BAuA findet auch 2006 keine Elektrosensiblen ▼ (Allgemein)
Eine Meldung aus inside handy vom 22.11.2006
"Immer wieder klagen Menschen über gesundheitliche Probleme, die durch elektromagnetische Felder weit unterhalb der bestehenden Grenzwerte ausgelöst werden sollen. Diese so genannten "Elektrosensiblen" geben dabei beispielsweise Handystrahlung oder so genannten Elektrosmog als Ursache für eine Vielzahl von Beschwerden an. Bei Versuchen in den Berliner Laboren der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) wurde diese These jetzt überprüft."
Weiter: "Elektrosensibilität": ein rein psychologischer Effekt?
Kommentar IZgMF: Stimmt nicht! Die BAuA hat die These nicht jetzt, sondern wie berichtet bereits vor zwei Jahren überprüft. Insidy handy versucht hier alten Wein in neuen Schläuchen zu verkaufen - denn gefunden hat die BAuA - seinerzeit nichts, ein Ergebnis, das interessierte Kreise nur zu gerne neu in der Presse sehen möchten, am liebsten in der verzerrten Darstellung von inside handy.
Auslöser der Falschmeldung ist eine Veranstaltung der BAuA im November 2006 gewesen, auf die z. B. der idw halbwegs korrekt hinweist:
"Gegner und Befürworter des Mobilfunks führen oft eine sehr emotionale und kontroverse Diskussion. Zugleich geben zunehmend mehr Menschen an, gesundheitlich unter den Auswirkungen elektromagnetischer Felder im Nieder- und Hochfrequenzbereich zu leiden. Die Gruppe "Vibrationen, elektromagnetische Felder" der BAuA untersucht intensiv mögliche Beeinflussungen oder Wirkungen von Feldern auf die Gesundheit der Beschäftigten. Um Herauszufinden, welche Bedingungen für eine solche Überempfindlichkeit sprechen könnten, führte Dr. Gerlinde Kaul eine experimentelle Studie in der BAuA-Berlin durch. Die Ergebnisse stellte sie zuletzt beim Seminar "Elektromagnetische Felder bei der Anwendung moderner Mobilkommunikation" im November 2006 vor."
Bereits 2004 sagte Projektleiterin Dr. Kaul gegenüber dem IZgMF, dass die damalige Studie die letzte gewesen sei, die von der BAuA hinsichtlich Elektrosensibilität gemacht wurde. Für weitere Studien zu diesem schwierigen Thema hätte die Anstalt kein Geld.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=9460
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –