iPhone 12: Künstliche Aufregung in der Schweiz (Technik)
Der Medienzirkus ist um eine Attraktion reicher: Drei Jahre nach Markteinführung des iPhone 12 lässt die staatliche französische Funknetzagentur ANFR wissen, das Smartphone verstrahlt Arme und Beine von Nutzern über das erlaubte Maß hinaus. Die ANFR droht deshalb Apple mit einer Rückrufaktion. Doch bei genauerer Betrachtung des Vorfalls entpuppt sich das Gezeter als Sturm im Wasserglas.
In der Schweiz klemmte sich die Nationalrätin Marionna Schlatter (Fraktion Grüne) an die Fersen des iPhone-12-Skandals, der mMn keiner war.
16. Juni 2023 (Interpellation 23.3905): Wer kontrolliert die Einhaltung der Strahlungsnormen (SAR-Werte) für Mobiltelefone und andere Endgeräte?
14. September 2023 (Fragestunde 23.7621): In Frankreich wurde das iPhone 12 temporär vom Markt genommen wegen zu hoher Strahlungswerte. Will die Schweiz weiterhin auf eine Kontrolle verzichten?
18. September 2023 (Boulevard-Zeitung "Blick" springt auf den Zug auf): iPhone-Verkaufsstopp in Frankreich – Was bedeutet er für Schweizer User? Die Schweiz vertraut Apple blind.
28. September 2023 (Motion 23.4244): Handys strahlen stärker, als erlaubt. Endlich auch in der Schweiz die NIS-Grenzwerte prüfen!
27. Februar 2024 (Alerte Phonegate, also Marc Arazi, gibt sich über die Schweizer Regierung empört): Schützen Sie die Gesundheit von Millionen von Handynutzern.
In der Schweiz darf Apple Sie weiterhin unzulässig stark befelden. Was steckt dahinter?
Liebe/r Unterstützer/in, Obwohl die Eidgenossenschaft fast 1,4 Milliarden CHF von der Telefonindustrie erhalten hat, ist es ein finanzielles Argument, mit dem die Ablehnung der Motion der Nationalrätin Marionna Schlatter begründet wird. Die Motion wurde nach dem Verbot des iPhone 12 eingereicht und soll im Schweizer Parlament diskutiert werden, um eine Kontrolle und den Schutz der Gesundheit von Handynutzern zu erreichen. Bitte teilen Sie unsere Pressemitteilung, die mit unseren Schweizer Partnern, dem Phonegate Alert Team, erstellt wurde, möglichst weiträumig.
Kommentar: Die 1,4 Mrd. CHF können nicht der Erlös der Schweizer 5G-Auktion gewesen sein, denn die brachte nur rd. 380 Mio. CHF ein. Mutmaßlich hat Arazi alle Lizenzgebühren zusammen gerechnet, welche die Schweiz von den Mobilfunknetzbetreibern eingenommen hat, seit Adam und Eva sich an dem verflixten Apfel vergriffen haben.
Schlatters Drängen nach einer nationalen SAR-Prüfstelle für Mobiltelefone halte ich für überzogen. Warum das Rad neu erfinden? In der EU werden im Zuge der Amtshilfe SAR-Grenzwertüberschreitungen ohnehin von dem, der sie entdeckt, allen anderen EU-Staaten mitgeteilt. Sinnvoller wäre es deshalb mMn, würde sich die Schweiz darum bemühen, in diesen Verteiler der Marktüberwachungsbehörden als Dauergast aufgenommen zu werden.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
gesamter Thread:
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H. Lamarr,
17.09.2023, 14:33
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H. Lamarr,
11.03.2024, 22:42
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