Wie Karl Valentin organisierte Mobilfunkgegner charakterisierte (Allgemein)
Seit 20 Jahren geht das nun so: Organisierte Mobilfunkgegner kommen und gehen. Kaum versinkt eine ihrer "Organisationen" im Treibsand des Vergessens (z.B. Bürgerwelle, Netzwerk Risiko Mobilfunk, Meßmers "Attention 5G", zahllose Bürgerinitiativen), formieren sich anderswo neue, die glauben, das Rad neu erfinden zu müssen (z.B. BVMDE, zahllose Stopp-5G-Bürgerinitiativen). Dieser Zyklus ermüdet alle, nur nicht die frisch Gebackenen, die den Schnee von gestern und vorgestern immer wieder begeistert als Neuschnee wahrnehmen und das Rad eine Umdrehung weiter drehen. Wie Krokusse regelmäßig im Frühjahr aus dem Rasen schießen, um kurz zu blühen, erheben Mobilfunkgegner ihren Kopf bevorzugt dann, wenn die Mobilfunkbetreiber ein neues Mobilfunknetz übers Land spannen. Dann aber kommt routinemäßig der Rasenmäher.
Karl Valentin (1882 – 1948), deutscher Kabarettist, Komiker und Filmproduzent sowie bayerischer Volksphilosoph, charakterisierte unabsichtlich die Anti-Mobilfunk-Szene unserer Tage verblüffend treffend:
► Anti-Mobilfunk-Szene: Jede Welle "neuer" Mobilfunkgegner baut ihr Argumentationsgerüst mit den alten Balken ihrer Vorgänger von vorne auf.
Valentin: "Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
► Unter Mobilfunkgegnern und "Elektrosensiblen" finden sich häufig naturverbundene Kräutersammler, die sich für Kräuterwanderungen begeistern können.
"Gut, dass Hitler nicht Kräuter heißt, sonst müsste man ihn mit »Heil Kräuter« grüßen."
► Mobilfunkgegner sehnen sich nicht selten zurück in Zeiten, in denen sie sich nicht von Funkmasten umzingelt sahen.
"Heute ist die gute, alte Zeit von morgen."
► Mobilfunkgegner werden nicht müde, einen auf uns zukommenden Elektrosmog-Teufel an die Wand zu malen und zugleich dringend zu mahnen, ihre Kassandrarufe mögen sich nicht bewahrheiten.
"Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie es schon ist!"
► Mobilfunkgegner mühen sich mit Offenen Briefen, Petitionen, Appellen und Protestschreiben an Ämter und Behörden vergeblich ab, den technischen Fortschritt zu stoppen.
"Wissen Sie schon, dass man ein weiches Ei nicht als Zahnstocher benutzen soll?"
► Wenn Mobilfunkgegner nach ihrer heißen Phase langsam erkalten und ernüchtert feststellen müssen, dass sie auf eine geschickte Inszenierung hereingefallen sind und von Aufwieglern für dumm verkauft wurden.
"Zwei Knaben stiegen auf einen Baum, // Sie wollten Äpfel runterhaun; // Am Gipfel drobn wurd's ihnen klar; // Dass das a Fahnenstange war."
Ein organisierter Mobilfunkgegner vor Gericht ...
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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