Kurzportrait: Elizabeth (Libby) Kelley (Allgemein)
Die Mobilfunkgegnerin Libby Kelley (USA) spielt in der Liga von Magda Havas (CAN), Cindy Sage (USA) und Eileen O'Connor (UK), das heißt, sie wirkt über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus und mischt fleißig in der internationalen Anti-Mobilfunk-Szene mit, die über die politische Schiene versucht, Druck auszuüben und Einfluss zu gewinnen.
Reichlich (älteren) Hintergrund zu der Lobbyistin Libby gibt es <hier>. Dort erfährt man z.B., dass die akademische Verwaltungsfachkraft (M.P.A.) 1996 auf den Plan gerufen wurde, als die Kirche, in deren Vorschulgruppe Kelleys Sohn ging, ankündigte, ihren Kirchturm an einen Mobilfunkbetreiber vermieten zu wollen. Seither hat Kelley den Kampf gegen Funkwellen zur Lebensaufgabe erhoben, vergleichbar zu deutschen Mobilfunkgegnern wie die Familien Hensinger und Zwerenz.
Gemäß Linkedin leitete Libby Kelley von 1999 bis 2009 die Körperschaften Council on Wireless Technology Impacts, Inc. und (von 2006 bis 2010) International Commission on Electromagnetic Safety, Inc.. Seit 2010 ist sie Geschäftsführerin der Electromagnetic Safety Alliance, Inc., die zuletzt auch hierzulande mit einem EMF-Appell bekannt wurde.
In Europa hat die Kalifornierin, die sich – für Mobilfunkgegner untypisch lieber im Hintergrund hält – nur wenige Spuren hinterlassen. So gleiste sie 2006, damals als "Managing Secretariat" der inzwischen klinisch toten ICEMS, die Benevento-Resolution auf. Eingeladen zu der begleitenden ICEMS-Tagung in Benevento war Mike Repacholi, damals EMF-Forschungskoordinator der WHO. Doch der sagte, so teilte es Libby Kelley mit, seine Teilnahme kurzfristig ab, was die Gerüchteküche erst in der Schweiz und Hessen beflügelte, dann in Österreich.
Irgendwann um das Jahr 2000 herum fand Libby Kelley Kontakt zu einem Filmemacher (EON) und trat als Co-Produzentin des Videos PUBLIC EXPOSURE: DNA, Democracy and the 'Wireless Revolution' in Erscheinung (siehe unten). Drin zu sehen ist neben der obligatorischen Cindy Sage unter anderem ein vergleichsweise junger Olle Johansson, den man ab Minute 50:00 in sein damals wirklich großzügiges Arbeitszimmer begleiten darf. Hierzulande ebenfalls unbekannt ist der ab Minute 47:20 vorgeführte Extrem-EHS Per Sagabeck, ein Elektroingenieur, der wie Suzanne S. oder Uli W. im Strahlenschutzanzug auftritt. Der Amerikaner übertrifft unsere Extrem-EHS sogar noch, denn er trägt zusätzlich Schutzhandschuhe.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –