Hannemann, geh' du voran: elektrosmognews scheitert mit ABM (Allgemein)
Am 16. Juni brachte elektrosmognews die Meldung:
Handy - Ablenkung: die unterschätzte Gefahr? – Live-Chat mit Abgeordneten des Verkehrsausschusses
Warum ausgerechnet eine Anti-Mobilfunk-Website auf diesen Chat aufmerksam macht ist nicht schwierig zu erraten: Man hoffte darauf, emsige Mobilfunkgegner würden in dem Chat das Gespräch irgendwie auf die "Strahlung" von Funktelefonen bringen.
Soweit der Plan ...
Da der Chat protokolliert wurde, ist einfach zu prüfen, ob elektrosmognews mit seiner ABM Erfolg hatte. Wenigstens derjenige, der die Meldung dort brachte, müsste sich als Strahlungsgegner in dem Chat wiederfinden. Doch dies ist nicht der Fall, der Chat wurde ohne jegliche Diskussion um "Strahlung" zuende gebracht, kein einziger Mobilfunkgegner hat die ihm zugedachte ABM aufgegriffen und sich im Sinne von elektrosmognews zu Wort gemeldet.
Soweit die kalte Realität ...
Trommeln hat in der Anti-Mobilfunk-Szene eine lange Tradition, mal geht es ums Einwerben von Spenden, mal um die Teilnahme an Petitionen, ums Verfassen von Protestbriefen oder ums Vorspielen von öffentlichem Interesse bei Veranstaltungen, Anhörungen oder Gerichtsverhandlungen. Die Resonanz war in aller Regel ernüchternd schwach. Besonders ärgerlich ist, dass die Trommler selbst sich nicht oder nur sehr selten für das einsetzten, wozu sie andere aufforderten. Die völlige Abwesenheit von Mobilfunkgegnern in dem Politchat belegt diese fehlende Solidarität aufs Neue.
Der Vorfall zeigt: Der Zerfall der Anti-Mobilfunk-Szene ist nicht Wunschdenken, sondern sichtbare Realität. Andere vorschicken, sich selbst aber im Sessel gemütlich zurücklehnen, das funktioniert nicht mehr: Hannemann hat den Braten gerochen und will nicht länger den "nützlichen Idioten" geben.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –