BVMDE-Petition: Senkrechtstarter seit Monaten im Horizontalflug (Allgemein)
Die Petition, mit der die "Koordination" des BVMDE hofft, in dem Volksabstimmungswettbewerb von 128 Petitionen auf Open-Petition an die Spitze zu stürmen, hat Forum-Teilnehmer "KlaKla" am 27. Februar hier vorgestellt. Da hatte die Petition des BVMDE nicht 100 Unterstützer, sondern stolze 2393. Damit sollte die Bittschrift die erste Hürde (Stufe 1) zum großen Ziel Volksabstimmung gegen 5G mühelos genommen haben.
Doch weil sich im BVMDE verstörte Mobilfunkgegner versammeln, ist dem nicht so. Denn die Schussel haben ihre Petition in der falschen Abteilung der Petitionsplattform eingestellt, nämlich dort, wo sich bei Open-Petition seit eh und je "normale" Petitionen starten lassen.
► Unterschriftenwachstum der BVMDE-Petition vom Start bis zum 18.09.2021.
Bild: OpenPetition
Was wurde eigentlich aus der verunfallten Petition des BVMDE? Gestartet am 24. Februar 2021 legte die Petition einen Blitzstart hin. Innerhalb von drei Tagen waren rd. 2'400 Unterstützer zur Stelle. Kunststück? Nein, sondern fügsame Gefolgsleute (Stopfgänse ), die brav taten, was ihnen der BVMDE in seinem Rundbrief vom 26. Februar 2021 aufgetragen hat. Doch das Potenzial der BVMDE-Adressdatenbank ist begrenzt auf schätzungsweise 3'500 bis 4'000 Adressen. Und als dieses Potenzial nach etwa drei Wochen ausgeschöpft war, geht es seither nur noch äußerst schleppend voran.
Randbemerkung: Als 2004 zur Blütezeit der deutschen Anti-Mobilfunk-Szene das hese-Project die Website "Elektrosmognews" übernahm, soll den inzwischen ihrerseits untergegangenen Hessen auch der Newsletter-Adressverteiler der Site in die Hände gefallen sein, soweit ich mich erinnere waren das damals angeblich mehr als 20'000 Datensätze. Nach wenigen Jahren hatte hese die erfolgreichen "Elektrosmognews" auf den Hund gebracht. Mit dem Untergang von hese wechselte die Site im Januar 2019 abermals den Besitzer, fiel in die Hände von gigaherz.ch und fristet jetzt in der Schweiz ein erbärmliches Dasein als Schrotthalde.
Bereits zwei Tage nach dem Start rüffelte OpenPetition die Petenten, weil der Text der Petition nicht den Nutzungsbedingungen entsprach und z.B. unbelegte Behauptungen enthielt. Der BVMDE brauchte zwei Anläufe, um die Beanstandungen zufriedenstellend zu beseitigen.
Knapp sieben Monate nach dem Start hat die Petition bis heute 4'622 Unterstützer aus ganz Deutschland gefunden und ist damit Lichtjahre vom Quorum (50'000) entfernt. Es muss schon ein großes Wunder geschehen, will der BVMDE in der Restlaufzeit bis 24. Februar 2022 das Quorum noch erreichen. Bleibt das Wunder erwartungsgemäß aus, dürfen sich die Adressaten der Petition (Bundespräsident, Bundeskanzler, die Ministerien BMVI und BMU, das BfS und die SSK, alle MdB, alle Landesregierungen sowie Kommunen) über eine sinnleere ABM weniger freuen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- BVMDE schwer von Begriff: keine Volksabstimmung gegen 5G -
H. Lamarr,
03.03.2021, 20:59
- BVMDE schwer von Begriff: keine Volksabstimmung gegen 5G - H. Lamarr, 04.03.2021, 11:59
- Volksabstimmung: Egoismus schlägt Solidarität & Gemeinwohl - H. Lamarr, 10.03.2021, 22:29
- BVMDE-Petition: Senkrechtstarter seit Monaten im Horizontalflug - H. Lamarr, 18.09.2021, 22:09