflage einer Kooperation mit einer medizinischen Fakultät. Im Juli 2015 wurde eine Kooperation mit der Medizinischen Universität in Posen (Polen) angekündigt, kam aber aufgrund der Einstellung des Studiengangs im gleichen Jahr nicht mehr zustande. Das Institut wurde geschlossen. Laut der Universität geschah dies, weil die Nachfrage seitens medizinisch qualifizierter Bewerber nicht ausreichte, um den kulturwissenschaftlichen Studiengang kostendeckend und qualitätsgesichert weiter anbieten zu können. (Quelle)

Damit ist der komplette zweite Absatz in Mutters Steckbrief auf der Website der "Kompetenzinitiative" obsolet und man muss sich wirklich fragen, wo die Kompetenzen der Initiative zu suchen sind. In den einfachsten Plausibilitätstests für eingreichte Texte stecken sie jedenfalls nicht, Texte werden offensichtlich ohne jede inhaltliche Prüfung übernommen.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Klaus Buchner rückt Werner Heisenberg zunehmend auf die Pelle

Gast, Montag, 01.09.2025, 23:29 (vor 4 Tagen) @ H. Lamarr

Das Bemühen der "Kompetenzinitiative" unbefangene Besucher ihrer Website mit hochtrabenden Steckbriefen ihres Personals einzuschüchtern, zeigt stellenweise Züge von Imponiergehabe.

Klaus Buchner, neuer starker Mann in dem Seniorenklub, ist davon nicht ausgenommen. Buchner kokettiert seit eh und je damit, Tuchfühlung zu dem deutschen Physiker Werner Heisenberg gehabt zu haben. Heisenberg gilt als Begründer der Quantenmechanik und zählt zu den bedeutendsten Physikern des 20. Jahrhunderts.

Von 1958 bis 1970 war Heisenberg Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik in München (heute auch Werner-Heisenberg-Institut genannt). Eben dort könnten sich die Wege der beiden Physiker gekreuzt haben. Doch wenn überhaupt, dann am wahrscheinlichsten – zufällig in einer Herrentoilette. Denn in Heisenbergs letzten fünf Jahren an dem Institut werkelte dort ab 1965 auch der junge Diplomphysiker Klaus Buchner. In Buchners Wikipedia-Eintrag liest sich diese unpersönliche Begegnungswahrscheinlichkeit noch vergleichsweise sachlich:

[...] 1965 und 1970 arbeitete er [Buchner; Anm. Postingautor] am Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik in München, dessen Direktor damals Werner Heisenberg war. [...]

In Buchners Steckbrief auf der Website der neuen "Kompetenzinitiative" rückt Buchner Heisenberg schon deutlich dichter auf die Pelle.

Die "Kompetenzinitiative" stellt ihren Experten Buchner vor (Stand: 01.09.2025)
[image]

War im Wikipedia-Eintrag noch der Hierarchieunterschied zu Heisenberg unübersehbar, ist Buchner jetzt plötzlich ein Kumpel von Heisenberg, mit dem er zu arbeiten hatte. In Kyōto arbeitete Buchner hingegen nicht mit dem Nobelpreisträger Yukawa, sondern nur für diesen. Buchners filigranes Differenzieren beim Kokettieren mit Autoritäten seiner Zeit ist ersichtlich, nachvollziehen kann ich seine Überlegung jedoch nicht. Der Nobelpreis ist für die Bevorzugung des Japaners jedenfalls nicht maßgeblich, denn auch Heisenberg war seit 1933 Nobelpreisträger. Mehr Information gibt der Kaffeesatz momentan nicht preis, weiteres Lesen aus demselben ist daher nicht zielführend.

Klaus Buchner rückt Werner Heisenberg zunehmend auf die Pelle

Gustav, Dienstag, 02.09.2025, 19:51 (vor 3 Tagen) @ Gast

In seinem Steckbrief heisst es ausserdem: "Er forschte einige Jahre am Teilchenbeschleuniger CERN in Genf"

Fast alle Physiker die ich bisher kennengelernt habe, haben mal am CERN geforscht. Zumindest in der Schweiz gehört das anscheinend einfach zum guten Ton einer soliden Physiker Ausbildung.

Etwas Besonderes ist es offenbar nicht.

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum