RRC Inactive macht 5G-SA schneller und weniger stromfressend (Technik)
Ericsson arbeitet nach eigenen Angaben mit Telia und Qualcomm Technologies zusammen, um den inaktiven Zustand von Radio Resource Control (RRC Inactive) zu erproben. Bei RRC Inactive handelt es sich um eine neue 5G-Standalone-Netzwerktechnik, die die Latenzzeit für Teilnehmer und die Batteriebelastung von 5G-Smartphones reduziert. Erreicht wird dies, indem die Signalisierung, die bei 5G-Zustandsübergängen erforderlich ist, verkürzt wird.
In dem Test wurde auf diese Weise die Zugriffslatenz um bis zu Faktor Drei verkürzt und die Batteriebelastung durch das 5G-Modem (im Test ein Snapdragon X60) konnte um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Zwar bleiben das Display und die dazugehörige Elektronik weiter die stromfressendsten Komponenten in einem mobilen Endgerät, dennoch ist zu erwarten, dass RRC Inactive bei 5G-Smartphones die Akkulaufzeit künftig spürbar verlängern wird.
Die Entwicklung des inaktiven Zustands wurde größtenteils durch den wachsenden Bereich der maschinellen Kommunikation (MTC) vorangetrieben, die Teil der 3GPP-Standardisierung ist. In den meisten MTC-Szenarien ist die Datenmenge, die Geräte über Funk mit dem Netzwerk austauschen, gering. Und in aller Regel ist sie nicht dringend genug, die hohe Batteriebelastung zu rechtfertigen, die erforderlich ist, um die gesamte Signalisierung zu bewältigen, welche bei jedem Übergang vom Ruhezustand zum Verbindungszustand anfällt. Die Verringerung der Latenzzeit und der Batteriebelastung sind laut Ericsson entscheidende Anforderungen für viele Internet-of-Things-(IoT-) und 5G-Anwendungsfälle.
Quelle: Telecompaper vom 15 Juli 2021
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