Gemeinsam sind wir schwächer (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 29.07.2020, 10:59 (vor 1740 Tagen)

Ein Teilnehmer des Gigaherz-Forums wundert sich, warum Mobilfunkgegner auf 5G starren wie das Karnickel auf die Schlange, 2G bis 4G aber unbeachtet lassen. Gigaherz-Vorständin Elisabeth Buchs klärt auf und inszeniert ihren Verein als Speerspitze des Widerstands in der Schweiz:

Weil 5G neu und noch weniger bekannt ist und adaptive Antennen vermutlich gesundheitlich noch problematischer sind als das bisherige, wird zur Zeit vermehrt dazu geschrieben. Gigaherz waren die ersten, die darüber informiert waren, darauf aufmerksam gemacht haben, dringende Warnung vor 5G und führend im Kampf dagegen, entscheidend beigetragen eine Grenzwertererhöhung zu verhinderrn und 90 Prozent der 5G-Antennen durch Einsprachen blockiert.
Aber klar bleibt leider die Gesamtheit vom Elektrosmog ein Thema: file:///C:/Users/Besitzer/AppData/Local/Temp/DF_101_180906_Ratgeber-1_Elektrostress__im_Alltag_Leseprobe.pdf
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Kommentar: Das Problem der Mobilfunkgegner war noch nie deren Anzahl, sondern von Anfang an deren Inkompetenz in Sachfragen des Mobilfunks. In der Szene übertrumpfen sich selbsternannte Experten gegenseitig mit falschen Behauptungen, technischen Irrtümern, wüsten Unterstellungen und frechen Lügen. Deshalb irrt Frau Buchs mit ihrem Versprechen, zusammen sei die Szene stärker. Mathematisch ergibt Minus x Minus zwar tatsächlich Plus, gesellschaftlich ergeben zwei Idioten jedoch noch lange kein Genie. Solange die Szene ihre Kompetenzdefizite nicht in den Griff bekommt, wird sie gemeinsam nicht stärker, sondern schwächer. Wie dumm es ist sich zu rühmen, 90 Prozent der 5G-Antennen durch Einsprachen blockiert zu haben und gleichzeitig wie verrückt gegen eine Lockerung der Anlagegrenzwerte zu sein, spricht Bände über das Unverständnis selbst einfachster Zusammenhänge. So wie Frau Buchs auch immer wieder neu darauf herein fällt, Links zu benennen, die in ihren privaten Browsercache führen, für alle anderen ziellos und damit sinnlos sind. Seit bald 24 Stunden gammelt der offenkundig sinnleere Link nun schon im Originalposting vor sich hin, ohne dass irgendjemand an Ort und Stelle Anstoß daran nimmt. Auch dies lässt Rückschlüsse auf die Kampfkraft der vereinigten Mobilfunkgegner zu. Phrasen dreschen ("5G ist die Endlösung des Digitalen Faschismus") reicht für Dorfkneipen, Entscheidungsträger kommen nur mit Besserem in Bewegung. Davon ist jedoch nichts zu sehen. Das hat Folgen. Ein Beispiel: Die Landeshauptstadt München beschloss 2003 ein Mobilfunkvorsorgemodell, das Immissionen auf 10 mW/m² begrenzte. 2017 wurde dieses Modell wieder abgeschafft. Und im Juli 2020 beschloss der Stadtrat mit überwältigender Mehrheit (77:3), den 5G-Mobilfunkausbau in München nicht mehr zu gängeln, sondern tatkräftig zu unterstützen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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