Udo Jürgens' Nachbar war ein Sendemast (Allgemein)
Wehmütig erinnert Eva Weber an eines der letzten von Udo Jürgens geschriebenen Lieder, natürlich nicht ohne ein fix eingeschobenes Credo auf gepulste elektromagnetische Strahlung abzugeben.
Was Eva nicht weiß: Udo Jürgens wohnte am Zürichsee, der Tod ereilte ihn jedoch in Gottlieben, einem Nest am schweizerischen Bodenseeufer unweit Konstanz. In Gottlieben hielt sich der Sänger häufiger auf, weil seine Freundin dort ein Haus am Seeweg Ecke Aalgasse hat. Und was soll ich sagen: Auf dem Nachbarhaus (Hotel Krone) steht ein GSM-Sendemast. Der hat zwar nur eine "sehr kleine Sendeleistung", dies wird durchgeknallte Sendemastengegner bei ihren Stammtischen aber nicht daran hindern, das Gerücht zu verbreiten, der Schlagerkönig sei möglicherweise den Funkwellen zum Opfer gefallen. Dem harten Kern der Spinner ist gar zuzutrauen, unter der Hand zu raunen, Udo Jürgens wäre (ohne es zu wissen) elektrosensibel gewesen, sein Herzversagen unter Funkeinwirkung keine Überraschung. Wunder gibt es immer wieder. Spinner auch.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –