Quarks & Co: Was ist gefährlicher – Sendemasten oder Handy? (Allgemein)
Der WDR hat 2007 zu seiner von der sogenannten Kompetenzinitiative angegriffenen Quarks-&-Co-Sendung "Krank durch Handystrahlung?" ein gutes Script herausgebracht (PDF, 27 Seiten), das erfrischend sachlich und unaufgeregt typische Fragen zu Mobilfunk beantwortet, beispielsweise die Frage ....
Was ist gefährlicher – Sendemasten oder Handy?
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Nehmen wir einmal stark vereinfacht an, dass die körperliche Belastung im festgelegten Sicherheitsabstand von 3 Metern zu einer Sendeantenne genauso groß ist wie die eines Handys, das ebenfalls mit maximal erlaubter Leistung sendet, also genau mit dem festgelegten Grenzwert.
In rund fünfzig Metern Entfernung zur Antenne - das entspricht ungefähr dem 16fachen des Sicherheitsabstandes - beträgt die Strahlung nur etwa den zweihundertfünfzigsten Teil der Sendeleistung (genau 3 x 16 = 48 m und 16 x 16 = 256 m).
Um eine vergleichbare Belastung durch die Sendeantenne zu erhalten wie durch ein Handy, müsste man sich der Strahlung des Sendemastes etwa 250 mal länger aussetzen. Oder anders ausgedrückt:
Die gesamte Belastung durch die Sendeantenne pro Tag in 50 m Entfernung entspricht ungefähr einem Handygespräch von knapp 6 Minuten*) Dauer [(24 x 60 min)/250 = 5,76 min].
*) Im Original steht nicht 6 Minuten, sondern 10 Minuten, was ich für einen Fehler halte und deshalb berichtigt habe. Auch die Angabe 16 x 16 = 256 m ist nicht in Ordnung, da es sich bei 256 um eine einheitenlose Verhältniszahl handelt gehört dort die irreführende Einheit m (Meter) nicht hin.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –