Schwere Schlappe für Franz Adlkofer (Allgemein)
Im Zuge der Versuche, die Ergebnisse der REFLEX-Studie zu wiederholen, fanden auch Experimente in Berlin statt, die 2013 veröffentlicht wurden. Wieder zeigte sich, dass die ursprünglichen Ergebnisse nicht reprodziert werden konnten (Speit et al., 2013) (1).
Franz Adlkofer sah sich seinerseits genötigt, einen persönlich gegen Prof. Speit gerichteten Kommentar zu veröffentlichen. Darin heißt es u.a.:
"Zu Unrecht wiederholt er jetzt seine bereits früher aufgestellte Behauptung – wie ich vermute wider besseres Wissen –, dass die Exposition der Fibroblasten in Wien sowohl mit als auch ohne Modulation der hochfrequenten elektromagnetischen Felder erfolgt ist (1)." ... "Entweder war er sich des Unterschieds zwischen nichtmodulierter und modulierter Hochfrequenzstrahlung nicht bewusst oder er ignorierte dies, um auch die mit GMS-Signalen durchgeführten Wiener Experimente in Zweifel zu ziehen. Der Mangel an Logik scheint ihm bei seinem Vorgehen nicht aufgefallen zu sein."
"Die Publikation von Speit et al. (1), mit dem ich einst die Zusammenarbeit suchte, weil ich von seiner Qualifikation als Wissenschaftler überzeugt war, muss wohl als Unterstützung für die von der Mobilfunkindustrie eingenommene Position angesehen werden. Dass dem Autor im Verlauf der Jahre die Ausgewogenheit abhandengekommen ist, ergibt sich bereits aus seinem ersten Zitat, welches sich auf eine Übersichtsarbeit bezieht, die an Einseitigkeit kaum zu überbieten ist (8)."
Nun hat die Sache einen neuen, für Herrn Adlkofer sehr unrühmlichen Dreh bekommen. Herr Prof. Speit hat einen offenen Brief an Adlkofer geschrieben, der die Angelegenheit endgültig richtigstellt. Die damaligen Versuche von Diem et al. (2) waren tatsächlich mit unmodulierten Signalen durchgeführt worden, und Prof. Speit hatte die Wiederholungsexperimente folglich korrekt durchgeführt.
Prof. Speit hat mich persönlich authorisiert, diesen Brief einzustellen. Er hat Herrn Adlkofer aufgefordert, ihn auch auf der Homepage der Pandora-Stiftung zu veröffentlichen.
(1) Speit G, Gminski R, Tauber R (2013) Genotoxic effects of exposure to radiofrequency electromagnetic fields (RF-EMF) in HL-60 cells are not reproducible. Mutat Res 755(2):163-6.
(2) Diem E, Schwarz C, Adlkofer F, Jahn O, Rüdiger HW (2005) Non-thermal DNA breakage by mobile-phone radiation (1800 MHz) in human fibroblasts and in transformed GFSH-R17 rat granulosa cells in vitro. Mutat Res 583:178- 83.
(8) Verschaeve L, Juutilainen J, Lagroye I, Miyakoshi J, Saunders R, de Sèze R, Tenforde T, van Rongen E, Veyret B, Xu Z (2010) In vitro and in vivo genotoxicity of radiofrequency fields. Mutat Res 705:252-68.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert