ÖDP nach der Europawahl: Die Kunst der Darstellung (Allgemein)
Auszug aus der ÖDP-Pressemitteilung vom 10. Juni 2024:
Die bayerische ÖDP gratuliert ihrer Europaabgeordneten Manuela Ripa zum Wiedereinzug in das Europäische Parlament: „Wir freuen uns, dass Manuelas energischer Einsatz gegen die Zulassung der landwirtschaftlichen Gentechnik von vielen Menschen gewürdigt und mit dem erneuten Einzug in das Europaparlament honoriert wurde. Dieses ÖDP-Ergebnis ist angesichts der Vielzahl neuer Mitbewerber respektabel.
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Zur Erinnerung: Manuela Ripa beerbte in der Legislaturperiode 2019 bis 2024 im Europaparlament Klaus Buchner, der Mitte 2020 abdankte.
Über Mobilfunk verliert die Pressemitteilung kein Wort. Das ist vernünftig und war zu erwarten.
Mit dem Euphemismus "von vielen Menschen gewürdigt" lügt sich die ÖDP allerdings in die eigene Tasche, denn sie musste bei der Europawahl 2024 ordentlich Federn lassen. Erzielte sie 2019 noch 1,0 Prozent der gültigen Stimmen (369'869), waren es diesmal 111'901 Stimmen weniger, sodass ihr Stimmenanteil auf 0,6 Prozent zurückging. Die ÖDP ist damit bundesweit zu ihrer Beliebtheit des Jahres 2014 zurückgekehrt. Mit einer Prof. Manuela Ripa als Spitzenkandidatin wäre dies möglicherweise nicht passiert .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- ÖDP & Europawahl 2024: Mobilfunkkritik am Rande -
H. Lamarr,
19.05.2024, 14:31
- ÖDP nach der Europawahl: Die Kunst der Darstellung - H. Lamarr, 21.06.2024, 00:59