Adlkofers entscheidendes Schicksalsjahr war 1969 (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 07.07.2025, 21:53 (vor 5 Tagen)

Anlässlich einer Selbstinszenierung als Rufmordopfer gelang Franz Adlkofer († 2022) gleich zu Beginn der Dreharbeiten ein quantenmechanischer Rücksprung in der Raumzeit, der dazu führte, dass er 1969 gleichzeitig an unterschiedlichen Orten zugegen war. Unverständlich ist, warum das für die Videoaufnahme zuständige Personal nichts davon bemerkte und das Video mit dem offensichtlich schon angeschlagenen Ex-Tabaklobbyisten schonungslos ins Netz stellte.

Zu Beginn des Videos schildert Franz Adlkofer kurz seinen beruflichen Werdegang:

1969 fing ich in München an der Ludwig-Maximilian-Universität an, Medizin zu studieren. Nach dem Physikum machte ich meine Doktorarbeit am Max-Planck-Institut für Biochemie. Nach der Doktorarbeit blieb ich weiterhin Assistent am Max-Planck-Institut. 1969 wechselte ich an die Freie Universität nach Berlin, wo ich am neu eröffneten Klinikum Steglitz, ein Geschenk der Amerikaner an Berlin, zum Facharzt für Innere Medizin ausgebildet wurde. 1976 ging ich dann nach Hamburg, wo ich die Leitung der wissenschaftlichen Abteilung im Verband der Cigarettenindustrie übernahm. Dort blieb ich bis 1969. 1969 wechselte ich an die Stiftung Verum nach München. Ich war Geschäftsführer der Stiftung Verum. Dort führte ich dann auch die Reflex-Studie durch, über die wir sicher später zu sprechen kommen werden. 2011 schied ich aus der Stiftung Verum aus. [...]

Mutmaßlich ist Adlkofer bei der letzten Nennung seines vermeintlichen Schicksalsjahres 1969 ein Zahlendreher unterlaufen, er sagte 1969, wollte aber 1996 sagen. Nicht weiter schlimm, hätte das Aufnahmeteam nur besser aufgepasst, Adlkofer auf seine unlogisch häufige Nennung des Jahrs 1969 hingewiesen und den gesamten Beginn, jetzt aber mit zutreffenden Jahreszahlen, noch einmal gedreht ...

Der guten Ordnung halber sei angemerkt, Stifter von Verum war die Tabakindustrie. Und just mit dem Abschluss des berühmt-berüchtigten "Reflex"-Projekts im Jahr 2004 verzichtete der Stifter auf eine Einflussnahme über den Stiftungsrat und stimmte einer Satzungsänderung zu. Damit verfügt die Stiftung jedoch seither nur noch über die Erträge aus dem Grundstockvermögen, sodass die direkte Förderung stark eingeschränkt werden musste (Quelle).

Hintergrund
Wikipedia über Franz Adlkofer
Alles über die Karriere von Adlkofer, Franz Xaver

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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